Offenes Geheimnis
Darsteller: Penélope Cruz, Javier Bardem, Ricardo Darín, Eduard Fernández
Regie: Asghar Farhadi
Dauer: 132 Minuten
FSK: freigegeben ab 6 Jahren
Website: www.offenesgeheimnis-derfilm.de/
Facebook: facebook.com/Prokino
Der iranische Regisseur Asghar Farhadi, zweifacher Oscar®-Preisträger für seine Filme “Nader und Simin – Eine Trennung” und “The Salesman”, legt hiermit seinen achten Spielfilm vor, der seine Weltpremiere im Mai als Eröffnungsfilm und Wettbewerbsbeitrag der diesjährigen Internationalen Filmfestspiele von Cannes feierte. Für die Hauptdarsteller Penélope Cruz und Javier Bardem ist es bereits die sechste Zusammenarbeit nach Filmen wie “Vicky Cristina Barcelona” (2008) oder “The Counselor” (2013).
Der Beginn des Films steht ganz im Zeichen von Feierlichkeiten, denn in einem kleinen spanischen Dorf in der Nähe von Madrid wird geheiratet. Wie es sich gehört, ist nicht nur die ansässige Familie versammelt, Verwandte und Freunde reisen auch aus der Ferne an. Unter ihnen ist auch Laura (Penélope Cruz) als Schwester der Braut, die mit ihrer Tochter Irene (Carla Campra) aus Argentinien angereist ist, während ihr Mann Alejandro (Ricardo Darín) aus beruflichen Gründen daheim blieb.
Nicht nur, weil auf dem Weingut der Familie gefeiert wird, geht es feuchtfröhlich zu und die Stimmung ist ausgelassen – bis Irene plötzlich nicht mehr aufzufinden ist. Natürlich ist Laura außer sich vor Sorge, da die hübsche Teenagerin verschollen bleibt. Da es dauert, bis Alejandro nachgeflogen kommt, ist vor allem der mit der Familie befreundete Winzer Paco (Javier Bardem) eine wichtige Stütze für Laura, und dieser vermutet, dass kein Fremder hinter dem Verschwinden steckt.
“Offenes Geheimnis” ist der erste Film von Asghar Farhadi, den er nicht nur in Spanien drehte, sondern der auch komplett in spanischer Sprache realisiert wurde. Das Duo Penélope Cruz und Javier Bardem funktioniert wieder gut, die Chemie zwischen den beiden stimmt einfach, und sie wissen auch erneut zu überzeugen.
Auch wenn in puncto Spannung einiges geboten wird, kann der Streifen hier nicht mit Farhadis tollem “The Salesman” mithalten, und als Drama kommt der Film auch nicht an “Nader und Simin – Eine Trennung” heran. Ein weiteres Manko ist die Spieldauer des Films, die 132 Minuten hätte Farhadi deutlich straffen können, um nun vorhandene Längen zu vermeiden.
Die Handlung lebt neben aufkommenden Verdächtigungen und bohrender Ungewissheit auch von den nach und nach offen gelegten Geheimnissen innerhalb der Familie. Farhadi weiß einen aber diesmal bei weitem nicht so emotional zu packen wir bei seinen bisherigen Filmen, außerdem sind die Charaktere nicht so scharf gezeichnet wie sonst, und am Ende wartet der Film mit einer durchaus enttäuschenden Auflösung auf.
Trailer:
Bewertung: 6 von 10 Punkten