Happy Deathday 2U
Darsteller: Jessica Rothe, Israel Broussard, Suraj Sharma, Ruby Modine
Regie: Christopher Landon
Dauer: 100 Minuten
FSK: freigegeben ab 12 Jahren
Website: upig.de/micro/happy-deathday-2u
Facebook: facebook.com/HappyDeathdayDE
Zwei Jahre ist es her, dass wir in “Happy Deathday” dabei zuschauten, wie die Studentin Tree (Jessica Rothe) ihren Geburtstag in einer Zeitschleife immer wieder durchlebt, um abends dann umgebracht zu werden, bis sie der Täterin auf die Schliche kam und den Spuk so beenden konnte. Die Horrorkomödie war mit mehr als 125 Millionen Dollar Einspielergebnis so erfolgreich, dass es sich die Macher natürlich nicht nehmen lassen, mit “Happy Deathday 2U” eine Fortsetzung zu präsentieren.
Diese hätte in verschiedene Richtungen gehen können. Da eine ähnliche Story mit abweichenden Protagonisten allerdings wohl eher Langeweile erzeugt hätte, machte Christopher Landon als erneuter Regisseur und diesmal an Stelle von Scott Lobdell auch Drehbuchautor alles richtig und knüpft an die einstige Handlung direkt an. Für die Produktion sorgte erneut Jason Blum, dessen Blumhouse Productions inzwischen ja durchaus für Qualität steht.
Diesmal wachen wir mit Ryan Phan (Phi Vu) auf, in seinem Auto, in dem er die Nacht verbracht hat, um seinem Zimmerkollegen Carter Davis (Israel Broussard) die frische Liebelei mit Tree zu ermöglichen, nachdem dieser an ihrer Rettung aus der Zeitschleife entscheidend mitbeteiligt war. Verpennt trottet Ryan durch die Uni, bis er darauf aufmerksam gemacht wird, dass eine von ihm mitentwickelte Maschine in einem unbeobachteten Moment außergewöhnliche Aktivität gezeigt habe.
Kurz darauf wird Ryan umgebracht, auch wie Tree damals von einem Killer mit Babymaske, und sein Tag beginnt von Neuem. Um ihm aus der Zeitschleife zu helfen, greift Tree ein und landet zu ihrer eigenen Überraschung und ihrem Entsetzen wieder am Anfang ihrer eigentlich doch überwundenen Schleife. Nicht toll, aber sie weiß ja, wer sie umbringen wird und kann sich so schnell wieder retten – oder auch nicht. Nach anfänglichen Parallelen zum Altbekannten laufen einige Dinge nämlich plötzlich völlig anders, und so ist sie erneut in einer Schleife gefangen. Hier ist nun auch noch einiges äußerst unschön, vor allem Carters Beziehung zur eigentlich doch als Obertussi bekannten Danielle (Rachel Matthews), während ihre eigentlich verstorbene Mutter hingegen noch lebt, es gibt also nicht nur schlechte Neuigkeiten.
Es stellt sich heraus, dass Ryans Maschine für die Zeitschleife verantwortlich ist und Tree nun in einer anderen Dimension gelandet ist, und das macht es nicht unkomplizierter. Die Maschine wird vom Dekan nämlich eingezogen, und außerdem ist Tree unsicher, in welcher Dimension sie denn nun eigentlich am liebsten weiter leben würde – wenn der neue Killer denn überführt und ausgeschaltet wird, denn den gibt es ja auch noch. Außerdem geht es darum, den Spuk in einem Moment der Dauerwiederholung zu beenden, in dem es noch keine weiteren Opfer gegeben hat. Montag, der 18. Februar wird also wieder mal äußerst anstrengend für Tree, die mit jedem Ableben schwächer wird.
Dass “Happy Deathday” eher als Komödie als Slasher-Horror anzusehen war, sah man nicht zuletzt an der Freigabe ab 12 Jahren. Diese wurde von der FSK nun auch für die Fortsetzung gegeben, was zumindest hier noch viel nachvollziehbarer ist, liegt der Fokus doch noch weit mehr auf Humor. Hierbei überzeugt der Streifen, dessen Handlung generell ideenreich und ansprechend gestrickt ist, damit, nur sehr selten auf platte Gags und dummen Slapstick zu setzen, vielmehr mit jeder Menge guter Situationskomik für viele Lacher zu sorgen.
Da Tree ihre Geschichte aus dem ersten Teil für den baffen Ryan noch einmal rasch zusammen fasst, funktioniert Teil 2 auch für diejenigen, die “Happy Deathday” nicht kennen, umso besser aber noch, wenn man vor allem die Charakterzüge der Figuren aus Teil 1 noch verinnerlicht hat, die nun in der neuen Dimension teilweise völlig anders agieren. Da kann man Trees herrlich genervtes Gesicht nur allzu gut nachvollziehen.
Jessica Rothe spielt diese wieder stark und überzeugt auch in den emotionalen Momenten, die durch das unerwartete Wiedersehen mit der verstorbenen Mutter natürlich gegeben sind und für die sich der Streifen auch nicht zu schade ist. Der Film profitiert ansonsten natürlich davon, dass auch die anderen Akteure wie Israel Broussard als immer hilfsbereiter Carter, Phi Vu als leicht verpeilter Ryan, Ruby Modine als ehemalige Killerin Lori, Rachel Matthews als geläuterte Danielle und Charles Aitken als Liebelei Dr. Butler wieder mit an Bord sind. Hinzu kommen Suraj Sharma (“Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger”) und das neue Gesicht Sarah Yarkin als Bereicherungen.
Ein Horrorfilm, der keiner ist, auch wenn hier ein Maskenmörder zur Strecke gebracht werden muss und manchmal durchaus auch Blut spritzt. Der Streifen ist aber bei weitem nicht so gruselig wie unterhaltsam, man hat jede Menge Spaß und verlässt das Kino bester Laune. Dies sollte man übrigens nicht zu früh tun, kommt nach einer ganzen Weile des Abspanns doch noch eine nicht unwichtige Szene, die auf einen dritten Teil hindeutet, den es bei abermaligem Erfolg auch in jedem Fall geben soll.
Trailer:
Bewertung: 8 von 10 Punkten