Home Film “Durch die Wand” – die interessante Geschichte der Kletter-Ikone Tommy Caldwell

“Durch die Wand” – die interessante Geschichte der Kletter-Ikone Tommy Caldwell

Autor: Tobi

"Durch die Wand" Filmplakat

Durch die Wand

Dokumentation
Regie: Josh Lowell, Peter Mortimer
Dauer: 100 Minuten
FSK: freigegeben ohne Altersbeschränkung
Website: www.24-bilder.de/filmdetail.php?id=758
Facebook: facebook.com/24BilderFilm


Wenn die roten Bullen etwas anpacken, dann hat man es ja gerne mal mit spektakulärem Extremsport zu tun. Da passt es nur zu gut, dass die Dokumentation “Durch die Wand” vom Red Bull Media House zusammen mit Sender Films produziert wurde, der Firma von Peter Mortimer, der hier zusammen mit Josh Lowell auch Regie geführt hat.

Es geht ums Klettern. Dies überrascht nicht, kennt man von den beiden doch Filme über eben diesen Sport wie “King Lines” oder die “Reel Rock”-Dokus. Diesmal widmen sie sich der Kletter-Ikone Tommy Caldwell, dessen Story allerdings mehr hergibt als eine reine Doku über eine beachtliche Bergbezwingung.

Selbige steht trotzdem im Mittelpunkt, als Caldwell sich im Ende Dezember 2014 zusammen mit Kevin Jorgeson aufmacht, die über 1000 Meter hohe “Dawn Wall” des Felsens El Capitan im Yosemite Nationalpark in Kalifornien zu bezwingen, was vorher für unmöglich gehalten wurde. Man muss kein Prophet sein, um zu erraten, dass das Ganze gelingt, und doch ist es äußerst interessant und auch spannend, zu sehen, mit welchen Widrigkeiten die beiden, die das Ganze perfekt geplant hatten, zu kämpfen haben – von Wetterkapriolen bis zu den Passagen, an denen sie mehrere Tage brauchten, um jeweilige Teilstücke zu bewältigen.

In spektakulären Bildern wird einem verdeutlicht, welche Extremleistung Caldwell und Jorgeson hier vollbracht haben, in mehr als zwei Wochen, während derer sie in an der Steilwand hängenden Zelten aßen oder schliefen und immer mehr von Projektpartnern zu Freunden zusammen wuchsen. Wahnsinn, was die beiden hier schafften.

Der Film stellt uns Tommy Caldwell aber auch privat ein bisschen vor, und hier gibt es auch einiges zu sehen, was interessant ist. Mit 22 Jahren wurde er bei einer Expedition in Zentralasien von Rebellen als Geisel genommen, ein traumatisches Erlebnis, das sein Leben prägte und veränderte. Zurück in den USA verlor er durch einen Unfall seinen Zeigefinger, und obwohl es hieß, er könne nie mehr wieder klettern, kämpfte sich Tommy zurück und vollbrachte Dinge, die alle Ärzte nicht für möglich gehalten hatten.

Klar, das Ganze ist somit auch die Geschichte eines amerikanischen Helden, aber hierauf reitet der Film nicht zu sehr herum, was gut ist und ihn sehenswert macht. Und natürlich klettert Caldwell immer noch, stellte er doch im Juni 2018 erst einen Tempo-Kletter-Rekord am El Capitan auf, als er die “The Nose”-Wand in unter zwei Stunden bezwang – dies zeigt uns die vorliegende Doku aber nicht.

Trailer:

Bewertung: 8 von 10 Punkten

 

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