Teen Titans Go! To The Movies
Animation
Regie: Peter Rida Michail und Aaron Horvath
Dauer: 92 Minuten
FSK: freigegeben ohne Altersbeschränkung
Facebook: facebook.com/WarnerBrosComedy
In einer Zeit, in der man sich nicht zwingend über Mangel an Superhelden-Filmen beschweren kann, kommt nun auch noch eine thematisch passende Kinderserie ins Kino. Die “Teen Titans” waren Mitte der 2000er-Jahre über vier Jahre im Fernsehen aktiv. Fünf Staffeln produzierten Warner Bros. Animation und Cartoon Network, die ersten beiden hiervon wurden in synchronisierter Fassung auch bei uns auf RTL II ausgestrahlt.
2012 gab es ein Relaunch des Themas mit einigen Kurzfilmen, in denen die Teen Titans viel kleiner im sogenannten Chibi-Format daher kamen, was so erfolgreich war, dass unter dem Titel “Teen Titans Go!” ebenfalls eine Serie gestartet wurde, mit weit mehr Fokus auf Spaß und Witz als zuvor. Die neue Serie mit ihren inzwischen weit über 200 Folgen von jeweils nur 11 Minuten wurde ein großer Erfolg, und so schaffen es die Kleinen nun sogar ins Kino.
Der Titel “Teen Titans Go! To The Movies” verdankt der Streifen nicht nur dieser Tatsache, denn im Mittelpunkt der Handlung steht der Kampf der Teen Titans um Wahrnehmung als echte Helden, womit sie sich doch dann wohl auch einen eigenen Kinofilm verdient hätten.
Doch wer sind die Teen Titans eigentlich? Sie entspringen DC Comics und sind eine Superheldengruppe, zusammen gesetzt aus dem von Batman bekannten Robin als Anführer, dazu der warmherzigen Alien-Prinzessin Starfire, dem grünen Beast Boy, der sich im Handumdrehen in Tiere verwandeln kann, der verschleierten, leicht düsteren Raven, die durch Telekinese Dinge in der Luft schweben lassen kann, und einem Cyborg namens Cyborg, der jede Menge Waffen im Körper mit sich führt.
Abgenervt davon, dass die Welt Superhelden wie Superman, Batman oder Wonder Woman zelebriert und ihnen jede Menge Filme gewidmet werden, während sie nur als Sidekick gesehen und belächelt werden, fassen die Teen Titans den Plan, es auch nach Hollywood zu schaffen. Das Interesse der bekanntesten Regisseurin ist allerdings gering. Die Teen Titans grübeln, woran dies liegen könnte, und fassen diverse Pläne. Zum einen brauchen sie einen fiesen Hauptgegner, den sie in Slade zu finden meinen, zum anderen müsste der Fokus doch auf ihnen liegen, wenn es ihnen per Zeitmaschine gelingen würde, die Entstehung der bekannten Superhelden zu vermeiden. Dass all dies zu mächtig Chaos führt, versteht sich von selbst.
“Teen Titans Go! To The Movies” funktioniert, auch wenn die Machart bei eineinhalb Stunden dann doch ihre maximale Tragweite erreicht. In dieser Zeit aber hat man viel Spaß, wobei solcher bei im Vergleich zu Kindern älteren Semestern vielleicht noch größer ist als bei den Kleinen, denn es gibt viele wirklich witzige Anspielungen auf die großen Helden und ihre Filme, ob nun bei DC oder Marvel. Ob da nun Green Lantern peinlich berührt über seinen Film spricht, den größten Flop im DC-Universum bisher, oder Comicautor und Marvel-Legende Stan Lee auch hier, bei DC, einen seiner Marvel-üblichen Cameo-Auftritte hat – hier hat man einiges zu lachen.
Um das Kinoformat zu bewältigen, kommen die Teen Titans zudem mit einigen Liedern daher, die dann widerum eher den Kindern Freude bereiten dürften, wobei die Stücke peppig genug sind, um auch Erwachsene nicht zu nerven. Alles in allem haben die Regisseure Peter Rida Michail und Aaron Horvath nach einem Drehbuch von Michael Jelenic und erneut Horvath hier einen gelungenen Film erschaffen, der augenzwinkernd auf das Genre blickt.
Trailer:
Bewertung: 7 von 10 Punkten