Immaculate
Darsteller: Sydney Sweeney, Álvaro Morte, Benedetta Porcaroli, Simona Tabasco
Regie: Michael Mohan
Dauer: 89 Minuten
FSK: freigegeben ab 16 Jahren
Website: www.capelight.de/immaculate
Facebook: facebook.com/capelightpictures
Kinostart: 4. April 2024
An Sydney Sweeney kommt man momentan kaum vorbei, egal, welches Genre man bevorzugt. Nachdem die momentan 26-jährige US-amerikanische Schauspielerin durch die Serien “Everything Sucks!” und “Euphoria” Bekanntheit erlangte, startete sie nun auch im Kino so richtig durch, wo sie nach einigen kleineren Rollen wie in “Once Upon A Time In Hollywood” (2019) nun in diversen Hauptrollen zu sehen war und ist, wie kürzlich ja gerade erst in der gut unterhaltenden RomCom “Wo die Lüge hinfällt“, dem Drama “Reality”, dem Crime-Thriller “Americana” und dem Superhelden-Film “Madame Web“.
Nun gesellt sich auch das Horror-Metier hinzu, wenn Sweeney in “Immaculate” als fromme Cecilia aus den heimischen USA, wo ihr Konvent in Detroit geschlossen wurde, auf Einladung der katholischen Kirche nach Italien übersiedelt, um dort als Novizin in einem abgelegenen Kloster zu leben, in dem alte und kranke Nonnen ihre letzte Lebensphase mit Würde fristen können. Dass es hier allerdings nicht immer friedlich zugeht, das zeigt uns schon die Eröffnungsszene einer verzweifelten Vorgängerin, die dem Anwesen in voller Verzweiflung heimlich entfliehen will und hieran scheitert.
Bei ihrer Ankunft im Kloster wird Cecilia von Pater Tedeschi (Álvaro Morte) und einigen Ordensschwestern mit Freundlichkeit aufgenommen, andere wie Isabella (Giulia Heathfield Di Renzi) oder die Abtei-Vorsteherin (Dora Romano) begegnen ihr mit einer Portion Skepsis und Reserviertheit. Mit der nicht alle Regeln oder ihre Macher respektierenden Gwen (Benedetta Porcaroli) findet Cecilia aber bald auch eine Freundin, und man erfährt, dass sie in den USA einst auf einem gefrorenen See einbrach, fast ertrank und sieben Minuten lang für tot gehalten wurde, woraufhin sie den Glauben für sich entdeckte.
Hier nun im italienischen Kloster, wo sogar als Relikt ein Nagel existiert, mit dem Jesus einst am Kreuz fixiert wurde, erhofft sie sich Frieden, findet aber das absolute Gegenteil. Dass einige Schwestern an ihren Fußsohlen Narben in Form von Kreuzen tragen, das findet sie schon merkwürdig, aber als Cecilia nach einem fiesen Albtraum dann in einer Untersuchung für schwanger erklärt wird, obwohl sie nie sexuelle Kontakte zu Männern hatte, ist das schon nicht mehr zu verstehen. Die Verwirrung und das Unbehagen werden dann schnell noch größer, als sie einen ihrer Zähne ausspuckt, ihr ein Klinikbesuch versagt wird und sie schlimme Dinge beobachtet, während sie ob der bevorstehenden unbefleckten Empfängnis plötzlich wie eine Heilige verehrt und umsorgt wird.
“Immaculate” siedelt sich im großen Pool der aktuelleren Horrorfilme im Mittelfeld an, man kann sich den Streifen von Regisseur Michael Mohan aber durchaus gut anschauen, wobei die Auflösung des Rätsels, was hier mit Cecilia in Italien ganz berechnend geschieht, nicht immer voll zu überzeugen weiß. Die Handlung ist insgesamt aber durchaus nicht uninteressant und wird in guten Bildern von Kameramann Elisha Christian mal düster und mal opulent serviert, was eine passende Atmosphäre erzeugt.
Der Film wartet mit einigen nicht immer überraschenden und dadurch etwas an Wirkung einbüßenden Jump-Scares auf, vor allem aber mit der wirklich gut spielenden Sydney Sweeney, die den Streifen auch mitproduziert hat und eine beachtliche Leinwandpräsenz besitzt – nicht nur wenn sie schreit, was sie einmal auf herausragende Art und Weise praktiziert. Auf sie setzt der Film – und auf ihre Oberweite, die zwar nie komplett nackt präsentiert wird, aber durch die mal trocken durchsichtigen, mal nass noch transparenteren Leibchen nicht zu übersehen ist. “Sex sells” gilt halt immer noch, und in früheren Horrorfilmen war dies ja nichts Ungewöhnliches, stört ja vermutlich zudem auch niemanden im Horror-fähigen ALter, ob man dies nun gebraucht hätte oder nicht. Neben der voll überzeugenden Sweeney weiß auch der vor allem aus “Haus des Geldes” bekannte Álvaro Morte erneut gut zu gefallen in einem ordentlichen Schocker, der sein Publikum finden wird.
Trailer:
Bewertung: 6 von 10 Punkten