Home Film “Logan Lucky” – intelligente Gaunerei in den staubigen US-Südstaaten

“Logan Lucky” – intelligente Gaunerei in den staubigen US-Südstaaten

Autor: Tobi

Logan Lucky

Logan Lucky

Darsteller: Channing Tatum, Adam Driver, Daniel Craig, Riley Keough
Regie: Steven Soderbergh
Dauer: 118 Minuten
FSK: freigegeben ab 12 Jahren
Website: www.studiocanal.de/kino/logan_lucky
Facebook: facebook.com/STUDIOCANAL.GERMANY


Regisseur Steven Soderbergh (“Ocean’s Eleven”, “Traffic”, “Erin Brockovich”) legt vier Jahre nach dem nicht übermäßig beachteten, aber guten Thriller “Side Effects – Tödliche Nebenwirkungen” einen neuen Kinofilm vor und orientiert sich hierbei inhaltlich wieder weit mehr an den großen Erfolgen seiner “Ocean’s”-Trilogie.

Natürlich können nicht nur Casinos ausgeraubt werden, daher kommen die Brüder Jimmy (Channing Tatum) und Clyde Logan (Adam Driver) auf die Idee, während des renommiertesten NASCAR-Rennens der Welt, dem “Coca-Cola Cup 600”, zuzuschlagen. Nicht, weil sie von Natur aus Ganoven sind – nein, sie brauchen schlichtweg Geld, und am besten viel. Der schnell aufbrausende Jimmy, bis zu einer Verletzung früher ein aufstrebender Footballspieler, hat gerade mal wieder einen Job verloren, und der seit dem Irak-Krieg einarmige Clyde wird als Barkeeper immer wieder von besoffener Kundschaft schikaniert und veralbert, kann sich daher eine bessere Art und Weise vorstellen, seine Zeit zu verleben – vor allem, weil er an einen Familienfluch glaubt. Auch wenn Jimmy und Clyde nicht zwingend als helle Köpfe eingestuft werden können, planen sie dank Jimmys Insiderwissen aus seinem letzten Bauarbeiter-Job an der Rennstrecke gemeinsam mit ihrer Schwester Mellie (Riley Keough) einen unterirdischen Raubzug, und sie wissen auch, wer ihnen hierbei helfen muss, nämlich der berühmt berüchtigte Safeknacker Joe Bang (Daniel Craig). Doof nur, dass dieser im Gefängnis sitzt, doch auch dafür haben die Jungs einen Plan…

“Logan Lucky” ist Steven-Soderbergh-Kino par excellence, und das steht für intelligente, mitreißende Machart. Anstatt sich wie bei der “Ocean’s”-Trilogie in einer Glamourwelt zu bewegen, verschlägt es den Zuschauer hier in die staubigen US-Südstaaten, wo die Brüder Logan herrlich einfältig scheinen, es aber dann eben doch nicht sind. Tatum und Driver spielen prima, und Daniel Craig bereitet als platinblonder Gangster sehr viel Freude. Die Handlung ist nicht zwingend realistisch, bereitet aber doch jede Menge Spaß – schon alleine die Szene des mit “Game Of Thrones”-Zusagen eine Knast-Revolte besänftigenden Gefängnisdirektors ist das Eintrittsgeld wert. Insgesamt kommt der Film dann aber doch nicht ganz an Soderberghs beste Filme “Ocean’s Eleven” und “Traffic” heran, da er stellenweise durchaus seine Längen hat. Trotzdem immernoch sehr gute Unterhaltung.

Bewertung: 8 von 10 Punkten

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