Meine Tochter – Figlia Mia
Darsteller: Valeria Golino, Alba Rohrwacher, Sara Casu, Udo Kier
Regie: Laura Bispuri
Dauer: 98 Minuten
FSK: noch nicht bekannt
Website: www.realfictionfilme.de/filme/figlia-mia
Facebook: facebook.com/MeineTochter.FigliaMia
“Meine Tochter – Figlia Mia”, der zweite Langfilm der italienischen Regisseurin und Drehbuchautorin Laura Bispuri nach “Sworn Virgin” (2015), wurde im Rahmen der diesjährigen Berlinale im Februar 2018 uraufgeführt. Nun kommt die italienisch-deutsch-schweizerische Koproduktion am 31. Mai ins Kino.
Darüber, dass Vittoria (Sara Casu) mit heller Haut und roten Haaren irgendwie gar nicht so aussieht wie ihre Mutter Tina (Valeria Golino) oder ihr Vater Umberto (Michele Carboni), hat sich das neunjährige Mädchen noch nie Gedanken gemacht. Aber warum auch, ihr geht es gut und auf Sardinien führt sie ein Landleben zwischen Öde und Schönheit, wo Dorffeste oder Rodeoturniere schon zu den absoluten Highlights gehören.
Bei einem von diesen trifft die schüchterne Vittoria kurz vor ihrem 10. Geburtstag auf Angelica (Alba Rohrwacher), die ihrem Ruf als Dorfflittchen gerade mal wieder alle Ehre macht. Noch denkt sich Vittoria nichts hierbei, aber bald schon stellt sich heraus, dass die abends regelmäßig betrunken an den männlichen Bewohnern herum baggernde Angelica ihre leibliche Mutter sein könnte.
Den hiermit natürlich aufkommenden Konflikt wollte Tina, die Vittoria einst mit Angelicas Einverständnis in ihre Familie aufgenommen hatte und sich liebevoll um das Mädchen kümmert, natürlich vermeiden. Doch nun, da Angelica pleite ist und ihren herunter gekommenen Bauernhof verlassen soll, wenn sie nicht rasch eine größere Summe an Geld auftreibt, hat diese doch plötzlich wieder Interesse an ihrer Tochter – und diese irgendwie auch an ihr, und so verbringt Vittoria mehr Zeit mit ihrer wirklichen Mutter, als Tina lieb wäre.
“Meine Tochter – Figlia Mia” ist ein eher unaufgeregter Film über den Zwiespalt eines kleinen Mädchens zwischen zwei Müttern, die unterschiedlicher kaum sein könnten, in einer Umgebung, in der sich kein Jugendamt solcher Fälle annimmt. Sara Casu überzeugt als Vittoria, und auch Valeria Golino und Alba Rohrwacher spielen gut. Als deutsche Zutat zur Koproduktion ist auch Udo Kier noch als rauer Besitzer eines Pferdehofs in einigen kleinen Szenen zu sehen.
Trailer:
Bewertung: 6 von 10 Punkten