Home Film “Smile 2 – Siehst du es auch?” – die starke Horror-Fortsetzung schockt nicht nur durch ihre Brutalität

“Smile 2 – Siehst du es auch?” – die starke Horror-Fortsetzung schockt nicht nur durch ihre Brutalität

Autor: Tobi

"Smile 2 - Siehst du es auch?" Filmplakat (© Paramount Pictures)

Smile 2 – Siehst du es auch?

Darsteller: Naomi Scott, Rosemarie DeWitt, Lukas Gage, Miles Gutierrez-Riley
Regie: Parker Finn
Dauer: 127 Minuten
FSK: freigegeben ab 18 Jahren
Website: paramount.de/smile2
Facebook: facebook.com/Paramount.Pictures.Germany.Kino
Instagram: instagram.com/paramount_pictures_germany
Kinostart: 17. Oktober 2024


Nachdem der Horror-Thriller “Smile – Siehst du es auch?” von Regisseur und Drehbuchautor Parker Finn zu den Kino-Überraschungs-Hits des Jahres 2022 gehörte, bei einem Budget von 17 Millionen US-Dollar mehr als 217 Millionen US-Dollar einspielte und alleine in Deutschland über 1,3 Millionen BesucherInnen anlockte, war es natürlich anzunehmen, dass es eine Fortsetzung geben würde. Mit “Smile 2 – Siehst du es auch?” liegt diese nun vor, auch wieder entstanden unter Regie von Parker Finn nach seinem Drehbuch.

Doch schauen wir kurz zurück. In “Smile – Siehst du es auch?” lernten wir Klinikpsychologin Dr. Rose Cotter kennen, vor deren Augen sich eine Patientin übel umbringt, die in psychotischer Angst lebend vorher noch ein diabolisches Lächeln aufsetzte. Nachdem die Tote ihr noch erzählte, dass sie nach selbst kürzlich mit angesehenem Selbstmord von einem unbekannten Wesen und dämonischen Gesichtern verfolgt würde, geht es nun auch bei der Psychologin selbst mit solchen bedrohlichen Visionen los, was ihr Privatleben zerstört und dazu führt, dass ihr Chef sie zur Sicherheit aller anderen ins Krankenhaus schickt. Auch ihre alte, länger nicht besuchte Psychotherapeutin kann nicht helfen, und als Rose zum siebten Geburtstag ihres Neffen mit einem für alle inkl. ihr selbst schockierenden Geschenk auftaucht, ist sie nicht nur nervlich am Ende, sondern auch komplett isoliert. Über ihren Ex-Freund, den Polizisten Joel, versucht Rose, die offensichtlich zusammenhängenden Selbstmorde zurück zu verfolgen – denn sie hat die Hoffnung, die nur von ihr wahrgenommenen visuellen wie gehörten Bedrohungen doch noch irgendwie beenden zu können, bevor die Prophezeiung sich bewahrheitet und auch sie sterben muss. Wer den ersten Film noch nicht kennt und anschauen möchte, der springe direkt zum nächsten Absatz … denn wir müssen nun leider in Bezug auf diesen spoilern, dass Roses Bemühungen nichts bringen und sie sich am Ende vor den Augen von Joel selbst anzündet.

Das Böse ist nun also auf Joel übergegangen, und dieses Vorwissen wird wohl auch erwartet, startet “Smile 2 – Siehst du es auch?” doch mit einer “Sechs Tage später”-Einblendung, wo wir dann auch direkt erleben, wie selbiger jemanden umbringen möchte, am Ende aber selbst von einem Auto erfasst und somit überfahren wird. Die Dämonen sind also erneut weitergewandert, und zwar anscheinend auf Lewis Fregoli (Lukas Gage), was aber erst etwas später klar werden soll. Der Film konzentriert sich nämlich zunächst auf die international erfolgreiche Popsängerin Skye Riley (Naomi Scott), die dem auch von ihrer dem töchterlichen Profit anscheinend mehr als dem Wohl des Sprösslings zugeneigten Mutter und Managerin (Rosemarie DeWitt) kurz vor dem Start der nächsten Welttournee befeuerten Erfolgsdruck nur noch mit Hilfe von Pillen Herrin wird.

Diese bekommt sie von besagtem Lewis, der sich dann vor ihren Augen – nicht ohne Ausbleiben eines diabolischen Lächelns – die Visage zertrümmert. Was man als ZuschauerIn nun schon weiß, Skye aber nicht – sie wird die nächste sein, die von fiesen Visionen geplagt in den Tod getrieben werden soll. Skye, die sowieso noch unter den traumatischen wie Körpermal-technischen Folgen eines Unfalls leidet, bei dem ihr Freund Paul Hudson (Ray Nicholson) im Auto neben ihr verstarb, sucht Halt bei ihrer alten, aber nach einem einstigen, verletzenden Chat länger nicht kontaktierten Freundin Gemma (Dylan Gelula), und diese eilt ihr zur Hilfe. Aber kann sie helfen gegen all die üblen Visionen?

"Smile 2 - Siehst du es auch?" Szenenbild (© Paramount Pictures)

(© Paramount Pictures)

 

“Smile – Siehst du es auch?” war freigegeben ab 16 Jahren, und warum der Nachfolger erst ab 18 im Kino besucht werden darf, wird dann auch bald klar. Um einiges blutiger geht es zu, und in der Horror-Fan-Szene wird dann gerne von “fiesen Kills” geredet, die es diesmal auch wahrlich zu sehen gibt, einige Male. Hierauf beschränkt sich “Smile 2 – Siehst du es auch?” aber nicht, sondern hat einiges mehr zu bieten.

Zunächst einmal wäre da eine grandios aufspielende Naomi Scott, der man die geschickt eingestreuten, glänzenden und auch musikalisch überzeugenden Momente als gehypter Star ebenso voll abnimmt wie die absolute Verzweiflung bis hin zum Wahn, wo unklar wird, was eigentlich noch real ist und was nicht. Der Streifen profitiert hierbei davon, dass Scott nicht nur in Filmen wie “Power Rangers”, “Aladdin” und “3 Engel für Charlie” schauspielerische Erfahrungen gesammelt hat, sondern als Musikerin auch schon ein Album sowie mehrere Singles auf den Markt brachte.

Der Streifen knüpft aber auch sonst gut an und vermag einige Male zu schocken, mal auf Psycho-Art fies, mal auch mit Jump-Scares, was aber jeweils gut portioniert und gesetzt wurde und dafür sorgt, dass die mehr als zwei Stunden nie langatmig wirken. So gelingt es in Verbindung mit der Story um den von Schatten der Vergangenheit immer wieder eingeholten Musik-Star gut, ein eigentlich schon im ersten Teil auserzähltes Prinzip erneut funktionieren zu lassen – und eine Kritik an der Musikbranche wird auch noch mit eingeflochten. Keine Frage, “Smile 2 – Siehst du es auch?” wird auch wieder erfolgreich sein, und das zurecht, haben wir dieses Jahr doch kaum einen besseren Horrorfilm serviert bekommen.

Trailer (ab 16 Jahren):

Bewertung: 8 von 10 Punkten

 

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