Home Film “Wicked” – ein umwerfender erster Teil der Musical-Verfilmung (mit Gewinnspiel)

“Wicked” – ein umwerfender erster Teil der Musical-Verfilmung (mit Gewinnspiel)

Autor: Tobi

"Wicked" Filmplakat (© Universal Pictures)

Wicked

Darsteller: Ariana Grande, Cynthia Erivo, Michelle Yeoh, Jeff Goldblum
Regie: Jon M. Chu
Dauer: 160 Minuten
FSK: freigegeben ab 6 Jahren
Website: www.upig.de/micro/wicked
Facebook: facebook.com/UniversalPicturesDE
Instagram: instagram.com/universalpicturesde
Kinostart: 12. Dezember 2024


Mit Musical-Verfilmungen ist es immer so eine Sache, gerade bei den Klassikern und vor allem in puncto Einspielergebnis. Die Umsetzung von “Das Phantom der Oper” lief 2004 mit Gerard Butler in der Titelrolle ganz okay und “Les Misérables” wurde 2012 mit Hugh Jackman, Anne Hathaway und Russell Crowe durchaus ein Kinoerfolg, die Adaption von “Cats” dann 2019 allerdings trotz diverser Stars amtlich verrissen und dann auch ein Flop, ebenso wie Steven Spielbergs eigentlich gelungene Neuaufbereitung von “West Side Story” 2021. Dass der Musical-Film an sich aber durchaus auch abseits von Disney-Animationsstreifen nicht tot ist, zeigten das neu erdachte “The Greatest Showman” mit Hugh Jackman 2017 und auch letztes Jahr “Wonka” mit Timothée Chalamet. Ja, nicht nur das typische Musical-Theaterpublikum sieht Filme mit guten Liedern durchaus gerne an, wenn sie denn reizvoll genug daher kommen und auch genau richtig besetzt sind.

Das beweist nun auch “Wicked”, welches als Zweiteiler angelegt ist und dessen erster Teil schon im Vorfeld für Wirbel sorgte, durch grandiose Vorverkaufszahlen, die dann mit dem US-Start am 22. November auch direkt bestätigt wurden. So hat der Streifen bereits famose mehr als 450 Millionen US-Dollar eingespielt, wenn er nun knappt drei Wochen später bei uns startet. Das Schönste hieran ist, dass der Erfolg absolut gerechtfertigt ist, bekommt man doch eine großartige filmische Umsetzung des Musicals “Wicked”. Dieses läuft seit 2003 am Broadway und war auch bei uns schon als “Wicked – Die Hexen von Oz” zu erleben. Angelehnt an den Kinderbuch-Klassiker “Zauberer von Oz” von Lyman Frank Baum aus dem Jahr 1900 und dem gleichnamigen, mit Liedern durchzogenen Film von Victor Fleming (1939) hatte Gregory Maguire 1995 den Roman “Wicked – Die Hexen von Oz. Die wahre Geschichte der Bösen Hexe des Westens” veröffentlicht, der zum Bestseller wurde und auf dessen Basis Autorin Winnie Holzman und Komponist Stephen Schwartz das Musical erschufen. Auch für den Film schrieb Holzman nun das Drehbuch, gemeinsam mit Dana Fox, und die Musical-Songs von Schwartz wurden durch passenden Score von John Powell ergänzt.

Zu Beginn von “Wicked” schwebt die offensichtlich allseits beliebte Glinda (Ariana Grande) in einer Seifenblase hinunter ins bunte Land Oz und bestätigt, dass die böse Hexe tot sei, was allgemeine Erleichterung erzeugt. Auf die Frage hin, ob sie wirklich mit selbiger befreundet gewesen sei, holt sie aus und erzählt uns die Geschichte der beiden. Diese beginnt damit, dass die aus einem Seitensprung ihrer Mutter entstandene Elphaba schon mit ungewöhnlich grüner Hautfarbe geboren wurde und es somit natürlich von klein an schwer hatte. Als Kind wurde sie dann regelmäßig von anderen verspottet, wobei es ihr da schon gelang, sich auf ganze besondere Art und Weise zu rächen, indem sie im Groll nur durch Gedankenkraft kleine Steine auf die lästernde Meute fliegen ließ.

Später dann soll Elphaba (Cynthia Erivo) eigentlich ihre im Rollstuhl sitzende Schwester Nessarose (Marissa Bode) bei deren Aufnahme in die Universität Glizz nur bis dorthin begleiten, wird aber zu ihrer eigenen Verwunderung von der Rektorin und Zaubereilehrerin Madame Akaber (Michelle Yeoh) direkt dabehalten und soll ebenfalls studieren. Durch einen Zufall kommt es zu einer Zimmergemeinschaft mit der selbstverliebten Galinda, die mit zig Gepäckstücken aus gutem Hause angereist in ihrer eigenen pinken Welt lebt und dies eigentlich in einem Einzelzimmer fortsetzen wollte.

Zunächst sind die Unterschiede der beiden noch massiv, nach und nach aber freunden sie sich tatsächlich an, auch wenn Galinda – die sich dem mit der Aussprache ihres Namens schwer tuenden Tierprofessor-Ziegenbock Dr. Dillamond (Stimme im Original: Peter Dinklage) später zuliebe in Glinda umbenennt – einfersüchtig ist, dass Madame Akaber sich in puncto Zaubereilehre auf Elphaba fokussiert. Diese fühlt sich mehr und mehr wohl an der Uni, und auch Nessarose geht es so, die ihr Glück kaum fassen kann, dass sich der Manschkin-Student Moq (Ethan Slater) in sie zu verlieben scheint. Doch die heile Welt ist fragil, wie ein Besuch beim legendären Zauberer von Oz (Jeff Goldblum) zeigen soll, den Elphaba und Glinda antreten, um die gefährdeten Tiere zu retten…

"Wicked" Szenenbild (© Universal Studios. All Rights Reserved.)

(© Universal Studios. All Rights Reserved.)

Mit “Wicked” liefert Regisseur Jon M. Chu (“Crazy Rich Asians”, “In the Heights”) eine nicht nur rundum gelungene, sondern wahrlich begeisternde Adaption des Musicals, erschaffen mit dem erfahrenen Produktionsteam Marc Platt und David Stone, die auch bereits das Broadway-Musical produzierten. Der Film bietet eine fantasievolle optische Umsetzung, die in ihrer bunten Pracht mit viel Liebe zu Details in der Ausstattung Freude bringt, starke Dialoge mit viel gut funktionierendem Humor und eine bestens unterhaltende Handlung, durchzogen von abwechslungsreichen, guten Songs samt eindrucksvoller Choreografien.

Zusätzlich profitiert er von einer optimalen Besetzung. Cynthia Erivo, die für ihre Rolle im Broadway-Musical “Die Farbe Lila” bereits das Trio aus Tony Award, Grammy und Emmy mit nach Hause nehmen und auch schauspielerisch bereits überzeugen konnte, inkl. Oscar®-Nominierung als “Beste Hauptdarstellerin” für “Harriet”, spielt und singt als grüne Elphaba toll. Eine noch größere Überraschung ist allerdings, dass Popstar und Grammy-Gewinnerin Ariana Grande als auf Streben nach Beliebtheit gepolte Glinda ebenso herausragend agiert. Dass sie singen kann, das wusste man, wobei Musical-Gesang ja auch nochmal eine andere Disziplin ist, die sie bestens meistert, nun aber glänzt Grande auch als Schauspielerin und entwickelt eine beeindruckende Chemie zu Erivo.

Auch die weiteren Rollen sind stark besetzt, mit Michelle Yeoh als resolute Madame Akaber, Jeff Goldblum als Zauberer von Oz und Ethan Slater als selbstlos sympathischem Manschkin Moq, aber auch mit Jonathan Bailey als selbstbewusst neuen Schwung bringendem Prinz Fiyero oder dem Duo Bowen Yang und Bronwyn James als leicht fieser Galinda-Fanclub Pfanny und Schön-Schön. Eine eigens für den Film neu geschaffene Figur gibt es zudem noch mit Oberlehrerin Miss Coddle (Keala Settle) – und neben Dr. Dillamond einige weitere spaßbringende Tierfiguren wie Zuckerbär oder Wolfsärztin.

“Wicked” weiß über seine durchaus alles andere als kompakten 160 Minuten stets hervorragend zu unterhalten und wirkt nie langatmig, was der beste Beweis für eine gelungene Umsetzung ist. Und hiermit ist ja erst die halbe Geschichte erzählt, rücken Glinda und Elphaba doch erst am Ende in ihre Positionen als die Gute und die böse Hexe des Westens – und alles weitere sehen wir dann in “Wicked – Part 2”, der am 27. November 2025 in die Kinos kommen soll.

Vorher aber wird “Wicked” für weiteren Wirbel sorgen und sicher auch bei den großen Award-Verleihungen eine Rolle spielen. Bei den 82. Golden Globe® Awards, die am 5. Januar vergeben werden, ist der Streifen als “Bester Film – Komödie oder Musical” nominiert. Cynthia Erivo darf sich Hoffnung auf eine Auszeichnung als “Beste Hauptdarstellerin – Komödie oder Musical” machen, Ariana Grande als “Beste Nebendarstellerin” – und auch in der neuen Kategorie “Film- und Box Office-Leistung” gab es eine Nominierung.

Eine kleine kritische Anmerkung haben wir aber doch noch. Drei Varianten des Films sind bei uns zu sehen – das englische Original, eine komplett deutschsprachige Version (mit der immer tollen Sabrina Weckerlin als Gesangsstimme von Elphaba) oder aber eine mit deutschen Sprechtexten und den englischen Liedern, die deutsch untertitelt sind. Diese haben wir gesehen und finden sie durchaus auch sinnvoll, wenn man die Stimmen von Erivo und Grande nicht verpassen, aber auch keine 160 Minuten komplett auf Englisch erleben möchte – und doch wirkt es etwas merkwürdig, wenn die Lieder mit deren deutschen Texten untertitelt sind, die im Sinn natürlich nahe sind, oftmals aber alles andere als wirkliche Übersetzungen dessen, was man gerade hört. Das wirkt etwas ungelenk, tut der großen Freude am Film aber keinen Abbruch. Ganz großes Musical-Kino, was man hier geboten bekommt.

Trailer:

Bewertung: 9 von 10 Punkten

 


Verlosung

"Wicked" Fanpaket

Wir verlosen ein Fanpaket zum Streifen, bestehend aus einer Reversible Beanie Mütze, einem Grimmerie Notizbuch und einem “WICKED Puzzle 1000 Teile – Spellbinding” von Ravensburger (mehr Infos zu diesem findet man hier auf der Ravensburger-Website). Zur Teilnahme einfach das folgende Formular ausfüllen und absenden. Einsendeschluss ist der 26. Januar 2025. Viel Glück!







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