Love Again
Darsteller: Priyanka Chopra Jonas, Sam Heughan, Celine Dion, Nick Jonas
Regie: Jim Strouse
Dauer: 104 Minuten
FSK: freigegeben ab 6 Jahren
Website: www.warnerbros.de/de-de/filme/love-again
Facebook: facebook.com/WarnerBrosDE
Mit “SMS für Dich” legte Karoline Herfurth 2016 ihr Regiedebüt vor, als Umsetzung des gleichnamigen Romans von Sofie Cramer aus dem Jahr 2009. Wie wir inzwischen wissen, sollte die ansprechende Mischung aus Drama und Romanze nicht der beste Film der auch als Hauptdarstellerin fungierenden Herfurth bleiben, die bei “Sweethearts” (2019), “Wunderschön” (2022) und “Einfach mal was Schönes” (2022) eigentlich sogar mit jeder ihrer folgenden Regiearbeiten sogar noch mehr zu überzeugen wusste. Und doch war ihr ein gelungener Einstand gelungen, der nun mit “Love Again” ein US-Remake nach sich zieht.
In diesem ist es die Kinderbuchillustratorin Mira Ray (Priyanka Chopra Jonas), die durch einen tragischen Unfall ihren Verlobten verliert und danach erst einmal in ein tiefes Loch fällt, welches Kreativität ebenso wie Offenheit für neue Bekanntschaften länger nicht zulässt. Als sie irgendwann eine Textnachricht an die Mobilnummer des Verstorbenen schickt, um von ihren Gefühlen zu berichten, kann sie es kaum glauben, aber sie bekommt Antwort.
Was sie nicht bedenkt ist die Weitergabe verfügbarer Anschlüsse, denn inzwischen gehört die Nummer zum Arbeitshandy des Journalisten Rob Burns (Sam Heughan). Dieser ist fasziniert von der Offenheit der eingehenden Texte, hat aber auch viel zu tun, soll er doch ein Porträt über die weltbekannte Sängerin Celine Dion (spielt sich selbst) schreiben. Selbige bekommt während eines Interviews mit, dass er abgelenkt ist, und sie ermutigt ihn, zu antworten und die Verfasserin der Nachrichten kennen zu lernen.
“Love Again” von Regisseur und Drehbuchautor Jim Strouse ist ein sehr nah am Original gehaltenes Remake. Natürlich sind die einst häufig genutzten SMS nun in einen üblichen Chat übergegangen, ansonsten aber ist vieles – umgemünzt auf Amerika – sehr ähnlich, von den Jobs der ProtagonistInnen über die Grundzüge des Dramas und der schwierigen Öffnung bis zur Vorliebe der sich zunächst anonym schreibenden Mira und Rob für die Oper, wo sie sich dann auch real kennenlernen, wobei er ihr nicht verrät, dass er es ist, mit dem sie sich digital austauscht.
Die entstehende Liebe und die Problematik, dass er hierbei nicht offen zugibt, dass er die alte Handynummer inzwischen nutzt – dies alles ist analog umgesetzt worden. Nur bei der zu interviewenden Gesangskünstlerin wurde weit größer aufgefahren. Sahen wie in “SMS für dich” noch Katja Riemann als Schlager-Sängerin Henriette Boot, ist es nun Weltstar Celine Dion, die sich mit herrlich viel Selbstironie sehr gut spielt, was erfrischend wirkt – und nebenbei erklingen auch noch mehrere Songs von ihr, was vermutlich auch als Anheizer ihrer eigentlich geplanten Tour gedacht war, die krankheitsbedingt inzwischen abgesagt werden musste.
Im Grunde genommen aber ist fast rein Dion es, die für uns ein Anschauen des Remakes reizvoll macht, welches ansonsten noch eine untergebutterte Verlagspraktikantin unterhaltsam aufbietet, sonst aber nicht viel Bereicherndes mitbringt.
Trailer:
Bewertung: 6 von 10 Punkten