Kings of Hollywood
Darsteller: Robert De Niro, Tommy Lee Jones, Morgan Freeman, Zach Braff
Regie: George Gallo
Dauer: 105 Minuten
FSK: freigegeben ab 12 Jahren
Facebook: facebook.com/KingsOfHollywood.Film
Da ist es wieder – das Kino … hach, was haben wir dich vermisst. Nun, da endlich dank vermehrter Impfungen und vermehrter Vernunft die Inzidenzzahlen stark gesunken sind, öffnen unsere Lichtspielhäuser wieder, und selbst wenn man zunächst noch mit FFP2-Maske im Saal sitzen muss, so lohnt es sich doch allemal, um endlich wieder Kino genießen zu können.
Bevor am 1. Juli so gut wie alle Kinos wieder offen sind, haben einige bereits den Betrieb wieder aufgenommen, und so verwundert es nicht, dass auch vorher schon einige anständige Filme starten. Einer davon ist “Kings of Hollywood”, und auch wenn man dessen Titel als Beschreibung der namhafter Darstellerriege mit Robert De Niro, Tommy Lee Jones und Morgan Freeman schon hätte durchgehen lassen, so bezieht er sich doch umso mehr auf das Filmgeschäft und seine Tücken.
Der Streifen nimmt uns mit zurück in die 70er-Jahre, wo Max Barber (Robert De Niro) als Produzent in Hollywood zwar sehr aktiv ist, mit seinem Neffen und Geschäftspartner Walter Creason (Zach Braff) aber hauptsächlich Low-Budget-Filme auf die Leinwand bringt, die fernab der Blockbuster laufen und ihm auch keine Awards einbringen. Nachdem ihr neuester Streifen über furchtlos-frivole Nonnen auf Verbrecherjagd auf allen Ebenen gefloppt ist, steht Max das Wasser bis zum Hals, denn Gangsterboss Reggie Fontaine (Morgan Freeman) fordert sein investiertes Geld zurück, als die versprochenen Gewinne ausbleiben. 72 Stunden bleiben Max, um 350.000 Dollar aufzutreiben.
Der weitaus erfolreichere Produzent James Moore (Emile Hirsch) bietet an, Max die Rechte an einem Drehbuch mit dem Titel “Paradise” abkaufen, das die beiden für eines der besten unverfilmten Drehbücher überhaupt halten – aber Max will sich von dem Traum noch nicht verabschieden, einst den großen Wurf hiermit zu landen. Durch einen tragischen Unfall kommt Max auf die Idee, bei der Versicherung abzukassieren, falls der Hauptdarsteller eines Filmprojekts bei einem Stunt tödlich verunglückt, also startet er mit dem Western “Der älteste Colt im Westen” schnell ein neues Projekt und verpflichtet den in die Jahre gekommenen, schon etwas klapperigen Ex-Star Duke Montana (Tommy Lee Jones) für die Hauptrolle – der natürlich nicht ahnt, dass er nur als geldbringendes Opfer dienen soll.
Mit “The Comeback Trail” – so der Originaltitel – legt Regisseur George Gallo, der zusammen mit Josh Posner auch das Drehbuch schrieb, ein Remake eines gleichnamigen Films aus dem Jahr 1982 vor. Für dieses hat er eine namhafte Besetzung zusammen bekommen, angeführt von Robert De Niro und Tommy Lee Jones, während Morgan Freeman als Gangster nicht allzu oft zu sehen ist. Auch wenn man alle drei schon besser gesehen hat, so spielen sie trotzdem gut und machen einen Großteil des Reizes aus, sich den Film anszuschauen.
Es bereitet Freude, die drei wieder auf der großen Leinwand sehen zu können, und “Kings of Hollywood” bietet durchaus einiges an Unterhaltung, auch wenn nicht alle Gags zünden. Der Charme der 70er wird recht gut vermittelt, und wenn Max als Regisseurin seines Westerns die völlig unerfahrene Megan Albert (Kate Katzman) engagiert und unterdessen diverse Unglückspläne für Duke Montana schmiedet, die diesen aber bei weitem nicht so einfach wie erhofft zur Strecke bringen, dann hat man schon Spaß. Großes Kino liegt hiermit noch nicht wieder vor, aber als Wiedereinstieg in die Welt der Lichtspielhäuser taugt der Streifen allemal.
Trailer:
Bewertung: 6 von 10 Punkten