Zombieland 2: Doppelt hält besser
Darsteller: Woody Harrelson, Jesse Eisenberg, Abigail Breslin, Emma Stone
Regie: Ruben Fleischer
Dauer: 99 Minuten
FSK: freigegeben ab 16 Jahren
Website: www.ZombielandFilm.de
Facebook: facebook.com/ZombielandDoppeltHaeltBesser
Zehn Jahre ist es her, dass Woody Harrelson, Jesse Eisenberg, Abigail Breslin und Emma Stone sich in “Zombieland” als Überlebende einer durch eine Virus-Epidemie ausgelöste Zombie-Apokalypse auf die Suche machten, eine sichere Unterkunft zu finden, auf ihrem Weg nicht wenige der Untoten ausschalten mussten und zu einer Zweckgemeinschaft wurden, die wie eine Patchwork-Familie funktioniert.
Statt eines Horrorfilms handelte es sich beim Streifen von Regisseur Ruben Fleischer nach einem Drehbuch von Rhett Reese und Paul Wernick um eine Zombie-Komödie, und die wurde zu einem Überraschungshit und spielte mit über 100 Millionen Dollar ihr Budget mehr als vierfach wieder ein. An eine Fortsetzung glaubte inzwischen aber kaum noch jemand, nachdem konkrete Pläne immer wieder verworfen wurden und Arbeit ins Stocken geriet, sich Reese und Wernick erst einmal um “Deadpool” und seinen Nachfolger kümmerten und auch Fleischer sich mit “Venom” erst einmal dem Comic-Verfilmungs-Boom hingab.
Umso überraschender war es, als im Juli 2018 offiziell bestätigt wurde, dass nun doch eine Fortsetzung kommen würde, und zwar wieder mit dem erfolgreichen Team. Woody Harrelson, Jesse Eisenberg, Abigail Breslin und Emma Stone stehen bei “Zombieland 2: Doppelt hält besser” also wieder im Fokus des Geschehens, und Regisseur Ruben Fleischer arbeitete mit einem Drehbuch von Rhett Reese und Paul Wernick, die sich diesmal noch David Callaham als dritten Schreiber mit ins Boot holten, während Gavin Polone erneut als Produzent verantwortlich war.
Die Wartezeit wurde direkt in den Film übernommen. Zehn Jahre nach Ausbruch der Epidemie haben sich Tallahassee (Woody Harrelson), Columbus (Jesse Eisenberg), Wichita (Emma Stone) und Little Rock (Abigail Breslin) mit der Situation bestens arrangiert. Zombies zum Töten oder eher Getötet-Werden schauen nur noch selten vorbei, warum also nicht ein bisschen protzen – und so ziehen die Vier ins Weiße Haus ein, wo sie gediegen leben und sich mit Spielen und Quatsch die Zeit vertreiben. Ein bisschen Romantik ist auch noch im Spiel, schließlich sind Columbus und Wichita ein Paar, und so hält er um ihre Hand an, jedoch nicht sehr erfolgreich.
Am nächsten Morgen sind Wichita und Little Rock weg. Während Wichita Angst vor einer zu starken Bindung zu Columbus hat, ist die vom Mädchen zur Frau gereifte Little Rock genervt davon, dass Tallahassee sie immer noch wie ein Kind behandelt. Die Männer sind enttäuscht, doch als Columbus etwas später beim Besuch einer ausgestorbenen Mall die abgesehen von ihrer blonden Mähne nicht sonderlich helle Madison (Zoey Deutch) trifft, die in einem Kühlschrank überlebt hat, da nimmt er sie mit ins Weiße Haus, und die beiden schlafen miteinander.
Wenig begeistert hierüber ist natürlich Wichita, als sie zurück kehrt. Zudem noch hat sie schlechte Nachrichten mitgebracht. Little Rock hat sich dem pazifistischen Hippie-Schönling Berkeley (Avan Jogia) angeschlossen, und neuartige, widerstandsfähigere Zombies gibt es auch noch. Die Verbliebenen – inklusive der nichts raffenden Madison – machen sich auf, um Little Rock zu finden, und der Weg führt sie erst einmal Richtung Graceland – zum Entsetzen von Tallahassee in einem Minivan.
“Zombieland 2: Doppelt hält besser” versteht es geschickt, Althergebrachtes wie die als Running Gag erneut funktionierenden Überlebensregeln von Columbus oder das Macho-Gehabe von Tallahassee mit neuen Elementen wie dem witzig naiven Dummchen Madison oder sogar einer Art Doppelgänger-Quartett zu verbinden.
Die Handlung bleibt größtenteils rasant und hält viele gute Gags bereit, da verzeiht man ihr auch mal einen kleinen zwischenzeitlichen Hänger, vor allem wenn man den Film in Relation zu anderen Zombie-Komödien wie Jim Jarmuschs langweiligem “The Dead Don’t Die” betrachtet. Der Streifen lebt aber auch davon, dass die Chemie zwischen den vier Protagonisten weiterhin gut stimmt, so dass hier sehr anständiges Popcorn-Horror-Komödien-Kino geboten wird.
Trailer (FSK 16):
Bewertung: 7 von 10 Punkten