Elemental
Animation
Regie: Peter Sohn
Dauer: 110 Minuten
FSK: freigegeben ohne Altersbeschränkung
Website: www.disney.de/filme/elemental
Facebook: facebook.com/disneydeutschland
Vom Pixar Animation Studio, das seit 2006 zu Disney gehört, haben wir in den letzten Jahrzehnten so einige bahnbrechende, äußerst unterhaltsame Highlights serviert bekommen, wie die “Toy Story”-Filme, “Findet Nemo”, “Cars”, die Streifen um “Die Unglaublichen”, “Ratatouille”, das ans Herz gehende “Oben” oder die mit viel Spaß mehr in Tiefgründigkeit eintauchenden “Alles steht Kopf” oder “Soul”.
Mit “Elemental” bescheren Disney•Pixar nun ihren neuesten Streich, und dieser nimmt uns mit nach Element City, wo Feuer-, Wasser-, Erd- und Luftbewohner gemeinsam zusammenleben, sich aber doch aus diversen Gründen gerne auch voneinander fern halten. Bei den Feuer- und Wasserwesen liegt einer auf der Hand – sie tun sich nicht gut, und kein Wasserwesen möchte durch Feuer verdampfen oder selbiges auslöschen.
Das weiß auch Ember, die als schlagfertige junge Frau schon seit frühester Kindheit ihren Vater in seinem Feuerladen unterstützt, den er bald an sie übergeben möchte. Dass sie sich dies eigentlich gar nicht zwingend wünscht, konnte sie ihm nie sagen, viel zu sehr hängt sein Herzblut an dem Geschäft, und doch hat sie andere Ziele. Als Ember dann durch die immer wieder mal anfälligen Rohre im Keller des Ladens den tollpatschigen Wasserjungen Wade quasi vor die Flammen gespült bekommt, ist sie zunächst skeptisch und die anerzogene Abneigung greift, dann aber findet sie ihn doch sehr nett und verliebt sich nach und nach in das witzige Gegenteil.
Wenn der nette Vorfilm “Carl’s Date” um den alten Mann aus “Home” einen emotional mehr berührt als der Hauptfilm, dann spricht dies nicht für “Elemental”, so ist es aber. Die Geschichte über die verbotene, wohl auch zumindest körperlich kaum mögliche Liebe zwischen Ember und Wade lässt sich trotzdem gut anschauen, verbindet dabei die Romanze der ordentlich animierten Element-Vertreter gut mit dem familiären Problem zwischen Ember und ihrem traditionellen, wenig offenen und auch strengen Vater, dem die Schließung des Geschäfts und somit der Verlust der Lebensaufgabe droht – und eine Facette von nur im Verbund zu stemmendem Rettungseinsatz für die Gemeinschaft fließt mit ein.
Hier kommt bald jedoch ein “mehr aber auch nicht” ins Spiel, denn für einen Pixar-Streifen wird sehr wenig an Besonderem geboten. Die Animation, so sauber sie auch ist, ragt nicht heraus, und die Geschichte ist etwas zu gewöhnlich, mit Längen. Humorvolle Stellen gibt es einige, aber auch hier bewegt sich “Elemental” für einen Pixar-Film eher im Mittelmaß. Warum dies alles dann auf für Kinder schon fordernde 110 Minuten gezogen werden musste, zu denen sich ja auch noch der Vorfilm gesellt, ist fraglich – zumindest aber ist jüngeres Publikum weit weniger skeptisch und hat Spaß, was die Reaktion der eigenen Tochter und ihrer Freundin verdeutlicht. Nachdem so viele Werke von Pixar auch für Erwachsene beste Unterhaltung boten, wird hier nun also mal wieder mehr das jüngere Klientel bedient.
Fazit: Kein Highlight, aber auch keine große Enttäuschung – die Erwartungen wurden von Disney•Pixar mit etlichen großartigen Filmen aber eben sehr hoch geschraubt, und an diese kommt der neue Film nicht heran.
Trailer:
Bewertung: 6 von 10 Punkten