River
Dokumentarfilm
Regie: Jennifer Peedom
Dauer: 75 Minuten
FSK: freigegeben ohne Altersbeschränkung
Website: www.filmkinotext.de/river.htm
Mit “River” kommt ein Dokumentarfilm in unsere Kinos, der sehr künstlerisch gestaltet ist. Die als angenehme Spieldauer empfundenen 75 Minuten verbinden tolle Bilder mit interessanten Informationen und Musik, die mehr als nur Hintergrund darstellt.
Nicht umsonst startet der Film damit, dass man das Australian Chamber Orchestra (ACO) unter der Leitung des Violinisten, Komponisten und Arrangeurs Richard Tognetti im Studio sieht, beim Einspielen für die klangliche Untermalung des Films, mit Stücken von Johann Sebastian Bach. Bei ihnen sind auch Hollywood-Star Willem Dafoe, der den Kommentar zum Film mit seiner markanten Stimme eingesprochen hat, und der indigene Musiker und Didgeridoo-Spieler William Barton. Zusätzlich steuern die weltbekannte Band Radiohead und ihr Gitarrist/Keyboarder Jonny Greenwood Musik bei – Letzteren kennt man ja auch als Soundtrack-Komponisten, zuletzt für “Spencer” und gerade erst Oscar®-nominiert für “The Power Of The Dog”.
Es geht um Flüsse, die in sehr schönen Bildern rund um den Globus eingefangen wurden, mit ihren schlängelnden Verläufen, ihrer Landschaft prägenden wie formenden Kraft und ihrer Schönheit, zudem ihrer Funktionen als Wasserspender für die Natur und Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen. Flüsse sind vom Menschen aber auch zur Nutzung entdeckt worden – früh schon als Transportweg, nicht umsonst liegen die meisten Metropolen an einem Fluss, später dann zur Energiegewinnung.
Mit dem Bau von Staudämmen oder auch schon der Schaffung künstlicher Wasserwege wie Kanälen griff der Mensch mehr und mehr in einer Art und Weise in die Natur ein, unter der diese leidet – und am Ende dann auch wieder die Menschheit. Der nährhaltige Schlick kann nicht mehr mitgeführt werden, Gefahren entstehen – es gibt diverse Punkte, die der Film aufführt und in aller Ruhe erläutert, ebenso wie Möglichkeiten, Flüssen wieder mehr Natürlichkeit zurück zu geben.
Für “River” kam ein Team zusammen, das bereits gemeinsame Erfahrungen gesammelt hat. Auch bei der Doku “Mountain” führte die Australierin Jennifer Peedom Regie, auf Grundlage eines Buchs von ihr und Robert Macfarlane, mit Kommentaren von Willem Dafoe und Musik vom Australian Chamber Orchestra unter Leitung von Richard Tognetti.
Für die tollen Bilder von “River” wurde auf sechs Kontinenten gedreht, mit normalen Kameras, aber auch modernen Techniken wie Drohnen, sowie unter Nutzung von Satellitenaufnahmen. Dies eröffnet viele Perspektiven, optisch natürlich in jedem Fall, aber auch im Kommentar geht es um die Schönheit ebenso wie um Problematiken und wie man diesen begegnen kann. Die musikalische Untermalung ist hierbei hervorragend – wie auch die gesamte Doku.
Trailer:
Bewertung: 9 von 10 Punkten