Deine Juliet
Darsteller: Lily James, Mathew Goode, Michiel Huisman, Jessica Brown-Findley
Regie: Mike Newell
Dauer: 124 Minuten
FSK: freigegeben ab 6 Jahren
Website: www.studiocanal.de/kino/deine_juliet
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Mit “Deine Juliet” verfilmte der britischen Regisseur Mike Newell (“Vier Hochzeiten und ein Todesfall”, “Harry Potter und der Feuerkelch”) den Bestsellerroman von Mary Ann Shaffer, der weltweit bereits über 7,5 Millionen Mal verkauft wurde. So wie der deutsche Titel, ja vom Buch bereits bekannt, nicht annähernd den Charme des Originals “The Guernsey Literary and Potato Peel Pie Society” zu erreichen vermag, bleibt auch der Film leider etwas hinter seinen Möglichkeiten zurück.
Wir befinden uns in den späten vierziger Jahren, als die aufstrebende Schriftstellerin Juliet Ashton (Lily James) in London durch einen ungewöhnlichen Brief Lust gewinnt, auf die abgelegene Kanalinsel Guernsey zu reisen. Dort nämlich hat der literarisch äußerst interessierte Farmer Dawsey Adams (Michiel Huisman) einen Buchclub mit dem Stirnrunzeln erzeugenden Namen “Guernseyer Freunde von Dichtung und Kartoffelschalenauflauf” gegründet, und für diesen ist er auf der Suche nach einem Buch, welches Juliet vielleicht für ihn beschaffen könnte.
Statt des Buchs allein kommt auch Juliet mit auf die Insel, lernt dort den schüchternen Dawsey und auch die anderen, jeder auf seine bzw. ihre besondere Art und Weise liebenswerten Mitglieder des Clubs kennen, und auch dessen auf puren Überlebenstrieb beruhende Gründungsgeschichte im zweiten Weltkrieg. Allerdings ahnt niemand, dass Juliets primäres Ziel darin liegt, eine Geschichte mit nach Hause zu nehmen, über die sie schreiben kann. Als ihr dann deutlich gemacht wird, dass die Geschichte des Clubs und von dessen Mitgliedern nicht öffentlich gemacht werden soll, ist die Autorin in der Zwickmühle, auch weil sie sich emotional zu Dawsey mehr hingezogen fühlt, als dies ihre Verlobung zu Hause zulassen sollte.
“Deine Juliet” besitzt neben dem erwähnten, etwas armseligen Titel mit seinen 124 Minuten auch einige Längen. Dies ist schade, da der Film eigentlich recht charmant startet und die momentan sehr präsente Lily James (“Mamma Mia! Here We Go Again”, “Cinderella”) auch neben Michiel Huisman (“Für immer Adaline”, “Game Of Thrones”) durchaus anständig spielt, wobei allerdings vor allem Jessica Brown Findlay und Penelope Wilton schauspielerische Highlights zu setzen wissen. Die Mitglieder des Clubs sind es nämlich, die weit mehr Unterhaltung bieten als die erwartete, aufkommende Romanze zwischen den Protagonisten. Alles in allem ein Film im gehobenen Mittelmaß.
Trailer:
Bewertung: 6 von 10 Punkten
