Hundreds of Beavers
Darsteller: Ryland Brickson Cole Tews, Olivia Graves, Wes Tank, Doug Mancheski
Regie: Mike Cheslik
Dauer: 108 Minuten
FSK: freigegeben ab 12 Jahren
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Kinostart: 13. Februar 2025
Wenn “Hundreds of Beavers” in unseren Kinos startet, dann kommt hiermit in jedem Fall mal etwas ganz anderes auf die Leinwände, handelt es sich doch um einen skurrilen Schwarz-Weiß-Film, der komplett auf Dialoge verzichtet, nur Geräusche und Musik bietet, dazu in Tradition alter Stummfilme auch mal eine Texttafel zwischendurch. Zeitgemäß wirkt das natürlich nicht, und genau hieraus bezieht der Streifen des amerikanischen Regisseurs Mike Cheslik auch einen Teil seines Reizes, denn Kino-Massenware sehen wir ja genug. Nun wäre dies alleine sicher nicht genug Grund dafür, dass der Film auf diversen Festivals bereits Auszeichnungen abgeräumt hat, hierfür ist vor allem ein massives Ideenreichtum verantwortlich, wird man doch dauerhaft mit witzigen Szenen überrascht, die man so nicht zwingend erwartet hatte.
Wir befinden uns im 19. Jahrhundert, wo im Mittleren Westen der USA das Apfelschnaps-Geschäft von Jean Kayak bestens läuft – und das, obwohl er sein bester Kunde zu sein scheint und nicht nur im Lokal mit all den Trunkenbolden gut mithält, sondern auch bei der Arbeit auf dem Feld noch mit Cider-Strohhalm-Helm am Start ist. Nachdem Biber die Stützen seiner Riesenfässer angeknabbert haben, kommt es zu einer große Explosion und Jean steht plötzlich ohne Existenz da.
Das ist schlecht, vor allem, da es auch noch Winter wird und er sich in den Wäldern nun gegen die Natur durchschlagen muss. Das Feuermachen gelingt ihm nach Auswringen eines Baumstücks ja noch, aber etwas Essbares zu bekommen gestaltet sich schwierig, ob er nun versucht, mit den Händen oder Bowling-Schneekugeln große Hasen zu fangen oder im Eisteich zu angeln, wo ihm nur angeknabberte Finger zu fischiger Beute verhelfen. Dann gelangt er – auch mit Hilfe des Weihnachtsmanns – doch mal wieder zu anderen Menschen, nämlich einem recht unbarmherzigen Pelzhändler und seiner hübschen Tochter. Um hier etwas zu erreichen, wobei Geld oder auch die Hand der Holden im Raum stehen, muss Beute her, also wird Jean zum Jäger, um verschlagene Waschbären zu erlegen oder gegen intelligente Biber anzukommen. Von diesen soll er dann am besten gleich Hunderte liefern – das ist mal eine Aufgabe, vor allem, wenn sie schlauer sind.
!["Hundreds of Beavers" Szenenbild (© 2025 Sabljak Ravenwood Hogerton)](https://www.mucke-und-mehr.de/wp-content/uploads/2025/01/hundreds-of-beavers-01.jpg)
(© 2025 Sabljak Ravenwood Hogerton)
“Hundreds of Beavers” ist ein Streifen, auf den man schon Lust haben sollte und bei dem man in der richtigen Stimmung sein muss, um nicht direkt abgeschreckt zu sein. Extrem ungewöhnlich ist das, was man sieht, aber hierbei auch sehr unterhaltsam, wenn man sich mal darauf eingelassen hat. Der Film ist gespickt mit aberwitzigen Momenten, die Mike Cheslik und sein Hauptdarsteller Ryland Brickson Cole Tews, mit dem er auch das Drehbuch schrieb, sich ausgedacht haben.
Optisch kommt das Ganze sehr speziell daher, nicht nur wegen der Schwarz-Weiß-Bilder, sondern auch wegen der Stofftiere, die das Leben in der Natur abbilden – fernab jeder Realität genäht und manchmal wie bei den Hasen oder Bibern auch menschengroß, so dass man sich fast schon an Karneval erinnert fühlt. Hinzu kommen Spezialeffekte, die alles andere als schlecht sind, aber auch gar nicht toll sein wollen, weil ein gewisser Trash-Faktor zu den Konstanten des Streifens gehört. In der Summe ist das Ganze irrwitzig, äußerst speziell – und irgendwie richtig gut.
Trailer:
Bewertung: 7 von 10 Punkten
![](https://www.mucke-und-mehr.de/wp-content/uploads/2017/12/punkte7.jpg)
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