Home Film “Venom: The Last Dance” – unterhaltsame Action zum Abschluss der Trilogie

“Venom: The Last Dance” – unterhaltsame Action zum Abschluss der Trilogie

Autor: Mick

"Venom: The Last Dance" Filmplakat (© 2024 Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH)

Venom: The Last Dance

Darsteller: Tom Hardy, Juno Temple, Rhys Ifans, Chiwetel Ejofor
Regie: Kelly Marcel
Dauer: 109 Minuten
FSK: freigegeben ab 12 Jahren
Website: www.Venom-Film.de
Facebook: facebook.com/SonyPicturesGermany & facebook.com/venomderfilm
Instagram: instagram.com/SonyPictures.de
Kinostart: 24. Oktober 2024


Venom ist zurück. Das so außergewöhnliche Geschöpf aus den Marvel-Comics, das uns schon in den vorangegangenen Teilen „Venom“ (2018) und „Venom: Let There Be Carnage“ (2021) einiges an Vergnügen bereitet hat, beehrt uns jetzt erneut in seinem neuen Abenteuer „Venom: The Last Dance“ und sorgt dabei wieder für eine Menge actionreichen Wirbel. Ganz dem Titel entsprechend verkaufen uns das die produzierenden Sony-Studios gleichzeitig als großes Finale der so erfolgreichen Trilogie und lassen uns damit gewollt im Unklaren über die Zukunft einer ihrer coolsten Figuren, nachdem das Publikum in letzter Zeit insbesondere den immer komplizierter werdenden Multiversen des Marvel Cinematic Universe vom Konkurrenten Disney doch vermehrt den Rücken gekehrt hat.

Ihre Vorgänger der Reihe jedenfalls funktionierten vor allem aufgrund der amüsanten Interaktion von Tom Hardy in seiner Rolle des Journalisten Eddie Brock mit dem ihm innewohnenden so komplexen Charakter Venom hervorragend, die jetzt auch wegen Hardys auslaufendem Vertrag ein endgültiges Ende finden soll. Im Regiedebüt von Autorin Kelly Marcel, die auch für die ersten beiden Teile schon das Drehbuch beisteuerte und damit mit der Materie bestens vertraut ist, dürfen wir uns hier aber nochmal daran erfreuen, dass die Hassliebe der schicksalhaften Verbindung Venom/Brock wieder einige unterhaltsame Momente für uns bereithält. So kann sich Marcel schon bei deren erstem symbiotischen Auftritt auch einen kleinen Seitenhieb auf das doch ein wenig ausgeuferte Marvel Multiversum nicht verkneifen und holt uns mit dem Augenzwinkern ihrer humorvollen Szene direkt ab.

Dabei ist der Einstieg in ihr neues Venom-Abenteuer erstmal alles andere als spaßig, denn die finstere Ausgeburt des Bösen Knull, mit der sie uns in ihrer überaus düsteren Eingangssequenz vertraut macht, hat nichts Geringeres im Sinn, als alles Leben im Universum auszulöschen. Das aber wissen die in den ersten Teilen noch recht zwiespältig vom jeweiligen Wirt abhängigen, von Knull einst selbst erschaffenen Alien-Symbionten zu verhindern, indem sie ihn fernab unseres Universums auf seinem Planeten festgesetzt halten und damit jetzt auf der Erde eindeutig die Guten sind. Tragischerweise jedoch trägt Venom durch seine Rettung Eddies im Vorgänger den für Knull befreienden Schlüssel in sich, den der mit Hilfe von superfiesen Monster-Aliens an sich bringen will, die er den Symbionten auf den Hals hetzt.

"Venom: The Last Dance" Szenenbild (© 2024 CTMG, Inc. All Rights Reserved.)

(© 2024 CTMG, Inc. All Rights Reserved.)

Die sind inzwischen größtenteils im Bunker der tatsächlich als Alien-Forschungszentrum genutzten Area 51 gefangen, wenn sie nicht gerade wie Venom in Symbiose lebend irgendwo ihr Unwesen treiben. Schnell wissen sowohl Knull als auch Eddie um Venoms Funktion als Objekt der Begierde, und der Boden ist bereitet für eine wilde Jagd quer durch die Wüste Nevadas bis ins schillernde Las Vegas, bei der sich das Duo Venom/Eddie dem Zugriff der bösen Aliens entziehen müssen.

Mit dieser Story erfindet Kelly Marcel, die das Buch diesmal zusammen mit Tom Hardy entwickelt hat, das Rad gewiss nicht neu, aber das fällt ähnlich wie in den vorigen Teilen kaum ins Gewicht, trägt doch das Duo Venom/Hardy mit einer guten Portion Wortwitz auch hier wieder den Film. Das kann man wegen des teilweise recht limitierten Niveaus durchaus nervig finden, wem aber eine anständige Portion Blödelei im actionreichen Plot gefällt, der kommt auch hier wieder voll auf seine Kosten. Denn bei der Flucht des symbiotischen Duos kann sich Regisseurin Marcel voll austoben, lässt Venom neben dem charismatisch agierenden Tom Hardy in Bedrängnis schon mal allerlei andere tierische Wirte suchen und Eddie als Sidekick die Bekanntschaft einer etwas abgedrehten, sympathischen Hippie-Familie machen.

So ist der Abschluss der Venom-Trilogie wieder stimmiges Popcorn-Kino, das mit temporeichen Actionsequenzen und seinen netten, besonders in den perfekten Animationen ungeheuren Spaß bereitenden Einfällen ungemein unterhaltsam. Und selbst wenn mit ihm hier eine der attraktivsten Marvel-Episoden endet, so steht nach dem allzu theatralisch geratenen Showdown die Tür für eine Fortsetzung doch mehr als einen Spalt breit offen.

Trailer:

Bewertung: 7 von 10 Punkten

 

Related Articles