Uncharted
Darsteller: Tom Holland, Mark Wahlberg, Sophia Ali, Tati Gabrielle
Regie: Ruben Fleischer
Dauer: 115 Minuten
FSK: freigegeben ab 12 Jahren
Website: www.Uncharted-Film.de
Facebook: facebook.com/UnchartedFilm
Als im Jahr 2007 das Action-Adventure-Videospiel “Uncharted: Drakes Schicksal” von Naughty Dog für die PlayStation 3 veröffentlicht wurde, dauerte es nicht lange, bis die gefeierte Software über eine Million mal verkauft wurde. Ähnlich wenig Zeit verging, bis Produzent Avi Arad (“Blade”, “X-Men”, “Spider-Man”) Interesse bekundete, das Ganze für die große Leinwand zu adaptieren. So richtig voran ging es aber nicht mit der filmischen Umsetzung und für Regie sowie Hauptdarsteller wurden diverse Namen gehandelt, teilweise sogar verkündet. Nachdem inzwischen bereits drei Videospiel-Fortsetzungen und ein Spin-Off erschienen, kommt nun aber endlich “Uncharted” dann doch auch ins Kino.
Auch wenn Nathan Drake (Tom Holland) als Barkeeper in New York vor allem durch Charme und Cocktail-Künste auffällt, setzt er sein Geschick nicht nur hierfür ein, sondern entwendet als gerissener Dieb seinen Kunden auch immer wieder mal Schmuck und Geld. Eines Tages wird er von Victor “Sully” Sullivan (Mark Wahlberg) angesprochen, der ihn nicht nur durchschaut hat, sondern ihn für einen Job anheuern möchte.
Als erfahrener Schatzsucher ist Sully darauf aus, das einst vom portugiesischen Seefahrer Magellan gesammelte und dann verschwundene Gold zu finden. Eine alte Karte, die im Museum gut bewacht ausgestellt wird, soll Hinweise auf das Versteck des Schatzes liefern, und Nathan soll diese stehlen. Zunächst zögert dieser, schlägt dann doch ein, da Sully den Wert des Goldes auf fünf Milliarden Dollar schätzt und dann auch noch andeutet, dass er den Aufenthaltsort von Nathans verschollenem Bruder Sam kenne. Einst wuchsen die Jungs eng verbunden in einem Waisenhaus auf, dann aber trennten sich die Wege und einzig Postkarten von Sam kamen immer wieder mal bei Nathan an, aus diversen Winkeln des Planeten.
Zeit für entspannte Planungen bleibt Sully und Nathan nicht, da ihnen mal die Polizei auf den Fersen ist, vor allem aber der skrupellose Santiago Moncada (Antonio Banderas), der überzeugt ist, dass der Schatz auf Grund der Tatsache, dass seine Vorfahren einst Magellan finanzierten, eigentlich seiner Familie gehöre. Um weiter zu kommen, benötigen Sully und Nathan nicht nur die Karte, sondern vor allem auch als Schlüssel fungierende, wertvolle Kreuze. Bei der Jagd nach diesen kommen mit der Sully lange bekannten Schatzsucherin Chloe Frazer (Sophia Ali) und einer von der kompromisslosen Braddock (Tati Gabrielle) angeführten Killer-Bande bald weitere Figuren ins Spiel.
“Uncharted” erzählt die Anfänge der Spielereihe, und mit Ruben Fleischer saß hierfür jemand im Regiestuhl, dem die Fusion von Action und Humor bereits bei Filmen wie “Zombieland” und “Venom” gut gelungen ist. Nun liefert er ein rasantes Abenteuer, das natürlich mit seiner Schatzsucher-Thematik an die “Indiana Jones”-Reihe oder die Filme um Lara Croft erinnert, doch aber genug Eigenständigkeit besitzt und einen von New York über Barcelona bis zu den Philippinen auch an reizvolle Orte mitnimmt.
In den Hauptrollen spielen Tom Holland und Mark Wahlberg sehr solide und haben auch eine passende Chemie zueinander entwickelt, so dass man bald das Gefühl hat, hier auch ein Buddy-Movie zu schauen. Die Action-Szenen kommen zwar manchmal ziemlich hanebüchen daher, wenn Nathan zum Beispiel selbst noch an herausfallender Flugzeug-Fracht in der Luft hängend Sprünge steuert, aber sie machen Spaß, da neben viel Rasanz auch hier noch ordentlich Humor mit eingestreut wird – und das wie auch sonst im Film gut portioniert und gesetzt, also keinesfalls nervig oder unpassend. Insgesamt liegt somit feines Popcorn-Kino mit Abenteuer-Action und einigen witzigen Szenen vor.
Trailer:
Bewertung: 7 von 10 Punkten