Cash Truck
Darsteller: Jason Statham, Holt McCallany, Jeffrey Donovan, Josh Hartnett
Regie: Guy Ritchie
Spieldauer: 119 Minuten
FSK: freigegeben ab 16 Jahren
Website: www.studiocanal.de/kino/cash_truck
Facebook: facebook.com/STUDIOCANAL.GERMANY
Nachdem Guy Ritchie zuletzt mit dem “The Gentlemen” (lies unsere Filmkritik hier) nach mal mehr und mal weniger überzeugenden Ausflügen in diverse Genres eine Freude bereitende Rückkehr zu seinen Gangsterfilm-Wurzeln a la “Bube, Dame, König, grAs” (1998) und “Snatch – Schweine und Diamanten” (2000) geboten hatte, legt der Regisseur nun mit “Cash Truck” einen starken Film nach, zu dem er auch das Drehbuch mitschrieb und mitproduzierte. Wie der Originaltitel “Wrath of Man” vermuten lässt, geht es allerdings weniger humorvoll zu, diesmal steht knallharte Action im Fokus.
Für sein Remake des französischen Kinoerfolgs “Cash Truck – Der Tod fährt mit” aus dem Jahr 2004 arbeitet Ritchie nach 16 Jahren erstmals wieder mit Jason Statham zusammen, der in seinen oben genannten, frühen Kultfilmen ebenso mitspielte wie dann noch einmal im dürftigen “Revolver” (2005).
Statham spielt Patrick Hill, der sich mit guten Referenzen aus seiner Vergangenheit in England in Los Angeles bei der Firma Fortico Security beworben hat, die Geldtransporte durchführt. Den Job bekommt er, mit offenen Armen wird der humorlose, wortkarge Brite von seinen Kollegen aber nicht zwingend aufgenommen. Dank seines Nachmamens wird er ab sofort in der Truppe von seinem Ausbilder “Bullet” (Holt McCallany) schlicht “H” genannt und weiß alle sehr schnell zu überraschen, als sein Panzerwagen überfallen wird und H nicht nur Bullet rettet, sondern alle sechs Gangster mit Präzision sowie Gelassenheit erschießt und somit auch die transportierten zwei Millionen Dollar sichert, während der ebenfalls mitfahrende “Boy Sweat” Dave (Josh Hartnett) diese angsterfüllt bereits hergeben wollte.
Die Bewunderung des Fortico-Managements ist ihm somit sicher, und auch wenn sein Vorgesetzter Terry (Eddie Marsan) ihm erst einmal einige Wochen Auszeit verordnen will, um posttraumatische Störungen auszuschließen, beordert die Führungsriege den selbst auch nicht an Ruhezeit interessierten H wieder ins aktive Team – auch als FBI-Agent King (Andy García) H als jemanden identifiziert, der schon seit 25 Jahren gesucht wird … der nun aber anscheinend auch vom FBI gerne als Aufräumer akzeptiert wird.
Die dummen Sprüche der Kollegen verstummen, die einzige Kollegin Dana Curtis (Niamh Algar) nähert sich H an, und dieser verwundert alle umso mehr, als bei einem nächsten Überfall einige Monate später die Verbrecher direkt fliehen, nachdem sie H erkannt haben. Wer ist H, was ist sein Geheimnis, was sein Ziel?
Guy Ritchie bietet zwar weniger Humor und setzt mehr auf knallharte Action, bei “Cash Truck” handelt es sich allerdings immernoch um einen Gangsterfilm mit sehr interessanter Geschichte, die mit einer tollen Veschachtelung erzählt wird, wie Ritchie es so hervorragend kann. In vier Kapitel hat er den Streifen aufgeteilt, und nach und nach erfahren wir immer mehr über H und darüber, warum er bei Fortico Security anheuert – denn er will sich aus gutem Grund rächen und ist hierbei selbst alles andere als ein Unbescholtener.
Jason Statham ist die Hauptrolle wie auf den gestählten Leib geschneidert und er weiß voll zu überzeugen in einem starken Cast, in dem auch Scott Eastwood als eigenwilliger Gangster seine bisher beste Leistung zeigt. Story, Bilder, Musik – hier passt alles gut, und in puncto Action wird viel geboten, so dass der Film insgesamt zu überzeugen weiß, auch wenn gegen Ende vielleicht die eine oder andere Szene nicht ganz logisch erscheint.
Trailer:
Bewertung: 8 von 10 Punkten