Home Film “Pambara” – die von nicht funktionierendem Humor geprägte Tierdoku langweilt

“Pambara” – die von nicht funktionierendem Humor geprägte Tierdoku langweilt

Autor: Tobi


"Pambara" Filmplakat (© Maleika Film GmbH)

Pambara

Dokumentarfilm
Regie: Matto Barfuss
Dauer: 106 Minuten
FSK: freigegeben ab 6 Jahren
Website: pambara.com
Facebook: facebook.com/barnsteinerfilm
Kinostart: 12. Oktober 2023


Nachdem er mit “Maleika” über eine gleichnamig getaufte, über vier Jahre begleitete Gepardin 2017 einige Erfolge verbuchen konnte, legt Regisseur und Artenschützer Matto Barfuss mit “Pambara” eine neue Tierdoku vor, mit der er die ZuschauerInnen erneut mit nach Afrika nimmt. Dass Natur und Tierwelt hier atemberaubend schön sind und spektakuläre Szenen bereit halten, das weiß man ebenso wie die Tatsache, dass sie durch den Menschen, wie überall, in eine bedrohliche Lage gebracht wurde.

Um hierüber zu berichten, stellt Barfuss uns Eddi Erdmann als Protagonisten und Erzähler vor, der seinen Kindern über die Geschichte unseres Planeten Erde berichtet, von der Schöpfung durch Gott über die Entstehung der Landschaften bis zu den aktuellen Problemen. Als deren Ursache wird der Mensch identifiziert, wobei man ihn in Form einiger Afrikaner allerdings nur einige Sekunden in “Pambara” zu sehen bekommt.

Unser Planet krankt also und die Menschheit steht für das Böse. Was nach ernstem Diskurs klingt, wird hier äußerst konträr präsentiert, legt Erzähler Peter Nüesch als besagtes Erdmännchen doch eine dauerhaft sich überschlagende und in ihrer Akzentuierung an Comedian Michael Mittermeier erinnernde Stimme auf, mit der übertriebener und dadurch schnell nervender Humor inklusive diverser Lacher serviert wird.

"Pambara" Szenenbild (© Matto Barfuss / Maleika Film GmbH)

(© Matto Barfuss / Maleika Film GmbH)

Anscheinend weil man einem ach so niedlichen Erdmännchen ja nichts übel nehmen kann, macht sich Eddi über das heutige Gendern lustig, präsentiert uns diverse Tiere im Wandel der Zeit mit Hinterfragen, warum der doch ebenfalls wie der Mensch böse Löwe als König angesehen wird, und flechtet zur fragwürdigen Aufheiterung noch einige Paarungsszenen mit ein, wobei wir erfahren, dass der Erdmannpenis empfindlich sei.

Interessant? Nein, was hier in “Pambara” mit manchmal deplatziert wirkendem Bezug auf Gott als Schöpfer serviert wird, ist schlichtweg langweilig und ermüdend, weil man – so schön sie auch auf der großen Leinwand in 4K-Qualität anzuschauen sind – so gut wie keine Bilder zu sehen bekommt, die man nicht schon x Male in anderen Natur- und Tierdokus zu sehen bekam, und weil der gewollt witzige, aber hiermit sein Ziel deutlich verfehlende Kommentar extrem nervt und man sich über die wenigen Szenen, die nur von Musik begleitet sind, zu freuen beginnt. Irgendwann kommt dann Mama Erdmann heim und die Kinder schlafen noch nicht … wohingegen man sich als BetrachterIn kaum wach halten kann. Das Ziel, hier die Veränderung des Planeten im Laufe der Zeit zu vermitteln, verpufft durch die Machart des Streifens leider komplett.

Trailer:

Bewertung: 2 von 10 Punkten

 

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