Follow Me
Darsteller: Keegan Allen, Holland Roden, Ronen Rubinstein, Denzel Whitaker
Regie: Will Wernick
Dauer: 92 Minuten
FSK: freigegeben ab 16 Jahren
Website: www.capelight.de/follow-me
Facebook: facebook.com/capelightpictures
In den letzten Jahren buchen immer mehr vom normalen Leben gelangweilte Menschen Escape-Room-Abenteuer, bei denen sie dann eingeschlossen innerhalb eines vorgegebenen Zeitfensters diverse Rätsel lösen müssen, um schließlich zu entkommen. Dass dieser Thrill sich auch gut für Kinofilme eignet, in denen dann einiges doch etwas anders läuft als es die Teilnehmer am vermeintlichen Spiel gedacht haben, wissen wir spätestens seit dem massiven Erfolg von Regisseur Adam Robitels “Escape Room”, der 2019 bei etwa neun Millionen Dollar Budget mehr als 150 Millionen Dollar einspielen konnte – eine Fortsetzung soll 2021 ins Kino kommen.
Nun ist der genannte Kassenschlager paradoxerweise nicht der einzige Film, der unter dem Namen “Escape Room” in den letzten Jahren zu sehen war, gab es doch 2017 bereits zwei genauso betitelte Streifen, einen von Peter Dukes und einen von Will Wernick. Eben dieser Will Wernick hat anscheinend trotz sehr durchwachsener Kritiken für seinen damaligen Streifen Gefallen an der Thematik gefunden und schickt in seinem neuen Film “Follow Me”, für den er neben der Regiearbeit auch das Drehbuch schrieb und mit produzierte, die beliebten Serienstars Keegan Allen (“Pretty Little Liars”) und Holland Roden (“Teen Wolf”) zusammen mit anderen in ein unerwartet grausiges Spiel.
Im Mittelpunkt des Geschehens steht der mit mehr als 12 Millionen Followern seiner Videos angesagte Social-Media-Star Cole (Keegan Allen). Seit zehn Jahren liefert er seinen Fans Bilder aus seinem Leben, mal aufgenommen und geschnitten, mal live – und der gutaussehende, smarte Charmebolzen schreckt hierbei auch nicht vor extremen Challenges zurück.
Zum Jubiläum seines Kanals laden ihn seine Freundin Erin (Holland Roden) und ein paar Freunde nach Moskau ein, und erst im Flugzeug verraten sie ihm, dass hier ein besonders exklusiver Escape Room auf ihn wartet, der dafür garantiert, seine Spieler an ihre Grenzen zu bringen. Und so ist es dann auch, als die Truppe auf unsanfte Art und Weise in einem alten Gefängnis landet und Cole unter den Augen von Millionen Fans im Livestream gleich unter Zeitdruck ist, seine Freunde zu retten, denn diese stecken jeweils in tödlichen Fallen.
Will Wernicks thematische Hartnäckigkeit zahlt sich aus, liefert er doch mit “Follow Me” einen gut gemachten Schocker ab, der zu packen weiß. Die Einflechtung der manchmal ausartenden Social-Media-Welt ist gelungen und bringt besonderen Reiz mit sich, denn dass die Follower des immercoolen Cole über Einspeisung der Livebilder der Gefängniskameras in seinen Vlog nun dabei zusehen können, wie aus vermeintlichem Spiel ein verzweifeltes Ringen ums Überleben wird, das hätte sich der erfolgreiche Influencer anders vorgestellt.
Die Handlung ist hierbei durchaus geschickt gestrickt, bietet sie doch schon vor Beginn der Escape-Room-Challenge einige interessante Szenen aus Moskau, wo eine protzige Feier in einer Nobeldisco plötzlich darin gipfelt, dass die Amis äußerst unsanft angefeindet werden – und die bösen Russen sind hiermit ja noch lange nicht am Ende. Ein atmosphärisch dichter, gut gefilmter und auch sehr ordentlich gespielter Schocker, bei dem man den Gang ins Kino nicht bereut.
Trailer:
Bewertung: 7 von 10 Punkten