Home Film “Wind River” – Packende Story, hervorragend inszeniert

“Wind River” – Packende Story, hervorragend inszeniert

Autor: Tobi

"Wind River" Filmplakat

Wind River

Darsteller: Jeremy Renner, Elizabeth Olsen, Kelsey Asbille, Jon Bernthal
Regie: Taylor Sheridan
Dauer: 107 Minuten
FSK: freigegeben ab 16 Jahren
Website: www.wildbunch-germany.de/movie/windriver
Facebook: facebook.com/wildbunch.filmlounge.de


Dass Taylor Sheridan es versteht, Stories um Gangster und Gaunereien spannend und actionreich zu erzählen, das bewies er bereits mit Drehbüchern für Filme wie “Sicario” oder “Hell Or High Water”. Für “Wind River” schrieb er nicht nur das Buch, er legt hiermit nun auch sein Regiedebüt vor, und mit diesem toppt er die genannten, durchaus guten Streifen noch und beschert uns einen äußerst packenden, toll gemachten Thriller um einen Mordfall.

Beim Sundance Festival feierte “Wind River” vor mehr als einem Jahr schon seine mit viel Lob bedachte Weltpremiere und in Cannes wurde Sheridan mit dem Regiepreis in der Sektion “Un Certain Regard” ausgezeichnet. In den USA, wo der Film vor einem halben Jahr bereits in die Kinos kam, entwickelte er sich zu einem der größten Independent-Hits des Jahres 2017 und spielte sein Budget bereits fast vierfach wieder ein.

Wind River (© Wild Bunch Germany GmbH)

(© Wild Bunch Germany GmbH)

Im winterlichen Indianer-Reservat “Wind River” in Wyoming findet Spurenleser und Wildhüter Cory Lambert (Jeremy Renner) auf der Jagd nach Pumas die Leiche einer offensichtlich misshandelten jungen Frau. Nachdem seine eigene Tochter vor drei Jahren ebenfalls einem Verbrechen zum Opfer fiel, fühlt er sich in Erinnerungen zurück geworfen. Daher zögert er auch etwas, als die vom FBI zur Ermittlung gesandte Jane Banner (Elizabeth Olsen) ihn um Mithilfe bittet. Da die junge, noch unerfahrene Agentin aus Florida allerdings in der kalten Wildnis ziemlich aufgeschmissen scheint und auch die Regeln des Reservats nicht kennt, entschließt sich Cory, sie zu unterstützen. Nach und nach finden sie mehr heraus über das schnell identifizierte Opfer, kriminelle Machenschaften ihrer Familie und die Umstände des todbringenden Abends.

Nach dem kaum erreichbaren “Three Billboards Outside Ebbing, Missouri” liegt mit “Wind River” bereits das zweite, große Highlight des noch jungen Kinojahres vor – und hierfür braucht man halt keine Besetzung der ganz großen Namen. Jeremy Renner und Elizabeth Olsen, die auch in den “Avengers”-Filmen gemeinsam vor der Kamera stehen, sind in ihren Rollen beide hervorragend, unterstützt von einem gut besetzten Ensemble mit Graham Greene, Kelsey Asbille und Jon Bernthal. Die Story ist klasse, die Inszenierung und Bilder inmitten dankbar toller Natur überzeugen, dazu gibt es starke musikalische Untermalung von Nick Cave und Warren Ellis. Ein durchweg fesselnder Krimi-Thriller, der durch die Handlung im Reservat sogar noch eine Prise Western-Färbung abbekommt.

Bewertung: 10 von 10 Punkten

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