Shaun das Schaf – Der Film: Ufo-Alarm
Animation
Regie: Richard Phelan, Will Becher
Dauer: 87 Minuten
FSK: freigegeben ohne Altersbeschränkung
Website: www.studiocanal.de/kino/shaun_das_schaf-der_film_2
Facebook: facebook.com/shaundasschaf.de
Nachdem “Shaun das Schaf – Der Film” 2015 weltweit über 106 Millionen US-Dollar und damit sein Budget mehr als vierfach wieder einspielte, setzen Aardman Animations und Koproduzent StudioCanal ihre Zusammenarbeit natürlich fort und präsentieren einen zweiten Kinofilm, der auf der TV-Serie “Shaun das Schaf” basiert, die ihres Zeichens ein Spin-off des “Wallace & Gromit”-Films “Unter Schafen” aus dem Jahr 1995 ist. In “Shaun das Schaf – Der Film: Ufo-Alarm” trifft Shaun, der Titel macht es klar, auf Außerirdische.
Eigentlich ist in Mossingham alles wie immer. Die Schafe um Shaun hecken auf der Mossy Bottom Farm jede Menge Quatsch aus und gehen damit vor allem dem Aufpasser-Hund Bitzer auf die Nerven, während der leicht verpeilte Farmer beileibe nicht merkt, wie viel Action außerhalb seines Wohnzimmers stattfindet.
Der tägliche Wahnsinn bekommt eine neue Facette, als seltsame Lichter über dem Dorf kreisen und Shaun kurz darauf durch eine natürlich nicht genehmigte Pizzabestellung nicht nur diese geliefert bekommt, sondern plötzlich auch ein kleines Außerirdischen-Mädchen mit lila Armen und Ohren vor ihm steht. Bald ist klar, dass es sich um Lu-La handelt, die zwar ihre Eltern vermisst und eigentlich zu denen zurück möchte, aber auch bereit ist, erst einmal jede Menge Schabernack mit den Schafen zu veranstalten, denn sie hat viel Humor und besondere Kräfte.
Während der Farmer auf Grund der Medienberichte über Ufo-Sichtungen eine Chance wittert, Geld für seinen Traum-Traktor aufzutreiben, und rasch den Mystery-Vergnügungspark “Farmageddon” auf dem Gelände bauen lässt, wird Lu-La versteckt gehalten. Hinter ihr sind aber natürlich auch spaßfreie Regierungsbeamte her, und diese kommen ihrem Aufenthaltsort immer weiter auf die Spur.
Erinnerungen an herzerwärmende Klassiker wie “E.T. – Der Außerirdische” oder “Der Gigant aus dem All” kommen auf, wenn man den neuen Aardman-Spaß sieht. Nachdem der erste Kinofilm um die dank Stop-Motion-Technik hervorragend animierten Knet-Schafe aus Mossingham allein im deutschsprachigen Raum mehr als zwei Millionen Besucher verzeichnete, wird die Fortsetzung vermutlich ähnliche Erfolge feiern können, und das gönnt man ihr auch auf Grund ihrer Klasse.
Die Regie-Neulinge Richard Phelan und Will Becher liefern auf Grundlage eines Drehbuchs von Mark Burton und Jon Brown sehr gute Arbeit ab, und die Aardman-Masterminds Peter Lord, Nick Park und David Sproxton gehören zu den ausführenden Produzenten des äußerst unterhaltsamen Streifens.
Die Story ist natürlich in ihren Grundzügen nicht sonderlich innovativ, wurde aber mit sehr witzigen Feinheiten und Momenten sehr ideenreich umgesetzt, und es spielt gar keine Rolle, dass auf Sprache im Film fast komplett verzichtet wird, man versteht auch so alles bestens. Hierbei ist es wieder hervorragend gelungen, den Film so zu gestalten, dass sowohl junges Publikum seine Freude hat als auch Erwachsene, schon alleine durch die vielen eingebundenen Zitate diverser Science-Fiction-Filme. Ein ganz großer Spaß für die ganze Familie.
Trailer:
Bewertung: 9 von 10 Punkten