Kleiner Aladin und der Zauberteppich
Animation
Regie: Karsten Kiilerich
Dauer: 81 Minuten
FSK: freigegeben ohne Altersbeschränkung
Website: www.littledream-entertainment.com/filme/aladin
Facebook: facebook.com/LittleDreamEntertainment
Man fragt sich, ob Filmverleiher Little Dream Entertainment mit “Kleiner Aladin und der Zauberteppich” bewusst in zeitliche Startnähe zur natürlich groß beworbenen und vielbeachteten Disney-Realfilm-Neuinszenierung von “Aladdin” mit Will Smith als Lampengeist und Guy Ritchie als Regisseur gegangen ist. Vermutlich ist dies so, weil man sich mit seinem deutlich mehr auf Kinder als Zielgruppe zugeschnittenen Animationsfilm nicht als Konkurrenz sieht, sondern vielleicht eher als Ergänzung für kleinere Besucher.
So ist es dann auch gut und wichtig, dass eine andere Geschichte erzählt wird. Während Disneys Klassiker samt Musical und 2019er-Neuadaption auf der Geschichte “Aladin und die Wunderlampe” aus “Märchen aus 1001 Nacht” basieren, wird mit der dänischen Animationsproduktion das erfolgreiche Kinderbuch “Hodja im Orient” von Ole Lund Kirkegaard verfilmt. So erleben wir keinen Lampengeist, sondern ein Kinder-Abenteuer mit diversen Hürden.
Der abenteuerlustige Junge Aladin ist als Sohn eines Schneiders, dessen Werk er weiter führen soll, angeödet vom Leben in seinem kleinen Wüstendorf und träumt davon, in die große weite Welt hinaus zu ziehen, oder zumindest mal nach Petto, die Stadt des Sultans. Als ihm der altersschwache Nachbar El Faza einen geheimnisvollen Teppich gibt, der fliegen kann, um in Petto nach seiner Enkelin zu suchen, macht sich Aladin mit seiner treuen Ziege Suleika auf. In der Stadt trifft er auf die mutige Smaragda, die aber auch Geheimnisse zu haben scheint, und sein fliegender Teppich wird vom Sultan und seinen fiesen Truppen beschlagnahmt.
“Kleiner Aladin und der Zauberteppich” ist ein nett gemachter Kinderfilm um Werte wie Mut und Zusammenhalt, der mit Produktionen großer Animationsstudios zwar optisch nicht mithalten kann, sich aber hier trotzdem noch gut schlägt, das Kinderauge ist ja wenig kritisch. Der dänische Regisseur Karsten Kiilerich (“Der kleine Vampir”, Produzent “Luis und die Aliens”) liefert einen soliden, zielgruppengerechten Film ab, der Erwachsene sicherlich weniger in seinen Bann zieht, mit Witz und Spannung bei Kindern aber durchaus funtioniert.
Für die deutsche Fassung haben Julian Janssen, bekannt als Moderator der KiKA-Serie “Checker Julian”, und Annika Preil, bekannt als Moderatorin der KiKA-Serie “Anna und die wilden Tiere”, die Sprechrollen von Aladin und Smaragda übernommen, was zufriedenstellend funktioniert hat. Kinderlieder-Musiker Donikkl liefert mit “Mit meinem Teppich” den Titelsong.
Trailer:
Bewertung: 6 von 10 Punkten