Home Film “Ein Mädchen namens Willow” – ein nett gemachter, aber wenig innovativer Kinderfilm

“Ein Mädchen namens Willow” – ein nett gemachter, aber wenig innovativer Kinderfilm

Autor: Tobi

"Ein Mädchen namens Willow" Filmplakat (©2024 Constantin Film Verleih Gmbh)

Ein Mädchen namens Willow

Darsteller: Ava Petsch, Golo Euler, Cora Trube, Anna von Seld
Regie: Mike Marzuk
Dauer: 100 Minuten
FSK: freigegeben ohne Altersbeschränkung
Website: constantin.film/kino/ein-maedchen-namens-willow
Facebook: facebook.com/constantinfilm
Instagram: instagram.com/constantinfilm
Kinostart: 27. Februar 2025


Mit “Ein Mädchen namens Willow” liegt die Verfilmung des Bestsellers von Sabine Bohlmann vor, welcher von der seit 2015 recht hochfrequent Kinderbücher veröffentlichenden Autorin zu einer Reihe ausgebaut wurde – nach einem Drehbuch von Gesa Scheibner, während Bohlmann, die hin und wieder mal als TV-Schauspielerin (u.a. “Marienhof” und “Unser Charly”) und Synchronsprecherin aktiv ist, in einer kleinen Gastrolle zu sehen ist. 2020 erschien ihre Romanvorlage, der mit den Zusätzen “Flügelrauschen”, “Waldgeflüster” und “Nebeltanz” noch drei Fortsetzungen folgten – man kennt sie aber auch für Lesewerke wie “Du, Papa, ist zehn viel?” und ihre “Die Geschichte vom kleinen Siebenschläfer”- oder “Frau Honig”-Reihen.

Nun aber widmen wir uns erst einmal Willow, die es ins Kino geschafft hat. Die Elfjährige (Ava Petsch) ist mit ihrem Vater Adam (Golo Euler) gerade mal wieder umgezogen, und zwar in das Haus, in dem einst auch ihre verstorbene Mutter sehr gerne Zeit verbracht hat. Dieses haben sie nun von Großtante Alwina (Sibylle Canonica) geerbt, und mit ihm das große Waldareal drum herum, das sie explizit Willow vermacht hat. Diese weiß nicht so recht, was sie mit einem Wald anfangen soll, bis sie sich in ihm etwas aufhält und seine Schönheit ebenso entdeckt wie die Zutraulichkeit einiger Tiere.

Nicht nur dies, scheint der Wald doch ein besonderer zu sein, mit einem magisch alleine schöne Musik spielenden Klavier inmitten der Natur und einem kleinen Häuschen, in dem Willow ein mysteriöses Buch findet, dass sich in den Hexenmeister Grimmoor (Max Giermann) verwandelt. Dieser eröffnet dem Mädchen, dass sie auch Hexenkraft geerbt hat, und zwar die des Elements Feuer, wobei diese nur mächtig werden kann, wenn sie ihre etwa gleichaltrigen drei Mithexen findet, die Luft, Wasser und Erde vertreten. Und einiges an Kraft wird auch benötigt, wollen doch die Immobilienhaie Geier & Geier (Melika Foroutan und Michael Ostrowski) den Wald von Willows Vater abkaufen, was bald auch notwendig erscheint, geht dem doch gerade das Geld aus.

"Ein Mädchen namens Willow" Szenenbild (©2024 SamFilm GmbH / Constantin Film Verleih Gmbh / Stefanie Leo)

Willow (Ava Petsch) liebt es, die Zeit ihrem Wald zu verbringen.
(©2024 SamFilm GmbH / Constantin Film Verleih Gmbh / Stefanie Leo)

Mit “Ein Mädchen namens Willow” kommt ein Film ins Kino, der Kindern – auf Grund der Protagonistinnen wohl vor allem Mädchen – zwischen sechs und elf Jahren gut gefallen dürfte, da er durchaus nett gemacht ist, die Jungschauspielerinnen gut agieren und die Handlung für diese Zielgruppe Spannung, Spaß und fantasievolle Hexenmomente bietet. Dazu kommen als reizvolle Kulisse ein schöner Wald, der in Gefahr gerät, mit Lieblingsbaum Waldtraut, ein sehr netter Vater, den Golo Euler ordentlich spielt, und eine ideenreiche Aufmachung. Heraus stechen tun hier aber vor allem die überzeugende, aber schon etwas älter aussehende Ava Petsch, die wir sicher nicht zum letzten Mal in einem Kinofilm sehen, und die Maske des sehr ansehnlich mit Buchseiten kostümierten Grimmoor, den Max Giermann gut verkörpert.

Für älteres Publikum lässt die Faszination hier jedoch sicher nach, ist das Ganze doch in etwa das Gemisch, das man erwarten würde, wenn man nette Kinder, ein paar fiese MitschülerInnen, Zusammenhalt mit anderen, schöne Umgebung, plötzliche Geldprobleme, Verlust eines Elternteils, Hexerei und ein paar Tiere zusammen mit der inzwischen in Kinderfilmen immer gerne genommenen Bedrohung der Natur als Zutaten in einem Topf wirft und kräftig umrührt. Überraschungen gibt es hier dann doch kaum.

Trailer:

Bewertung: 6 von 10 Punkten

 

Related Articles