Home Film “Dune” – Denis Villeneuves imposante Neuverfilmung des Bestsellers von Frank Herbert überzeugt

“Dune” – Denis Villeneuves imposante Neuverfilmung des Bestsellers von Frank Herbert überzeugt

Autor: Tobi

"Dune" Filmplakat (© 2021 Warner Bros. Entertainment Inc. All Rights Reserved.)

Dune

Darsteller: Timothée Chalamet, Rebecca Ferguson, Oscar Isaac, Josh Brolin
Regie: Denis Villeneuve
Dauer: 155 Minuten
FSK: freigegeben ab 16 Jahren
Website: www.warnerbros.de/de-de/filme/dune
Facebook: facebook.com/WarnerBrosDE


Nachdem David Lynch 1984 mit seiner Verfilmung von Frank Herberts Bestseller “Dune” aus dem Jahr 1965, der dann auf insgesamt sechs Bände ausgeweitet wurde, einiges an Kritik einstecken musste, liegt nun eine neue Adaption von Denis Villeneuve vor. Dass sich dieser auf opulent inszenierte Science-Fiction mit tollen Bildern und besonderen Stimmungen versteht, hatte er bereits mit “Arrival” oder “Blade Runner 2049” bewiesen. Hier nun wird es noch komplexer und umfangreicher, weshalb die Einblendung, dass es sich um den ersten Teil handelt, am Anfang nicht überrascht.

Es wird also eine Fortsetzung geben – zumindest bei entsprechendem Erfolg, und dieser sollte nicht ausbleiben, bekommt man hier mit hervorragender Besetzung doch bestes Blockbuster-Kino geboten, und das in mehr als zweieinhalb Stunden. Diese haben einiges zu bieten und legen dann doch nur das Grundgerüst für das, was noch kommt, und darauf machen sie viel Lust. Auch wenn dieser erste Abschnitt nicht so ein richtig befriedigendes Ende in puncto Filmabschluss findet, so macht “Dune” doch sehr viel Spaß und man sollte diesen Streifen auch in jedem Fall auf der großen Leinwand sehen, wo er seine Wirkung so richtig entfalten kann.

Im Mittelpunkt der in ferner Zukunft spielenden Geschichte steht der junge Paul Atreides (Timothée Chalamet), der lernt, dass er weit mehr ist als nur der Sohn von Leto (Oscar Isaac), dem Herrscher über das Fürstenhaus der Atreides. Zuerst aber lernen wir den Wüstenplaneten Arrakis kennen, auf dem sich das Volk der Fremen nur im Widerstand und zurück gezogen – aber mit beachtlicher Technik – in den Bergen am Leben gehalten hat, während über viele Jahre die Kämpfer unter dem fiesen Baron Vladimir Harkonnen (Stellan Skarsgård) den Planeten ausbeuteten, vor allem, um das wichtige, mit monströsen Sandwürmern im Zusammenhang stehende “Spice” aus dem Sand zu filtern, das als wichtiger Rohstoff zur Navigation von Raumschiffen genutzt wird und mit dem man zudem noch die Zukunft vorhersehen kann.

Nachdem sich die Harkonnen nach 80 Jahren überraschend vom Planeten zurück gezogen haben, bittet der übermächtige Imperator Shaddam IV. mittels Gesandten die Atreides, sich der Spice-Gewinnung auf Arrakis anzunehmen. Leto ahnt, dass dies eine gefährliche Mission werden könnte, aber er fühlt sich verbunden und schickt seinen besten Kämpfer Duncan Idaho (Jason Momoa) vor, um eine Siedlung für die Atreides auf dem Planeten und die Infrastruktur für eine temporäre Übersiedlung einzurichten. Zusammen mit Lady Jessica (Rebecca Ferguson), seiner Geliebten aus der Schwesternschaft der Bene Gesserit, die gleichzeitig Pauls Mutter ist, dem immer wieder von Visionen aus Arrakis geplagten Paul und einer großen Gefolgschaft siedelt Leto über. Während Paul klar wird, dass er vor Ort als vom Schicksal Auserwählter für eine Rettung der Einwohner gehalten wird, bewahrheitet sich bald, dass es für das Haus Atreides keine gemütliche Mission werden soll.

"Dune" Szenenbild (© 2020 Warner Bros. Entertainment Inc. All Rights Reserved.)

Timothée Chalamet als Paul Atreides und Rebecca Ferguson als Lady Jessica Atreides
(© 2020 Warner Bros. Entertainment Inc. All Rights Reserved.)

“Dune” ist großes Kino, und auch wenn wie angesprochen hier nur die Vorgeschichte für weit mehr erzählt wird, so hat diese doch bereits so viel zu bieten, was überzeugt. Das Ganze ist auch dank Kameramann Greig Fraser und einem sehr erfahrenen Team im Produktions- und Kostümdesign toll anzusehen, ob nun der Wüstenplanet mit seinen bei gleichmäßigen Klopfgeräuschen auftauchenden und zuschlagenden Sandwürmern, ob die massiven Bauten der Herrschaftshäuser, ob die verschiedenen Raumschiffe oder die technisch so unterschiedlich ausgerüsteten Volksgruppen. Hinzu kommen viele technische Feinheiten, seien es ein auf Knopfdruck aktivierbarer Schutzschild am Leib der Atreides, eine Schweiß und Atem wieder aufbereitende Kleidung der Fremen oder stark an Libellen angelehnte Fluggeräte.

Die Handlung ist über ihre zweieinhalb Stunden nie langweilig und bietet eine gute Mischung an Vorstellung der Völker sowie Charaktere und einiger Action. Die Besetzung des Films ist hervorragend, mit dem das Wort “Shooting” in “Shooting Star” inzwischen schon ablegenden Timothée Chalamet im Fokus, flankiert von Oscar Isaac, Rebecca Ferguson oder Stellan Skarsgård als entstelltem Bösewicht. Hinzu kommen in auch nicht unwichtigen Rollen die hier noch nicht genannten Josh Brolin, Dave Bautista, Zendaya, Charlotte Rampling und Javier Bardem. Nicht vergessen werden soll auch der tolle Score von Hans Zimmer, der die passende Dramatik bietet oder Stimmungen untermalt. Ein imposanter Kinofilm!

Trailer:

Bewertung: 9 von 10 Punkten

 

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