Wer 4 sind
Dokumentation
Regie: Thomas Schwendemann
Dauer: 106 Minuten
FSK: freigegeben ohne Altersbeschränkung
Website: www.werviersind-derfilm.de
Facebook: facebook.com/NFPKino
Am 15. September – ja, einem Sonntag – startet mit “Wer 4 sind” eine sehr interessante Doku über Die Fantastischen Vier im Kino, die für alle Fans von Smudo, Thomas D, Michi Beck und And.Ypsilon ein Muss ist. Thomas Schwendemanns Film blickt anhand einigen Archivmaterials auf 30 Jahre erfolgreicher Karriere zurück, beleuchtet aber vor allem auch die Gründe hierfür und zeigt am Beispiel des Erfolgsalbums “Captain Fantastic” ausgiebig, wie sich die Fantas auch selbstkritisch hinterfragen und genau die richtigen Schritte mit Co-Textern und fremdgelieferten Beats wählten, um als Band weiter angesagten HipHop abliefern zu können.
Die gute Laune, für die man die Jungs kennt, erweist sich hierbei keinesfalls als gespielt. Auch nach 30 Jahren haben die Fantas noch jede Menge Spaß, ob zusammen im Studio oder eben auf der Bühne – das Ganze ist aber eben kein Selbstläufer mehr. Der Film zeigt, wie das bei den Jungs spätestens nach den ersten Erfolgen aufgekommene Dauer-Bestreben nach Originalität und hoher Qualität – auch gepaart mit voran schreitendem Alter – eigenen Druck erzeugt und wie es ihnen trotzdem gelingt, den gesteckten Zielen gerecht zu werden.
(© Kick Film GmbH)
Der Schlüssel hierfür liegt in harter Arbeit und in einer Zweckgemeinschaft, die beim Zusammentreffen schnell zu einem freundschaftlichen Umgang findet, die aber in den Zeiten außerhalb von Studio, Tourbus und Hallen auch von Distanz zueinander geprägt ist, über die lange Dauer wohl auch wichtig. Es erweist sich daher inzwischen durchaus als hilfreich, dass die Jungs quer über Deutschland verstreut leben und nicht mehr alle nah beieinander im Schwabenländle.
Neben den gemeinsamen Szenen, in die natürlich auch einige Songs – im Studio, beim Videodreh oder live – eingebunden sind, sieht man auch Einspieler über die vier Charakterköpfe, in denen man etwas mehr über die sympathischen Jungs als Individuen erfährt – und irgendwie ist jeder von ihnen auf seine Art ein geiler Typ, das empfinden sicher nicht nur Fans so.
Stimmen von Weggefährten, anderen Musikern oder auch diversen Personen aus dem Team hinter dem Erfolg, komplettieren eine bestens gelungene Doku, die informativ und unterhaltsam zugleich ist. Man darf hoffen, dass das Gemeinschafts-Konstrukt Fanta 4 noch viele weitere Jahre existiert und Spaß bereitet.
Trailer:
Bewertung: 9 von 10 Punkten
