Conjuring 3: Im Bann des Teufels
Darsteller: Vera Farmiga, Patrick Wilson, Ruairi O’Connor, Sarah Catherine Hook
Regie: Michael Chaves
Dauer: 112 Minuten
FSK: freigegeben ab 16 Jahren
Website: www.warnerbros.de/de-de/filme/conjuring-3-im-bann-des-teufels
Facebook: facebook.com/WarnerBrosDE
Natürlich darf zur flächendeckenden Wiedereröffnung der Lichtspielhäuser in Deutschland am 1. Juli 2021 auch Horror nicht fehlen im umfangreichen Sortiment der startenden Streifen – und so läuft der mittlerweise bereits siebte Film im äußerst erfolgreichen “Conjuring”-Universum an … wenn man den ganz am Rand kratzenden “Lloronas Fluch” nicht mitrechnet. Nachdem das Franchise, das bislang weltweit schon über 1,8 Milliarden US-Dollar eingespielen konnte, zuletzt im den meisten Umsatz bescherenden “The Nun” (lies unsere Filmkritik hier) ein ermüdendes Feuerwerk an Schockeffekten abspulte, mit “Annabelle 3” (lies unsere Filmkritik hier) aber dann wieder sehr soliden Horror ablieferte, geht es nun mit “Conjuring 3: Im Bann des Teufels” mal wieder zurück zu den Hauptfilmen der Reihe.
Im Mittelpunkt des Geschehens steht nun also wieder das Ehepaar Ed (Patrick Wilson) und Lorraine (Vera Farmiga) Warren, die als paranormale Ermittler erneut gegen rätselhafte, böse Kräfte ankämpfen. Diese haben zu Beginn des Films – wir befinden uns im Jahr 1981 in Brookfield, Connecticut – vom achtjährigen David Glatzel (Julian Hilliard) Besitz ergriffen, der im Beisein seiner Familie, eines Pfarrers und der Warrens exorziert wird. Als hierbei einiges schief läuft, fleht Arne (Ruairi O’Connor), der Freund von Davids Schwester Debbie (Sarah Catherine Hook), den Dämon an, doch ihn an Stelle des Kleinen zu nehmen.
Ed, der einzige Augenzeuge hierfür, erleidet während der nervenaufreibenden Prozedur einen Herzanfall und fällt ins Koma. Als er nach etlichen Tagen im Krankenhaus wieder erwacht, berichtet er Lorraine davon, dass Arne eine große Gefahr darstellen dürfte. Zu spät, wie sich zeigt, denn Arne wird vom Dämon ergriffen und sticht seinen gegenüber Debbie aufdringlichen Vermieter übelst ab.
Arne wird verhaftet, und die Warrens versuchen nun, seine Verteidigerin zu überzeugen, auf Grund dämonischer Besessenheit Strafminderung zu beantragen, auch wenn es so etwas in Amerika noch nie gab. Die überforderte Verteidigerin bekommen sie überzeugt, vor allem aber machen sich Ed und Lorraine auf, um den Ursprung des vorliegenden, besonders hartnäckigen Fluchs zu erkunden.
“Conjuring 3: Im Bann des Teufels” überrascht und packt damit, dass neben traditionellem Horror einiges an Krimi-ähnlicher Rätselei geboten wird. Neben nur wenigen handelsüblichen Jumpscares und fiesen, blutigen Szenen wird so sehr viel Spannung erzeugt. Die Handlung mit viel Ursachenforschung und auch die erfahrenen Warrens an ihre Grenzen bringenden Momenten weiß zu überzeugen, starke Bilder und Klänge vermitteln eine bedrohliche Atmosphäre, und auch schauspielerisch weiß der Streifen zu gefallen.
Dem Kreativteam um Regisseur Michael Chaves (“Lloronas Fluch”) und den Produzenten James Wan und Peter Safran ist nach einem Drehbuch von David Leslie Johnson-McGoldrick der bislang beste Film des “Conjuring”-Universums gelungen. Dieser basiert in Grundzügen auf den wahren Begebenheiten rund um die damals so genannte, von der Öffentlichkeit aufmerksam beobachtete “Devil Made Me Do It”-Verhandlung und Aufzeichnungen der Warrens. In den Abspann eingebundenes Originalmaterial verstärkt das mulmige Gefühl also noch, das die Filme über die Warrens erzeugt. Ein besonderer Schocker, weil er weit mehr bietet als Standard-Geschocke.
Trailer:
Bewertung: 8 von 10 Punkten