Bad Boys For Life
Darsteller: Will Smith, Martin Lawrence, Vanessa Hudgens, Alexander Ludwig
Regie: Adil El Arbi, Bilall Fallah
Dauer: 118 Minuten
FSK: freigegeben ab 16 Jahren
Website: www.BadBoysForLife.de
Facebook: facebook.com/BadBoysForLife
25 Jahre ist es schon her, dass Will Smith und Martin Lawrence in “Bad Boys – Harte Jungs” einen der Action-Komödien-Hits der 90er-Jahre lieferten und ihr Budget siebenfach wieder einspielten. 2003 folgte mit “Bad Boys II” eine Fortsetzung, die auch wieder erfolgreich war, auch wenn sie ihr im Vergleich zum Vorgänger mit nun 130 Millionen Dollar achtfach so großes Budget “lediglich” knapp mehr als zweifach reinzuholen wusste. Eine weitere Fortsetzung wurde mehrfach diskutiert, kam aber lange nicht zustande – bis jetzt “Bad Boys For Life” vorliegt.
Für Mike Lowrey (Will Smith) und Marcus Burnett (Martin Lawrence) naht das Ende ihrer Zeit als Cop-Duo, als Marcus Großvater wird und ihm immer klarer wird, dass er sich lieber der Familie widmen will, als sich mit seinem nach wie vor draufgängerischen Partner in große Gefahren zu begeben. Dieser ist vom bevorstehenden Ausstieg seines Langzeit-Kompanen natürlich wenig begeistert, hat aber nicht viel Zeit, hierüber nachzudenken, denn er wird auf offener Straße brutal niedergeschossen.
Mit Glück im Unglück überlebt Mike das Ganze nicht nur, sondern ist nach einer Weile auch wieder einsatzbereit. Es verwundert nicht, dass er sich hierbei nicht mit seiner neuen Aufgabe als Leiter einer Gruppe von Nachwuchs-Polizisten abgeben möchte, schließlich läuft sein Attentäter ja noch frei herum, und einige bekannte Todesopfer bringen Mike auf die richtige Fährte – es geht um Rache für einen einst zur Strecke gebrachten Ganoven. So bittet er Marcus, ein letztes Mal mit ihm zusammen zu arbeiten, um die Gangster zur Strecke zu bringen.
Man durfte durchaus skeptisch sein, ob es sich lohnen würde, die in die Jahre gekommenen Bad Boys in einem dritten Film zusammen ins Rennen zu schicken. Der erneut als Produzent agierende Jerry Bruckheimer übertrug hierbei die Verantwortung im Regiestuhl nicht wie in den ersten beiden Filmen Michael Bay, sondern vertraute – vermutlich auch um Budget zu sparen – mit Adil El Arbi und Bilall Fallah zwei noch eher unbekannten Belgiern, die in der Heimat mit Filmen wie “Black” oder “Gangstas 4 Life” auf sich aufmerksam gemacht hatten.
Diese Entscheidung zahlt sich ebenso aus wie die, als Kameramann Robrecht Heyvaert auszuwählen, mit dem die Regisseure schon einige Male zusammen gearbeitet und den sie sicher hierfür wärmstens empfohlen hatten. Wir sehen einen Streifen, der als rundum gelungene Fortsetzung überrascht wie überzeugt.
Besonders wichtig war hierfür natürlich erneut die Chemie zwischen Will Smith und Marcus Lawrence, und diese stimmt auch diesmal wieder. Smith hat kaum etwas von seinem Elan eingebüßt, während man Lawrence zwar sein Alter etwas mehr ansieht, er aber nichts an Schlagfertigkeit und Ausdruck verloren hat. Zu ihnen gesellen sich bekannte Gesichter wie Joe Pantoliano als Captain Howard und Theresa Randle sowie Bianca Bethune als Marcus’ Frau Theresa und Tochter Megan ebenso wie eine erfrischend aufspielende Riege an neuen Akteuren. Von diesen wissen vor allem Vanessa Hudgens (“High School Musical”) als resolute Neu-Polizistin und Alexander Ludwig (“Vikings”) als anfangs schüchterner Technikfreak in den Cop-Reihen zu gefallen, und auch die Seite der Bösewichter ist mit Jacob Scipio und Kate del Castillo gut besetzt worden.
Die von Joe Carnahan und Chris Bremner erdachte Story ist sicher nicht die Innovativste, kommt aber auch keinesfalls eintönig oder zu vorhersehbar daher. Allzu viel Zeit zum Nachdenken hierüber bleibt einem aber auch gar nicht, ist der Film doch mit spektakulären Actionszenen und Verfolgungsjagden ebenso gespickt wie mit witzigen, zum Glück unplatten Dialogen und tollen, teilweise mitreißenden Bildern, ob nun in den rasanten Momenten oder in den stimmungsvollen Aufnahmen von Miami – stets untermalt von passender Musik, ob im Score von Lorne Balfe oder den ausgewählten Songs bekannter Künstler.
Trailer:
Bewertung: 7 von 10 Punkten