Home Film “Dog Man: Wau gegen Miau” – DreamWorks’ Comic-Verfilmung bereitet Spaß und ist gleichzeitig etwas anstrengend

“Dog Man: Wau gegen Miau” – DreamWorks’ Comic-Verfilmung bereitet Spaß und ist gleichzeitig etwas anstrengend

Autor: Tobi

"Dog Man: Wau gegen Miau" Filmplakat (© Universal Pictures)

Dog Man: Wau gegen Miau

Animationsfilm
Regie: Peter Hastings
Dauer: 89 Minuten
FSK: freigegeben ab 6 Jahren
Website: www.upig.de/micro/dog-man-wau-gegen-miau
Facebook: facebook.com/DreamWorksAnimationDeutschland
Instagram: instagram.com/dreamworks_de
Kinostart: 10. April 2025


Nachdem das schon so oft mit seinen Werken massig Spaß bereitende Studio DreamWorks Animation uns 2024 mit dem äußerst unterhaltsamen und lustigen “Der wilde Roboter” ein absolutes Highlight und seinen besten Animationsfilm der letzten Jahre serviert hat, der die Adaption eines Bestseller-Romans darstellte, legt es nun mit “Dog Man: Wau gegen Miau” einen auf der Comicreihe “Dog Man” von Bestseller-Autor Dav Pilkey basierenden Streifen vor. Zunächst einmal ist festzuhalten, dass der Film bei weitem nicht so dürftig ist wie sein deutscher Titel. Wau gegen Miau? Puh – es geht zwar um die Jagd nach einem bösen Kater, aber erstens ist Dogman eine Mischung aus Mensch und Hund, somit nicht nur Wau, zweitens klingt dies doch sehr kleinkindhaft und büßt somit unnötig Reiz ein. Ob man sich im Gegensatz zum ebenso schlichten wie schlüssigen Originaltitel “Dog Man” hiermit von Luc Bessons Drama “Dogman” (2023) und Matteo Garrones gleichnamiger Fusion aus Drama und modernem Western (2018) abgrenzen wollte, das bleibt unklar – die Verwechslungsgefahr dürfte aber auch sonst gering gewesen sein.

In “Dog Man: Wau gegen Miau” sehen wir zunächst einmal, wie der bekannte Polizist Knight in Ohkay City mit seinem Hund Greg dem orangenen Katzen-Schurken Petey auf den Fersen ist, bis sie eine Bombe des Gauners fehlerhaft entschärfen, wobei der Kopf des Officers ebenso verletzt wird wie der Körper seines treuen Gefährten. Die Chirurginnen im Krankenhaus haben nur eine Lösung – sie verpflanzen Gregs Kopf auf den Körper von Knight, der somit als Hybrid aus Mensch und Hund zu Dog Man wird. Als dieser ist er ein medialer Star und bekommt Petey immer wieder erfolgreich zu fassen, der dann allerdings jedes Mal aus dem Gefängnis auszubrechen weiß.

Die Dauerfehde der beiden bekommt dann eine neue Note, als Peteys Versuch, sich zu klonen, nicht ganz das gewünschte Ergebnis bringt sondern einen sehr niedlichen Mini-Petey erzeugt, der sich dann nach Vernachlässigung durch seinen überforderten “Vater” überraschenderweise mit Dog Man nicht nur anfreundet, sondern sogar bei diesem einzieht. Als wäre dies nicht kompliziert genug gerät “Kleiner Petey” dann in die Fänge eines ganz anderen, nicht ohne Peteys Bosheit wieder zum Leben erweckten Feindes, und nun müssen Dog Man und er an einem Strang ziehen, um ihn rechtzeitig zu befreien.

"Dog Man: Wau gegen Miau" Szenenbild (© 2025 DreamWorks Animation LLC. All Rights Reserved.)

(© 2025 DreamWorks Animation LLC. All Rights Reserved.)

“Dog Man: Wau gegen Miau” ist ein durchaus unterhaltsamer Animationsspaß, dessen hin und wieder auch gerne mal anarchischen Witze einen immer wieder mal zum Lachen bringen und dessen Handlung auch alles andere als einfältig ist, mit Dog Mans leicht cholerischem Polizeichef, Nachrichtensprecherin Sarah Hatoff, dem Telekinese praktizierenden Fisch Flippy oder auch Peteys nach langer Zeit wieder in Erscheinung tretenden Vater als nur einigen der zusätzlichen Figuren. Diverse gute Ideen sind zu vermerken und bereiten Spaß, seien es die simpel deskriptiven Benennungen von Gebäuden und Orten oder auch Dog Mans von außen wie ein normale Hundehütte anmutende, von innen sehr geräumige, mehrstöckige Behausung, in der er sich dann in Trauer auch mal eine Ballade auf den Plattenspieler legt und mitjault. Ja, auch Emotionen spielen ab und an eine Rolle, wobei der Streifen hier nicht immer punkten kann, wirkt die Side-Story mit Peteys Vater doch etwas überflüssig.

Die Animation des Ganzen ist etwas kantig anfangs leicht gewöhnungsbedürftig, aber mit ihr hat man sich bald angefreundet. Trotzdem muss man konstatieren, dass der bunte Streifen mit seinen rasanten Schnitten auch etwas anstrengend wirkt, hier wird den Augen bewusst wenig Entspannung geboten, das Tempo hochgehalten – und auch die Ohren werden nicht geschont, mit einem Finale, das etwas langatmig daher kommt und etwas über das Ziel hinaus schießt.

Peter Hastings hatte bereits die DreamWorks-Fernsehserie “Kung Fu Panda – Legenden mit Fell und Fu” entwickelt und war bei der ebenfalls nach Vorlage von Dav Pilkey entstandenen, von ihm mitentwickelten Serie “Die Abenteuer des Captain Underpants” als ausführender Produzent am Werk. Bei “Dog Man: Wau gegen Miau” hat er nicht nur das Drehbuch zusammen mit Pilkey geschrieben, sondern führte auch zum zweiten Mal nach “Die Country Bears – Hier tobt der Bär” (2002) bei einem Langfilm Regie. Zudem übernahm er im Original die Synchronisation des knurrenden Dog Man sowie des vorher sprechenden Officer Knight – neben einigen bekannten Namen wie Pete Davidson als Petey oder Ricky Gervais als Flippy.

Von Pilkey 2016 als Spin-Off aus der Welt von Captain Underpants gestartet bringt es die Comicreihe “Dog Man” bereits auf zwölf Bücher, hat mehr als 60 Millionen Ausgaben verkauft und wurde in 45 Sprachen übersetzt. Und auch hierzu gibt es bereits ein Spin-Off mit dem “Cat Kid Comic Club”. Als Film hat “Dog Man: Wau gegen Miau” schon vor seinem Start bei uns weltweit über 130 Millionen US-Dollar eingespielt und den “Captain Underpants”-Kinofilm aus 2017 übertroffen. Nun werden auch hierzulande sicher viele BesucherInnen dazu kommen, denen als Schmankerl vor dem Hauptfilm noch der fünfminütige, witzige Kurzfilm “Die Gangster Gang: Kleine Lügen zum Betrügen” ein Wiedersehen mit den Figuren des ebenfalls rasanten 2022er-DreamWorks-Animationsstreifens “Die Gangster Gang” bietet.

Trailer:

Bewertung: 6 von 10 Punkten

 

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