Home Film “Der Spion von nebenan” – die Action-Komödie mit Dave Bautista bringt einen nur selten zum Lachen

“Der Spion von nebenan” – die Action-Komödie mit Dave Bautista bringt einen nur selten zum Lachen

Autor: Tobi

"Der Spion von nebenan" Filmplakat (© TOBIS Film GmbH)

Der Spion von nebenan

Darsteller: Dave Bautista, Chloe Coleman, Kristen Schaal, Parisa Fitz-Henley
Regie: Peter Segal
Dauer: 101 Minuten
FSK: freigegeben ab 12 Jahren
Website: www.tobis.de/film/der-spion-von-nebenan
Facebook: facebook.com/TobisFilmclub


Die Idee, in einer Komödie einen muskelbepackten und in puncto Erziehung völlig unerfahrenen Mann mit einem Kind – oder auch mehreren – zusammen zu führen, ist alles andere als neu. Mal wurde Arnold Schwarzenegger zum “Kindergarten Cop”, mal Hulk Hogan zu “Mr. Babysitter”, mal Dwayne Johnson zum “Daddy ohne Plan” oder Vin Diesel “Der Babynator”. Nachdem sich mit Dave Bautista nun also mal wieder ein Ex-Wrestler in Hollywood etabliert hat und in Streifen wie “Guardians Of The Galaxy”, “James Bond 007: Spectre”, “Hotel Artemis” oder den beiden letzen “Avengers”-Epen zeigen konnte, dass er weit mehr zu bieten hat als Bizeps, Trizeps und sonstige Zepse, verschlägt es ihn zuletzt doch wieder in schauspielerisch weniger anspruchsvolle Gewässer. Während der 2019er-Film “Stuber – 5 Sterne Undercover” als Komödie allerdings mit Wortwitz noch recht unterhaltsam daher kam, bringt einen “Der Spion von nebenan” nun wenig zum Lachen.

Als CIA-Agent JJ Cena (Dave Bautista) eine Undercover-Mission in den Sand setzt und hierbei für Chaos und Zerstörung sorgt, verpasst ihm sein Boss Kim Trang (Kim Jeong) zur Strafe eine wenig reizvolle Mission. Gemeinsam mit seiner verschrobenen Kollegin Bobbi Ault (Kristen Schaal) soll JJ in Chicago die Wohnung der jungen Witwe Kate (Parisa Fitz-Henley) überwachen, da Marquez (Greg Bryk) als Bruder ihres verstorbenen Mannes ein gesuchter Unterweltboss ist und sich ja durchaus melden könnte.

Bald allerdings schon bemerkt Kates neunjährige Tochter Sophie (Chloe Coleman) die Kameras und Mikrofone der Agenten und findet zudem rasch heraus, dass diese nun nebenan wohnen. Das findet das aufgeweckte Mädchen allerdings interessant und bietet JJ an, sie nicht zu verraten, wenn er ihr einen lehrreichen Einblick in die Spionagewelt verschaffen würde. Da es keine Alternativen gibt, lässt sich JJ genervt auf den Deal ein, was natürlich einige unerwartete Situationen mit sich bringt.

"Der Spion von nebenann" Szenenbild (© TOBIS Film GmbH)

Chloe Coleman (Sophie) und Dave Bautista (JJ) (© TOBIS Film GmbH)

Nachdem “Der Spion von nebenan” eigentlich bereits im August 2019 in den USA starten sollte, wurde der Termin nun bereits mehrfach verschoben, zuletzt auf Mitte April. Normalerweise ist dies kein sonderlich gutes Zeichen, und da der Streifen bei uns nun bereits einen Monat vorher in die Kinos kommt, können wir bestätigen, dass er auch nicht sonderlich gut geworden ist.

Von Regisseur Peter Segal haben wir im Lauf seiner Karriere ja schon viele Komödien serviert bekommen, von “Die nackte Kanone 33⅓” über “50 erste Dates” oder “Get Smart” bis hin zu “Manhattan Queen”. Auch wenn man ihn also durchaus als Genre-Spezialisten bezeichnen kann, geht es hier dann aber deutlich zu flachhumorig zu. Dies ist natürlich vor allem dem Drehbuch der Brüder Jon und Erich Hoeber geschuldet, das dem Kraftprotz-Kind-Gespann zu wenig Momente gönnt, die man nicht schon sehr ähnlich mehrfach woanders gesehen hat. Ob JJ sich nun beim Schlittschuhlaufen mit Sophie reichlich ungelenk anstellt und dann noch frechen Jungs eine Lektion erteilt oder Coolness trainiert wird – puh, wirklich lachen kann man hier nicht, ebenso wie über JJs zu nervig überdrehte Kollegin Bobbi oder den ins Lächerliche gezogenen Akzent der osteuropäischen Schurken.

Ein große Portion Warmherzigkeit sorgt zwar für einige nette Momente, die Chemie zwischen Dave Bautista und der stark spielenden, kleinen Chloe Coleman stimmt und eine Reihe der eingebauten Actionszenen ist sehr solide angerichtet, insgesamt aber bietet der Film doch deutlich zu wenig Neues und viel zu wenige Lacher.

Trailer:

Bewertung: 4 von 10 Punkten

 

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