Escape Room 2: No Way Out
Darsteller: Taylor Russell, Logan Miller, Indya Moore, Holland Roden
Regie: Adam Robitel
Dauer: 89 Minuten
FSK: freigegeben ab 16 Jahren
Website: www.EscapeRoomFilm.de
Facebook: facebook.com/SonyPicturesGermany
Vor ein paar Jahren – als noch niemand an eine nächste Pandemie glaubte und Aerosole noch ein Fremdwort waren – boomte die Freizeitaktivität, im Wettlauf mit einem Countdown in sogenannten “Escape Rooms” eingeschlossen Rätsel zu lösen und somit als Gruppe Abenteuer zu erleben, die einen besonderen Kick geben, um schließlich zu entkommen.
So war es kein Wunder, dass der Kinofilm “Escape Room” 2019 auf großes Interesse stieß, und Adam Robitels dritte Regiearbeit nach “The Taking Of Deborah Logan” (2014) und “Insidious: The Last Key” (2018) entpuppte sich als packender Thriller mit guter Story, äußerst detailreich gestalteten Räumen und interessanten Charakteren. Der Streifen (lies unsere Filmkritik hier) entwickelte sich zum großen Erfolg, und so ist es keine Überraschung, dass nun eine Fortsetzung vorliegt.
Damals begaben sich sechs Mitspieler in Chicago auf die Jagd nach 10.000 Dollar Preisgeld, auf mysteriös gestaltete Einladung der Firma Minos. Die schüchterne Physikstudentin Zoey (Taylor Russell McKenzie) überlebte zusammen mit dem weit lockeren Ben (Logan Miller), ist seither aber traumatisiert, vor allem, weil die Verantwortlichen noch nicht hinter Gitter gebracht wurden. So dominiert bei ihr die Angst, erneut in so ein tödliches Spiel hineingezogen zu werden, und so traut sie sich z.B. nicht in ein Flugzeug, weil sie dort nicht entkommen könnte … und weil am Ende des ersten Teils ihr diesbezüglich auch jede Menge Angst gemacht wurde.
Dort schon gab es Hinweise auf ein Industriegebäude in Manhattan als möglichen Ort der Wahrheit, und so überredet Zoey Ben, sie im Auto nach New York zu begleiten. Auf Minos deutet zunächst aber nichts hin, und als sie dann auch noch beklaut wird, landen die beiden bei der Verfolgung des Gangsters schließlich in der U-Bahn. Diese entpuppt sich als Startpunkt in eine neue Spielrunde, denn ihr Wagen wird abgekoppelt und weggeleitet, und mit den vier weiteren Insassen gibt es neue Mitspieler.
Auch diese haben alle schon einmal einen Escape Room von Minos überlebt – Nathan (Thomas Cocquerel) in einer Gruppe von Priestern, Brianna (Indya Moore) war mit anderen Influencern unterwegs und Rachel (Holland Roden) Teil einer Gemeinschaft von Personen, die keinen körperlichen Schmerz spüren. Bei Theo (Carlito Olivero) kommt es erst gar nicht zu dieser Auflösung – er stirbt als erster, und den anderen ist somit noch einmal deutlich gemacht, dass es auch diesmal nur ums Überleben geht.
Die Regie für “Escape Room 2: No Way Out” hat wieder Adam Robitel übernommen, und es gelingt ihm erneut gut, vom Start weg zu packen. Nach kurzer Erinnerung an das Geschehene geht es also nach New York, und dort direkt hinein ins nächste üble Spiel um Leben und Tod. Die Story weiß wieder zu gefallen und hält einige selbst hier noch unerwartete Momente bereit, an guten Ideen hat es also wieder nicht gemangelt.
Vor allem aber sind die tödlichen Szenarien erneut spektakulär anzuschauen, von der entkoppelten U-Bahn über eine mit schachbrettartigem Bodenmuster und tödlichen Laserstrahlen ausgestatteten Bank bis zu einem Postkarten-typischen Strand mit Leuchtturm und Treibsand oder eine Straßenecke mit Säureregen. Es wird wieder viel geboten, und die konsequente Fortsetzung – vmtl. nicht die letzte – weiß zu gefallen.
Trailer:
Bewertung: 8 von 10 Punkten