Disney in Concert – Wonderful Worlds
Seit Dezember 2018 ist die Konzertreihe “Disney in Concert – Wonderful Worlds” unterwegs durch 15 Städte in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Nach einer Pause im Januar befindet sich das Event im Endspurt und war am 14. Februar 2019 in Köln zu sehen. Und was könnte besser passen als der Valentinstag, um einen romantischen, verträumten Abend mit Disney-Liedern zu verbringen, die von einem Live-Orchester gespielt und von namhaften Solisten gesungen werden, gewürzt mit Bildern aus den unzähligen Disney-Filmen.
Kein Wunder also, dass 5.500 Besucher den Weg in die LANXESS Arena gefunden hatten, um sich von Erinnerungen an tolle Filme, die ja oft die eigene Kindheit mitgeprägt haben und die man auch heute noch gerne sieht, verzaubern zu lassen. Dass die Show weniger für Kinder konzipiert ist, sieht man an den für diese doch oft zu späten Spielzeiten – in Köln ging es bis 22.10 Uhr.
So sind es also größtenteils Erwachsene, und diese werden gut unterhalten. Zum einen ist es natürlich schön, die vielen bekannten Songs aus diversen Disney-Filmen mit einem großen Live-Orchester zu sehen, und das Hollywood Sound Orchester unter der Leitung von Wilhelm Keitel bietet ihnen bombastische Untermalung. Zum anderen sind es natürlich die Solisten, die zu begeistern wissen, und mit den Musical-Größen Alexander Klaws, Sabrina Weckerlin, Anton Zetterholm, Mark Seibert und Elisabeth Hübert sowie “The Voice of Germany”-2012-Siegerin Ivy Quainoo und als Stargast Pop-Sängerin Annett Louisan ist die Besetzung hier hochklassig.
Durch den Abend führte Jan Köppen als Moderator, der den Besucher mit auf eine Reise durch die Welten von Disney nahm mit einer Mischung aus Informationen und Gags, wobei sein zwischen charmant und schelmisch angesiedeltes Auftreten gut passte und er die von ihm z.B. in der TV-Show “Ninja Warrior Germany” bekannten, billigen Wortwitze fast komplett aussparte.
Um 19.30 Uhr ging es mit “Wenn ein Stern in finstrer Nacht” aus dem Disney-Meisterwerk “Pinocchio” los, gefolgt von weit jüngeren Klängen mit zwei Liedern aus “Vaiana”, als Solo von Sabrina Weckerlin und zu sechst. Dann wurden Erinnerungen wach, als Anton Zetterholm aus “Herkules” sang und Ivy Quainoo “Das Farbenspiel des Winds” aus “Pocahontas” sang. Hierzu rieselten Baumblätter aus Stoff von der Decke auf die ersten Reihen und verstärkten noch die Eindrücke, die durch bewegte, gut bekannte Bilder aus den Filmen auf der zwölf Meter breiten und acht Meter hohen Leinwand, die hinter dem Liveorchester installiert war, immer passend zu den Stücken gezeigt wurden. Für die Zuschauer in den hinteren Reihen gab es zudem rechts und links von der Bühne noch Leinwände, auf denen – gut geschnitten – die Solisten und das Orchester zu sehen waren.
Aus “Cinderella” erklangen drei Lieder, und nicht nur Kronleuchter wurden von oben über die Bühne herab gelassen, auch Annett Louisan erschien erstmals, um ein Stück zu singen, das einzige Mal vor der Pause. Nach zwei Liedern aus den nicht zu den großen Klassikern zu zählenden Filmen “Neue Abenteuer im Nimmerland” und “Bärenbrüder” ging es in die Welt von “Tarzan”, was sich natürlich anbot, waren mit Zetterholm und Klaws doch gleich zwei Akteure auf der Bühne, die in Inszenierungen des dazugehörigen Musicals die Titelrolle inne hatten, und auch Elisabeth Hübert war ja bereits als Jane zu sehen, Sabrina Weckerlin als Kala. Kein Wunder also, dass hier gleich vier Lieder zu hören waren, wobei diese nicht immer ausgespielt wurden, manchmal wurde auch abgekürzt.
Nachdem das Orchester zu einem Stück aus “Fantasia” alleine musizierte, ging es mit “Mary Poppins” stimmungsvoll in die Pause – und auch hier war Elisabeth Hübert natürlich optimal, spielt sie diese doch bereits seit Oktober 2016 in der Hauptrolle, erst in Stuttgart, dann in Hamburg.
Die Kronleuchter sollten erneut zum Einsatz kommen, denn mit “Die Schöne und das Biest” ging es pompös in die zweite Hälfte des Abends. Alle fünf Musical-DarstellerInnen und Ivy Quainoo waren hier aktiv, wie den ganzen Abend in schicke Hemden und Kleider gehüllt, die farblich auch immer zu den vorgetragenen Stücken passten, es gab also auch einige Umzieh-Arbeiten für die Akteure hinter der Bühne. Wirkliche Kostümierung hingegen blieb passenderweise aus und so verlor das Ganze nie den Flair eines Gala-Abends.
Die Musical-Stars, und hier kann man ja wirklich von fünf renommierten KünstlerInnen sprechen, sorgten für die gesanglichen Highlights des Abends. Dank ihrer langjährigen Erfahrung wussten sie mit Stimme und auch Ausdruck zu begeistern, während Ivy Quainoo zwar ansprechend sang, aber in puncto Präsenz nicht ganz mithalten konnte. Trotzdem machte sie ihre Sache gut, ebenso wie die natürlich bühnenerfahrene Annett Louisan, die mit ihrer sanften Stimme nicht zu jedem Lied passen würde und so nach der Pause ihre Akzente setzte, mit einem – wie sie kurz erzählte – von ihr ausgesuchten Lied aus “Bernhard und Bianca” und dem schönen wie traurigen “Das was ihr vermisst” aus dem noch aktuellen Disney-Film “Mary Poppins’ Rückkehr”, was sie für den Abspann des gelungenen Streifens ja auch eingesungen hatte. Übrigens waren hierzu, wie zu nur ein paar Filmen, keine bewegten Bilder auf der Leinwand zu sehen, sondern nur eine Foto-Show.
Diese gab es auch zu “Du hast ‘n Freund in mir” aus “Toy Story”, wo man Freunde aus verschiedenen Disney-Filmen abwechselnd mit vor der Tour von Fans eingeschickten Fotos zum Thema sah, was eine sehr nette Idee war. Drei Lieder gab es aus “Aladdin”, und auch “Der Glöckner von Notre Dame” und “Der König der Löwen” durften natürlich nicht fehlen und sorgten für tolle Momente. Lediglich die Vorstellung eines Liedes aus dem Musical “Aida” war nicht nachzuvollziehen, da dieses auf den ersten Blick nicht viel mit Disney zu tun hat, außer dass Elton John und Tim Rice die Musik schrieben, die vorher erfolgreich für “Der König der Löwen” komponierten, und dass im Hause Disney einst sowohl ein Zeichentrickfilm als auch ein Realfilm geplant waren, die aber nicht realisiert wurden. Hier hätte man lieber noch einen Klassiker aus “Arielle” oder “Mulan” gehört.
Dies sollte aber auch der einzige Kritikpunkt an einem ansonsten rundum gelungenen Abend werden. Als Zugabe gab es mit “Lass jetzt los” aus “Die Eiskönigin – Völlig unverfroren”, dem erfolgreichsten Animationsfilm aller Zeiten, noch ein Stück, das natürlich nicht fehlen durfte. Mit dem Klassiker “A Dream Is A Wish Your Heart Makes” aus “Cinderella”, zu dem Bilder der abendlichen Schloss-Projektionen aus dem Disneyland Paris gezeigt wurden, wurde der stimmungsvolle Abend beendet. Eine Show, die für alle Fans von Disney-Liedern und Musicals die perfekte Symbiose bedeutete, von toller Orchestermusik untermalt. Man kann sich schon auf das nächste Jahr freuen – siehe unten.
Die restlichen Termine der Tour 2018/2019:
15.02.2019 Stuttgart, Hans-Martin-Schleyerhalle
16.02.2019 München, Olympiahalle (ohne Sabrina Weckerlin)
17.02.2019 Oberhausen, König-Pilsener-ARENA
Die Termine der Tour 2020 unter dem Motto “Dreams Come True”:
14.03.2020 (18:00 Uhr) Halle/Westfalen, GERRY WEBER STADION
15.03.2020 (18:00 Uhr) Hamburg, Barclaycard Arena
17.03.2020 (20:00 Uhr) München, Olympiahalle München
18.03.2020 (19:30 Uhr) A-Wien, Wiener Stadthalle – Halle D
19.03.2020 (20:00 Uhr) Regensburg, Donau Arena
20.03.2020 (20:00 Uhr) Oberhausen, König-Pilsener-ARENA
21.03.2020 (18:00 Uhr) Köln, LANXESS Arena
22.03.2020 (18:00 Uhr) Braunschweig, Volkswagen Halle
25.03.2020 (20:00 Uhr) Leipzig, Arena
26.03.2020 (20:00 Uhr) Mannheim, SAP ARENA
27.03.2020 (20:00 Uhr) Trier, Arena Trier
Tickets
Tickets kann man online bei Eventim (Partnerlink) oder Semmel Concerts bestellen.
Weitere Informationen
Mehr zu “Disney in Concert” gibt es auf www.sound-of-hollywood.de.