Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers
Darsteller: Daisy Ridley, John Boyega, Adam Driver, Oscar Isaac
Regie: J.J. Abrams
Dauer: 142 Minuten
FSK: freigegeben ab 12 Jahren
Website: www.StarWars.de
Facebook: facebook.com/StarWars.de
Vor vier Jahren führte Regisseur J.J. Abrams (“Lost”, “Star Trek” (2011), “Super 8”) die “Star Wars”-Reihe mit der hervorragenden siebten Episode “Star Wars: Das Erwachen der Macht” wieder zur alten Klasse zurück und bewies, dass Disneys 2012 erfolgte Übernahme von George Lucas Filmfirma Lucasfilm dem Kult-Thema alles andere als geschadet hat. Nachdem bei “Star Wars: Die letzten Jedi” Rian Johnson im Regiestuhl saß und nur einen soliden Film ablieferte, der viele nicht zu begeistern wusste, legte man den Abschluss der Saga nach 42 Jahren wieder in die Hände von Abrams. Dieser beschert uns mit “Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers” als Episode 9 nun ein würdiges Finale.
Die seit Episode 7 im Mittelpunkt stehende, tapfere Rey (Daisy Ridley), die zu ihrer eigenen Überraschung von General Leia Organa (Carrie Fisher) und auch Luke Skywalker (Mark Hamill) zur Jedi-Kämpferin ausgebildet wurde, zieht nach zurückhaltendem Beginn mit ihren Freunden wie dem klugen Finn (John Boyega), dem weiterhin manchmal unkonventionell agierenden Kampfpiloten Poe Dameron (Oscar Isaac) oder Chewbacca (Joonas Suotamo) erneut gegen die finstere Bedrohung durch die Erste Ordnung in die Schlacht.
Der zurück gekehrte, dunkle Sith-Imperator Palpatine (Ian McDiarmid) hat nämlich eine wiedererstarkte Flotte aufgebaut, und der fiese Snoke erteilt Kylo Ren (Adam Driver) den Befehl, neben einiger Welten-Zerstörung auch Rey auszulöschen. Dieser sieht seine Macht-Stellung allerdings durch Palpatine gefährdet und hat somit durchaus gespaltene Interessen. Bald schon beginnt auf allen Seiten die Suche nach dem Imperator, denn dank eines Spions in Reihen der Ersten Ordnung wissen auch Rey und Co. Bescheid…
J.J. Abrams liefert nicht nur optisch das gewohnte und erwartete Sci-Fi-Spektakel bester Güte ab, seinem zusammen mit Chris Terrio verfassten Drehbuch gelingt es auch, wieder für mehr Tiefsinnigkeit zu sorgen und familiäre Bindungen, Freundschaft und Verbundenheit in den Fokus zu stellen, ohne hierbei einige humorvolle Momente auszusparen.
Die innere Zerrissenheit von Kylo Ren alias Ben Solo wird nicht nur dank eines toll spielenden Adam Driver bestens dargestellt, und das Zusammenspiel mit Daisy Ridley als Rey bringt erneut starke Szenen. Für sentimentale Momente ist auch gesorgt, ob es nun um den seine Erinnerung opfernden Roboter C-3PO geht oder um die mit Geist, Optimismus und Vertrauen als Mutter des Guten fungierende Leia Organa. Die im Dezember 2016 verstorbene Carrie Fisher wurde für diese Rolle übrigens nicht am Computer reanimiert, sondern es wurden alte, für Episode 7 gedrehte Szenen geschickt eingebaut, so dass ihr Auftreten auch weit mehr Gewicht hat als erwartet.
Apropos “erwartet”, an Fanservice wird hier einiges geliefert, und die Rückkehr von Billy Dee Williams als Lando ist nur eine von diversen Dingen, die den großen Bewunderern der Saga als solche Freude bereiten. Neue Gesichter spielen hingegen keine bedeutende Rolle, dafür werden die aus dieser Trilogie vertrauten umso besser ausgemalt und ihrer Bestimmung zugeführt. Ein würdiger Abschluss.