Home Film “Hereditary – Das Vermächtnis” – einer der besten Horrorfilme seit langem

“Hereditary – Das Vermächtnis” – einer der besten Horrorfilme seit langem

Autor: Tobi

"Hereditary - Das Vermächtnis"

Hereditary – Das Vermächtnis

Darsteller: Toni Collette, Gabriel Byrne, Alex Wolff, Milly Shapiro
Regie: Ari Aster
Dauer: 128 Minuten
FSK: freigegeben ab 16 Jahren
Website: splendid-film.de/hereditary-das-vermaechtnis
Facebook: facebook.com/splendidfilm


Sechs Kurzfilme hat Ari Aster bislang in seinen Referenzen als Regisseur zu verbuchen, mit “Hereditary – Das Vermächtnis” legt er nun seinen ersten langen Spielfilm vor. Wie schon bei den kürzeren Werken hat Aster auch das Drehbuch geschrieben, man kann den Film also durchaus als sein Baby bezeichnen, und beim diesjährigen Sundance Filmfestival wurde er – zu Recht – viel beachtet. Dies liegt nicht daran, dass Aster mit Toni Collette, Gabriel Byrne und dem aufstrebenden Alex Wolff eine beachtliche Schauspielerriege für sein Debüt gewinnen konnte – sondern vielmehr an der Klasse des Films.

Schon der Anfang ist spektakulär, wenn die Kamera erst aus dem Fenster zu einem Baumhaus blickt, wo es bedrohlich aussieht, dann nach einem Schwenk in ein Modellhaus zoomt und dort dann die Realität beginnt. “Small Worlds” nennt Annie (Toni Collette) diese Modellbauten, an denen sie für eine Ausstellung bastelt und die so real aussehen. Eigentlich müsste Annie weniger fokussiert sein, eher traurig – ist doch ihre Mutter Ellen gerade erst verstorben. Da sich bei ihr zur eigenen Überraschung aber keine übermäßige Trauer einstellt, ihr Mann Steve (Gabriel Byrne) sowieso eher pragmatisch daher kommt und auch Sohn Peter (Alex Wolff) nicht sonderlich betroffen scheint, fühlt sich Tochter Charlie (Milly Shapiro) als kleinstes Familienmitglied recht alleine mit ihren betrübten Gefühlen. Diese bewirken merkwürdiges Verhalten, schläft sie fortan doch selbst bei Kälte im Baumhaus oder schneidet toten Vögeln den Kopf ab, um ihn aufzuspießen.

Oha, da ist einiges im Argen, und das nicht nur mit Charlie. Steve wird informiert, dass das Grab geschändet wurde, Annie bekommt plötzlich Visionen ihrer Mutter, und einige weitere mysteriöse Ereignisse kommen hinzu, bis hin zu einem traumatischen weiteren Verlust. Alles Zufall? So sieht es nicht aus, scheint es doch plötzlich so, als habe Ellen einen böses Erbe an die Familie weiter gegeben…

“Hereditary – Das Vermächtnis” ist einer der besten Horrorfilme seit langem. Ari Aster und Kameramann Pawel Pogorzelski ist es gelungen, eine intelligent gestrickte Geschichte in Bilder zu verpacken, die eine extrem dichte Atmosphäre erzeugen und den Zuschauer zu fesseln wissen. Hierbei kommt immer mehr Spannung auf, auch weil immer mehr okkulte Elemente einfließen in der zweiten Hälfte des Streifens. Schauspielerisch wissen Toni Collette und Alex Wolff vollends zu überzeugen, und auch Milly Shapiro agiert beeindruckend, während Gabriel Byrne mal wieder den kühlen Kopf mimt, was er aber auch gut macht.

Trailer:

Bewertung: 9 von 10 Punkten

 

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