Sherlock Gnomes
Animation
Regie: John Stevenson
Dauer: 87 Minuten
FSK: freigegeben ohne Altersbeschränkung
Website: paramount.de/sherlockgnomes
Facebook: facebook.com/SherlockGnomesDE
Anfang 2011 war es, als der Animationsfilm “Gnomeo und Julia” ins Kino kam, natürlich angelehnt an William Shakespeares bekannte Tragödie “Romeo und Julia”, deren Handlung aber als Spießergärten-Komödie aufgreifend. Das Ganze machte durchaus Spaß, und so ist man nicht überrascht, dass die animierten Gartenzwerge nun ein zweites Abenteuer erleben dürfen.
Da neben Paramount Animation und Metro-Goldwyn-Mayer auch wieder Elton Johns Rocket Pictures zu den Produktionsfirmen des Films zählt, verwundert es nicht, dass auch wieder einige seiner Hits für den Streifen adaptiert wurden. Als Regisseur zeichnet John Stevenson verantwortlich, der ja bereits mit “Kung Fu Panda” überzeugen konnte.
Im Gegensatz zu “Gnomeo und Julia” erzählt “Sherlock Gnomes” keine Handlung auf literarischer Vorlage, lediglich die Figuren des Detektivs und seines Assistenten Watson sind aus Sir Arthur Conan Doyles “Sherlock Holmes” übernommen worden.
Die Gartenzwerg-Familien Zinnoberrot und Blaublut leben inzwischen nach der Heirat von Gnomeo und Julia in London, und in ihrem typischen Stadtgarten herrscht gute Stimmung. Das ändert sich, als plötzlich mehr und mehr Gartenzwerge in der Stadt verschwinden – und bevor sie sich versehen, sind auch die meisten unserer beiden Familien nicht mehr aufzufinden. Gut, dass sich der berühmte Detektiv Sherlock Gnomes mit seinem stets leicht abwertend behandelten Assistenten Watson auf die Suche macht, dieser nämlich wittert eine neue Verschwörung des längst totgeglaubten Lieblings-Widersachers Moriarty. Gnomeo und Julia, die auf Grund eines kleines Zwists gerade nicht im Garten waren, als ihre Sippschaft verschwand, begeben sich zusammen mit Sherlock Gnomes und Watson in ein Abenteuer, welches sie vor ganz neue Herausforderungen stellt.
“Sherlock Holmes” macht zwar wieder Spaß, kommt aber an die Klasse von “Gnomeo und Julia” nicht heran. Dies liegt zum einen daran, dass die damals innovative Optik gelungen animierter Gartenzwerge samt ihrer Keramik-Klangwelt nun natürlich nicht mehr neu ist, zum anderen daran, dass die erzählte Kriminalgeschichte nicht sonderlich viel zu bieten hat, was man so nicht schon häufig zu sehen bekam.
Der Kern-Zielgruppe von Kindern macht das nicht allzu viel aus, unsere drei mitgebrachten Zwerge hatten durchaus ihren Spaß, merkten aber auch an, dass der Film nicht zu den ganz großen Highlights ihrer Kinogänge zählen würde. Für Erwachsene hingegen besitzt der Film trotz seiner kurzen 87 Minuten eine gewisse Langatmigkeit und das Erfreuen an der Zwergenanimation trägt einen nicht über die komplette Zeit, auch weil nicht alle Gags voll zünden und viele der actionreichen Spannungsmomente dann doch sehr vorhersehbar ablaufen.
Bewertung: 6 von 10 Punkten