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“Jekyll & Hyde” in Köln (2003)

Autor: Karo

"Jekyll & Hyde" - Das Musical

Geschichte des Musicals

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Kritik zur Vorstellung am 21. März 2003

Theater und Anfahrt


Details zum Musical
(Stand: 2003)

(© Jekyll & Hyde)

(© Jekyll & Hyde)

Die Story

London 1888, St. Jude’s Hospital: Der junge und ambitionierte Londoner Arzt Dr. Henry Jekyll schwört am Bett seines todkranken Vaters, eine Medizin zu finden, welche diesen aus Wahnsinn und Umnachtung zu befreien vermag.
Im Glauben, dass es grundsätzlich möglich sei, das Gute im Menschen vom Bösen zu trennen und die Menschheit von allem Übel zu erlösen, präsentiert Jekyll das Ergebnis seiner Forschungen der obersten Kommission des St. Jude’s Hospitals: JH 7 – ein Elixier, welches er an Patienten der Klinik ausprobieren möchte. Doch sein Vorschlag trifft auf Spott und Verachtung und wird empört zurückgewiesen. Hieran kann auch Sir Danvers Carew, Vorsitzender der Kommission und zukünftiger Schwiegervater Jekylls, nichts ändern. Enttäuscht kommt Henry zu spät zu seiner eigenen Verlobungsfeier. Seine zukünftige Frau Lisa bringt ihm tiefes Verständnis entgegen und hat trotz aller Warnungen von Seiten der feinen Londoner Gesellschaft nur Augen für ihn.
Zu später Stunde überredet der Anwalt John Utterson seinen Freund Henry zu einem Besuch im zwielichtigen Etablissement “Rote Ratte” in Londons proletarischem Norden. Die Hauptattraktion der verruchten Bar ist die junge und verführerische Lucy Harris – ein “Mädchen der Nacht”, das dem anständigen Arzt vergebens seine Dienste anbietet. Beim Abschied überreicht Henry ihr seine Visitenkarte für den Fall, dass Lucy einmal Hilfe benötige.
Als Henry bei seiner Heimkehr die Nachricht vom Tod seines Vaters erhält, will er mit seinen Experimenten nicht länger warten. Er wagt den riskanten Schritt und injiziert sich selbst das Elixier JH 7. Die Wirkung ist unfassbar: Dr. Henry Jekyll verwandelt sich in seinen unberechenbaren Widerpart – in Mr. Edward Hyde. Seine dunkle Seite gewinnt nach und nach Macht über ihn. Vor Vitalität und Kraft strotzend, sucht Hyde die “Rote Ratte” auf, um – seinen Instinkten und seiner zerstörerischen Lust folgend – Lucy aufzusuchen. Dort angelangt, verletzt er Lucy, die anschließend Dr. Jekyll um Hilfe bittet. Der Doktor, dem seine Tat nicht bewusst ist, versorgt ihre Wunden und findet freundliche Worte des Mitgefühls. Ein solches Maß an Fürsorge und Achtung wurde Lucy nie zuvor in ihrem Leben zuteil.
Nichts Schlimmes erwartend, setzt Henry seine Experimente fort, doch nach und nach entgleitet ihm die Kontrolle: In kaltem Rausch beginnt Edward Hyde ein mörderisches Spiel, um sich an den Kommissionsmitgliedern des St. Jude’s Hospitals für ihre Ablehnung zu rächen. Jekyll ist machtlos, Hyde übt unaufhaltsam Rache: Ganz London ist in Angst und Schrecken versetzt, denn ein unbekannter Mörder treibt sein Unwesen.
Was aus bester Absicht heraus begann, ist nun ins Gegenteil verkehrt. Auch ohne die Einnahme von JH 7 bemächtigt sich Hyde der Person Jekylls wieder und wieder. Als Henry sich schließlich seiner Taten bewusst wird, forscht er Tag und Nacht nach einem rettenden Gegenmittel.
Auf der Suche nach seinem Freund trifft Utterson in Jekylls Labor auf Edward Hyde – und wird Zeuge der Rückverwandlung von Mr. Hyde zu Dr. Jekyll. Zutiefst entsetzt erfüllt Utterson eine dringende Bitte seines Freundes: Er überbringt Lucy Geld und einen Brief mit der Botschaft, sie möge fliehen und sofort die Stadt verlassen.
Als Lucy Jekylls Nachricht erhält, träumt sie von einem neuen, besseren Leben – sie will fort aus London. Doch bevor sie ihre Wohnung verlassen kann, taucht Mr. Hyde wieder auf…

Der Komponist

Der gebürtige New Yorker Frank Wildhorn war der erste Komponist, dem es gelang, zwei Konzeptalben “Highlights of JEKYLL & HYDE” (RCA) und “JEKYLL & HYDE – the Complete Work” (Atlantic Records) – zu veröffentlichen, bevor die eigentliche Bühnenshow mit Erfolg produziert wurde und der zu gleicher Zeit vier Shows am Broadway platziert hatte (JEKYLL & HYDE, THE SCARLET PIMPERNEL, VICTOR/VICTORIA und THE CIVIL WAR). Er übertraf damit Andrew Lloyd Webber, dem dies “nur” mit drei Shows gelang. Schon 1988 hoffte er, mit seiner Umsetzung von Stevensons Erzählung den Broadway zu erreichen. Zusammen mit Steve Cuden hatte er die Bühnenversion von JEKYLL & HYDE konzipiert. Zu den weltbekannten Songs, die bereits bei vielen internationalen Konzerten und Veranstaltungen aufgeführt wurden, gehören “Someone Like You”, “A New Life” und “This is the Moment” (bei der Winterolympiade 1994 und bei der zweiten Amtseinführung des amerikanischen Präsidenten Clinton, 1996). 1995 wurde das Musical in Houston produziert und 1997 war es schließlich so weit: am 28. April hatte es Premiere am Broadway im Plymouth Theatre (wo es in fast vier Jahren Laufzeit mit über 1500 Vorstellungen zur erfolgreichesten Produktion wurde). Frank Wildhorn komponierte Hits für eine Vielzahl von Interpreten des internationalen Pop- und Showbusiness, wie Whitney Houston (Where Do Broken Hearts Go), Natalie Cole (I Do), Freddie Jackson (Miracles), Sammy Davis Jr., Liza Minelli und Julie Andrews. Trotzdem hat sich der Komponist auf das wesentlich härtere Pflaster begeben, Musicals zu komponieren. Hier muß er den literarischen Stil des Stoffes aufnehmen, eine Vielzahl von Nummern komponieren, orchestrieren und teilweise auch noch für die Stimmen transponieren. Und dann sind die Einkünfte aus den Tantiemen selbst eines großen Theatererfolgs wesentlich geringer, als nach einem Schritt in die Charts, oder einer Komposition für einen erfolgreichen Fernseh- oder Kino-Film. Zu seinen Musical-Kompositionen gehören der Broadway-Erfolg THE SCARLET PIMPERNEL, THE ROAD TO NIRVANA, SVENGALI und die Broadway-Produktion VICTOR / VICTORIA. Neben Pop, Film und Musical reicht seine vielseitige Arbeit auch in den klassischen Bereich: für das Bolshoi Ballett komponierte er “Natasha” und zusammen mit Gregory Boyd die Gothic Opera “Vampyr”. Im April 1999 wurde sein Musical THE CIVIL WAR am St. James Theatre uraufgeführt. Frank Wildhorn ist Creative Director des Atlantic Theatre, für Atlantic Records, und unterstützt in dieser Funktion die Entwicklung des neuen amerikanischen Musicals und dessen zukünftiger Stars sowie die Beziehung zwischen kommerziellen Theatern und der Musikindustrie. Seit den 50er Jahren war kein amerikanischer Komponist so erfolgreich am Broadway. Eine Zeit lang lebte Frank Wildhorn in Florida, heute aber mit seiner Frau Linda Eder und seinen beiden Söhnen in der Nähe seiner Heimatstadt New York.

Der Autor

Der gebürtige Londoner Leslie Bricusse erhielt seine Ausbildung in Cambridge. Bereits mit 15 Jahren stand der Entschluß, Texter zu werden, für ihn fest. Sein Werk umfaßt bis heute mehr als vierzig Bühnen-Shows und Filme – am bekanntesten wurden “Goldfinger”, “Can You Read My Mind”, das “Liebeslied” aus SUPERMAN, “The Candy Man” und “Somewhere in My Memory”, bei denen er sowohl als Autor wie als Komponist tätig war. Er arbeitete für Weltstars wie Frank Sinatra, Judy Garland, Aretha Franklin, Barbra Streisand oder Placido Domingo. Songtexte hat er für Filme wie “Doctor Dolittle”, “Scrooge”, “Peter Pan”, “Pink Panther”, “Tom & Jerry”, “Hook” und viele James Bond Thriller verfaßt. Musical-Texte kreierte er u.a. für SHERLOCK HOLMES, VICTOR/VICTORIA, STOP THE WORLD – I WANT TO GET OFF!, PICKWICK, HARVEY, THE GOOD OLD BAD DAYS und ONE SHINING MOMENT. Das neueste Musical von Leslie Bricusse, an dem er als Songtexter, Autor, Komponist und Co-Produzent mitwirkte, war am Apollo Theatre in London zu sehen: die Bühnenfassung von DOCTOR DOLITTLE, in der neben Phillip Schofield fast 100 “animatronic animals” (elektronisch gesteuerte Tierpuppen) aus dem Jim Henson Workshop auftreten. Danach entstand das Musical SAMMY, eine Biographie des weltbekannten Entertainers Sammy Davis jr. Im Laufe seiner langen erfolgreichen Karriere wurde er für zehn Academy Awards, neun Grammys und vier Tonys nominiert. Gewonnen hat er zwei Oscars, u.a. für den Song “If I Could Talk To The Animals” aus dem Film Doctor Dolittle (1967), einen Grammy und daneben acht Ivor Novello Awards (die bedeutendste Auszeichnung für britische Songwriter) und den Kennedy Award in England. Er ist (nur Noel Coward, John Lennon und Paul McCartney haben das als Briten erreicht) Mitglied der American Songwriters Hall of Fame in New York, wo er heute lebt.

Der Regisseur

Dietrich Hilsdorf wurde an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Frankfurt am Main zum Schauspieler ausgebildet. Danach war er Regieassistent u.a. bei Hans Neuenfels. Seit 1978 hat er über 90 Inszenierungen herausgebracht (55 Schauspiele, 35 Opern, 2 Musicals) in Dortmund, Ulm, Wiesbaden, Münster, Gelsenkirchen, Essen, Stuttgart, Frankfurt am Main, Düsseldorf, Catania, Bonn und Berlin. Die von Hilsdorf aufgeführten Autoren erfassen die gesamte Bandbreite der Weltliteratur von Sophokles über Shakespeare, Molière, Ibsen, Strindberg, Wedekind, Hauptmann, Brecht bis zu Fassbinder und zeitgenössischen Autoren wie Arthur Miller, Botho Strauß, Franz Xaver Kroetz und Daniel Call. Die Theaterkritik lobt Hilsdorf als einen der wichtigsten Klassiker-Regisseure. Seine besondere Liebe gilt im Schauspiel Lessing, Goethe, Schiller und Kleist. In der Oper hat er zwar einige Uraufführungen erarbeitet (“Draußen vor der Tür” von Sándor Balassa nach Wolfgang Borchert, “Der Park” von Hans Gefors nach Botho Strauß, “Divara – Wasser und Blut” von Azio Corghi), inszeniert aber am liebsten Werke von Mozart und Verdi. Seine Verdi-Inszenierungen im Essener Aalto Theater haben für das zeitgenössische Musiktheater Maßstäbe gesetzt. Mit seiner Originalinszenierung von JEKYLL & HYDE in Bremen wurde Dietrich Hilsdorf zum besten Musical-Regisseur des Jahres 1999.

Die Produzenten

Thomas Krauth ist ein Unternehmer im besten Sinne des Wortes: Seine Leidenschaft ist es, neue Unternehmungen zu gründen, um faszinierenden Kunst-Projekten zum Erfolg zu verhelfen. Dazu gehört vor allem die Suche nach jungen, talentierten Künstlern und deren gezielte Förderung. Mit diesen kreativen Partnern erfolgversprechende Produktionen zu entwickeln, ist sein Antrieb im anspruchsvollen Kunst- und Entertainmentgeschäft. Zusammen mit Michael Brenner übernahm er 1995 das Capitol Theater Düsseldorf, das bereits mit seiner ersten Produktion, dem Erfolgs-Musical GREASE, für Aufsehen sorgte und Düsseldorf einen Platz in der Riege der renommierten Musicalstädte verschaffte. In Köln erwarben Thomas Krauth, Michael Brenner und Andrea Friedrichs den Musical Dome und produzierten 1999 mit Robert Stigwood die deutsche Erstaufführung des Kult-Musicals SATURDAY NIGHT FEVER. Mit dem “Club” im Capitol Theater wurde eine Bühne geschaffen, auf der Produktionen wie GODSPELL, FOREVER PLAID und die ROCKY HORROR SHOW neu produziert und gespielt wurden. Hier erregte die Eigeninszenierung des Musical-Klassikers CABARET bundesweit große Aufmerksamkeit. Nach dem großen Erfolg der Original-Broadway-Inszenierung von CHICAGO produzierte Thomas Krauth im März 2002 die Welturaufführung des Tanzmusicals MIAMI NIGHTS im Düsseldorfer Capitol Theater. Im Juli 2002 übernahm der Produzent gemeinsam mit seiner Geschäftspartnerin Andrea Friedrichs das erfolgreichste Musical der Welt – den STARLIGHT EXPRESS in Bochum.

Michael Brenner gründete 1987 BB Promotion, eine der größten Agenturen für gehobenes Live-Entertainment mit Aktivitäten in ganz Europa. Im klassischen Tanzbereich verpflichtete er zu Beginn der 80er Jahre die russische Tanzelite unter dem Titel Sterne des Balletts sowie die Ballettlegenden Rudolf Nurejew und Mikhail Baryshnikov. Neben den amerikanischen Modern Dance-Ensembles Alvin Ailey American Dance Theater und Hubbard Street Dance Chicago realisierte er Auftritte und Tourneen von Les Ballets Trockadero de Monte Carlo und Matthew Bourne’s Swan Lake ebenso wie die Compagnie von Antonio Gades, das Ballet Teatro Espanol de Rafael Aguilar, das Ballet Cristina Hoyos, die Compania Maria Pagos sowie das Ballet Flamenco Antonio Canales. Broadwayshows wie Tango Argentino und Fosse und Engagements von Showstars wie Diana Ross, Sarah Brightman und Shirley MacLaine waren weitere Höhepunkte seiner Tätigkeit für BB Promotion. Seit mehr als zehn Jahren produziert Michael Brenner die amerikanische Musikshow Queen Esther Marrow & The Harlem Gospel Singers und veranstaltet internationale Performances wie STOMP und TAP DOGS im deutschsprachigen Europa. Mit mehr als 20 authentischen Tourneeproduktionen von A CHORUS LINE, BUBBLING BROWN SUGAR, PORGY AND BESS, EVITA, JESUS CHRIST SUPERSTAR, DIE SCHÖNE UND DAS BIEST über SMOKEY JOE’S CAFE bis zu SARAFINA, SOWETO DANCE THEATER und KAT AND THE KINGS aus Südafrika bewies seine Agentur innerhalb der letzten 15 Jahre ihre hohe Kompetenz auf diesem Gebiet des Live Entertainments. Michael Brenner ist am Capitol Theater Düsseldorf und am Musical Dome Köln beteiligt und hat dort zusammen mit Thomas Krauth die Erfolgsmusicals GREASE und SATURDAY NIGHT FEVER produziert.

Andrea Friedrichs begann nach dem Studium der Germanistik und Betriebswirtschaft bei der Produktion CATS in Hamburg. Dort war sie für den Verkauf und das Catering zuständig und leitete später die Abteilung für Kundenakquisitionen. Ihre Liebe zur Musik und besonders zum Musical, verbunden mit der Freude am Management, ermöglichte ihr die erfolgreiche Zusammenarbeit bei einer Vielzahl kommerzieller Projekte (z.B. LUNA LUNA von André Heller, A NIGHT AT THE COTTON CLUB, PEKING OPER). Ihren Traum, selbst ein Musical zu produzieren, verwirklichte sie erstmalig 1993 mit DER KLEINE HORRORLADEN – THE MUSICAL OP KÖLSCH, dem ersten Musical, das erfolgreich in Köln gespielt wurde. Es folgte die Eigenproduktion DIE SCHÖNE UND DAS BIEST. Seit 1995 ist sie Mitglied der Geschäftsführung im Düsseldorfer Capitol Theater, das vor allem durch die Musicals GREASE, THE ROCKY HORROR SHOW, RENT und CABARET bundesweit berühmt wurde. 1998 erwarb sie gemeinsam mit Thomas Krauth und Michael Brenner den Musical Dome in Köln und war als Geschäftsführerin der Capitol Event GmbH für CHICAGO im Capitol Theater verantwortlich. Außerdem produziert sie zusammen mit ihrem Geschäftspartner Thomas Krauth die Musicals MIAMI NIGHTS und STARLIGHT EXPRESS.

1987 wurden die drei städtischen Wiener Theater Theater an der Wien, Raimund Theater und Etablissement Ronacher unter die gemeinsame Führung der Vereinigten Bühnen Wien (VBW) gestellt. Seit 1993 leitet Konsulent Rudi Klausnitzer gemeinsam mit dem Generaldirektor Kommerzialrat Franz Häussler das Unternehmen. Bisher wurden von den Vereinigten Bühnen Wien 21 Produktionen auf die Bühne gebracht, davon 14 Großproduktionen, fünf Welturaufführungen, fünf kontinentale oder europäische Erstaufführungen und vier Neuinszenierungen. Die Vereinigten Bühnen Wien haben sich in den letzten Jahren mit Werken wie ELISABETH, TANZ DER VAMPIRE und MOZART! sehr stark auf Eigenproduktionen konzentriert. Die Exporte der VBW sind von Deutschland, der Schweiz und Holland über Ungarn, Schweden und Estland bis hin nach Japan äußerst erfolgreich.

Der Dirigent

Koen Schoots ist ein sehr vielseitiger Dirigent. 36 Opern, davon sechs von Verdi und vier von Puccini, hat er im Repertoire und 20 Operetten und Musicals. Einer breiten Öffentlichkeit ist vor allem bekannt geworden durch das Dirigat der Hamburger CATS von 1992 bis 1994 sowie durch die eigenen musikalischen Einstudierungen von BUDDY, DAS MUSCIAL am Buddy Musical Theater Hamburg (1994), das er bis zum Auslaufen der Produktion im Jahre 2000 als Supervisor betreute, und der deutschsprachigen Erstaufführung von Frank Wildhorns JEKYLL & HYDE am neuerbauten Musical Theater Bremen (1999 – 2001), wo er zugleich künstlerischer Leiter war. Derzeit ist er der musikalische Supervisor der nach Köln umgezogenen JEKYLL & HYDE Produktion. Geboren in Holland, studierte Koen Schoots an der Musikhochschule Maastricht Dirigieren, Klavier und Gesang. Er erlernte seinen Beruf von der Pike auf: 1984 begann er im österreichischen Klagenfurt als Korrepetitor und war dort binnen vier Jahren 1. Kapellmeister. 1889 wechselte er als 1. Kapellmeister nach Gelsenkirchen, und drei Jahre später folgte mit den CATS der Einstieg ins kommerzielle Musical. Derzeit sucht Koen Schoots einen Ausgleich zwischen beiden Organisationsformen des Musiktheaters, indem er sowohl an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg WEST SIDE STORY und in Halle die deutschsprachige Erstaufführung von Wildhorns THE SCARLET PIMPERNEL dirigiert als auch am Berliner Friedrichstadtpalast und am Musical-Dome Köln wirkt. Außerdem dirigierte er als Gast an einer Reihe deutscher Bühnen. Bisher hat er fünf CDs eingespielt, in diesem Jahr gründete er die CD-Produktionsfirma MusicalNet.de.

Das Bühnenbild

Der studierte Designer Johannes Leiacker ist einen Teil seines künstlerischen Weges mit dem Regisseur Dietrich Hilsdorf gemeinsam gegangen. Zu ihren Projekten gehören u.a. Verdis OTHELLO, DON CARLOS und DER TROUBADOUR. Dem Musical wandten sich die beiden erstmals am Staatstheater Stuttgart mit Cole Porters WODKA-COLA zu. Johannes Leiacker arbeitete bereits an zahlreichen renommierten Häusern in Deutschland. Weltweit machte er sich schnell auf Grund seines ausgeprägten eigenen Stils einen bekannten Namen, was auch der Titel “Bühnenbildner des Jahres”, den ihm die Zeitschrift “Opernwelt” 1996 verlieh, deutlich unterstreicht.

Die Kostüme

Die Kostüme von Renate Schmitzer werden allen Anforderungen gerecht und verschmelzen zu einer stilistischen Einheit mit dem Bühnenbild. Sie hat ihr Können in unzähligen Opern, Balletten und Musicals bewiesen. Auch für das Fernsehen hat sie zahlreiche Kostümbilder realisiert. Unter anderem arbeitete sie für Opern wie RIGOLETTO, JULIUS CÄSAR und DER FLIEGENDE HOLLÄNDER. Ihre Musical-Erfahrung umfasst Stücke wie EVITA, WEST SIDE STORY, CABARET und KLEINER MANN, WAS NUN?.

Die Choreographie

Bernd Schindowskis Basis ist das Studium des Tanzes und der Tanzpädagogik sowie seine Arbeit als Tänzer. Bereits während seines Engagements als Tänzer begann er zu choreographieren und eigene Tanztrainings zu leiten. Erste eigene Choreographien verwirklichte Bernd Schindowski in Ulm. Dem folgte das Engagement in Gelsenkirchen, wo er als Ballettdirektor und Chefchoreograph seit nunmehr 20 Jahren den Aufbau und die Entwicklung des Tanztheaters vorangetrieben hat. Heute zählt das Ballett Schindowski zu den führenden Compagnien der Bundesrepublik und hat zu einer eigenen Tanzsprache gefunden.

Das Lichtdesign

Hans Toelstede gilt in seinem Fach als allererste Wahl. Opernhäuser in aller Welt engagierten ihn für große Produktionen. Zuletzt entwickelte Toelstede u.a. die Lichtgestaltung für LA CENERENTOLA (London), EUGEN ONEGIN und LULU (Paris) sowie PETER GRIMES, WOZZECK (Hamburg) und LA BOHEME (Köln). Für das Lichtdesign des Musicals ELISABETH in Wien unter der Regie von Harry Kupfer erhielt er große Anerkennung.

Die Hauptdarsteller

Yngve Gasoy-Romdal – Dr. Jekyll / Mr. Hyde
Yngve stammt aus einer norwegischen Künstlerfamilie und erhielt seine Ausbildung am Osloer Konservatorium und an der Juilliard School of Music in New York. Während seiner Theaterlaufbahn verkörperte er schon Hauptrollen in zahlreichen Musicals: So spielte er den “Marius” in Les Misérables, den “Prince Charming” in Cinderella den “Raoul” in Das Phantom der Oper und den “Tony” in der West Side Story; außerdem war er in Aladdin und Ben Hur zu bewundern. Sein Deutschland-Debüt gab Yngve als “Joe Gillis” im Lloyd-Webber-Musical Sunset Boulevard. Im Anschluss war er als “Biest” mit Die Schöne und das Biest – Das Deutsche Original auf Deutschland-Tournee. Er trat in der – in Skandinavien sehr erfolgreichen – TV-Serie Rederiet sowie bei der BBC im TV-Film Atlantis auf. Yngve sang als Solist bei vielen Konzerten: So z.B. in der Royal Albert Hall mit Elaine Paige. Dort trat er auch im Mai 2002 noch einmal bei der Night Of 1000 Voices gemeinsam mit Stars wie Judy Kuhn und Colm Wilkinson auf. 2000 spielte er eine Gastrolle in Komissar Rex und drehte für ARD/ORF den Dreiteiler Liebe, Lüge, Leidenschaft. High Society am Metropol führte ihn 1998 erstmals nach Wien. Im Frühjahr 1999 spielte er den “Gaston” an der Wiener Volksoper in Gigi. Bei der Welturaufführung des Musicals Mozart! in Wien und auch später bei der Deutschlandpremiere in Hamburg wurde Yngve in der Titelrolle rasch zum Publikumsliebling. Zuletzt stand er bei den Bad Hersfelder Sommerfestspielen im Musical Jesus Christ Superstar als “Jesus” auf der Bühne, wo er den “Großen Hersfelder Preis” erhielt.

Anna Montanaro – Lucy Harris
Bereits mit 30 Jahren hat der Musicalstar nicht nur eine deutsche, sondern auch eine internationale Karriere vorzuweisen. Die gebürtige Gifhornerin absolvierte ihre Ausbildung an der Hamburger Stage School of Music, Dance and Drama und wurde sofort für verschiedene Rollen am Berliner Theater des Westens und danach für die Züricher Aufführung von Cats engagiert. Erste Hauptrollen waren die “Rosalia” in der West Side Story am Nationaltheater Mannheim sowie die “Sandy” in der Düsseldorfer Inszenierung von Grease am Capitol Theater. Bei der deutschsprachigen Erstaufführung von Chicago im Theater an der Wien verkörperte Anna die Rolle der “Velma Kelly” und bekam für ihre Darstellung enthusiastische Kritiken. Nach diesem Triumph erhielt sie die Rolle auch am Adelphi Theatre im Londoner Westend und für die Deutschland-Premiere im Berliner Theater des Westens. 2001 feierte sie als “Velma Kelly” ihr Broadway-Debüt im New Yorker Shubert Theater. Sie ist die dritte deutsche Darstellerin, die je eine Hauptrolle am Broadway – der Wiege des Musicals – spielte. In Düsseldorf wurde Anna Montanaro als “Sally Bowles” in der Cabaret-Neuinszenierung des Capitol Theaters umjubelt. “Aurora” im Kuss der Spinnenfrau in St. Gallen und “Reno Sweeney” in Anything Goes am Stadttheater Klagenfurt zählen ebenfalls zu ihren Erfolgen. In ihrer Paraderolle “Velma Kelly” in Chicago stand sie im Winter 2001/2002 erneut im Düsseldorfer Capitol Theater auf der Bühne, wo sie dann auch im April 2002 ihr erstes Soloprogramm Anna Montanaro – Live präsentierte. Im Anschluss verkörperte sie die Rolle der “Maria Magdalena” im Rock-Musical Jesus Christ Superstar bei den Bad Hersfelder Festspielen.

Nicole Seeger – Lisa Carew
Bereits im Alter von neun Jahren begann Nicole ihre Bühnenkarriere mit einer Ballettausbildung bei John Neumeier an der Staatsoper Hamburg. Ihr Schauspielstudium schloss sie einige Jahre später an der Stage School of Music, Dance and Drama ab. Nach Beendigung ihres Studiums wurde sie vom Deutschen Schauspielhaus Hamburg für die Inszenierung Der kleine Faust engagiert. Weitere Stationen waren Der Geizige, Jedermann, Romeo und Julia und Faust I – zudem spielte sie in Kabarettprogrammen bei Eberhard Möbius und arbeitete für Rundfunk und TV in Sprech- und Synchronrollen. So war sie u.a. in den ARD-Serien Gegen den Wind und Großstadtrevier, in der ZDF-Reihe Vier wie wir sowie in der RTL-Reihe Spurlos zu sehen. Ein Blick auf die Liste ihrer Bühnenengagements zeigt ihre Vorliebe für Musicals: Sie verkörperte “Dorothy” in Der Zauberer Von Oz, “Maggie” in Flora, die rote Gefahr, “Josephine” in Cyprienne sowie “Minnie Fay” in Hello Dolly. Das Publikum der Bad Gandersheimer Domfestspiele begeisterte sie als “Gigi” im gleichnamigen Musical – für diese hervorragende künstlerische Leistung wurde sie vom Rat der Stadt mit dem begehrten Roswitha-Ring ausgezeichnet. Bei der Europapremiere von Jekyll & Hyde stand Nicole als “Lisa” und auch als “Lucy” auf der Bühne. Zuletzt war Nicole Seeger als “Maria” in der West Side Story an der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf zu bewundern.

Thorsten Tinney – Sir Danvers Carew
Thorsten wurde in Lübeck geboren, sammelte dort als Kind bereits erste Bühnenerfahrungen und begann ein Studium der Kulturpädagogik, bevor er sich an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover ausbilden ließ. Direkt im Anschluss wurde er von den Vereinigten Bühnen Wien engagiert – dort spielte er den “Charcot” in Freudiana, den “Raoul” in Das Phantom der Oper, den “Valentin” in Der Kuss der Spinnenfrau und später den “Billy Flynn” in Chicago. Nach seiner Zeit in Wien verkörperte er an verschiedenen Theatern in Italien, der Schweiz, Österreich und Deutschland die unterschiedlichsten Rollen in den Musicals: Linie 1, West Side Story, Sweeney Todd, City Of Angels, Sofies Welt, Evita, Die drei Musketiere, Das beste kleine Freudenhaus in Texas und weiteren Produktionen. Neben seiner Tätigkeit als Darsteller schreibt er Drehbücher sowie Musicals.

Hans Holzbecher – Utterson
Hans kann auf Hauptrollen in zahlreiche Musicals wie Die Schöne und das Biest, Der kleine Horrorladen, Deutschland-Lied, Barnum und Die Dreigroschenoper zurückblicken. Auch in Theaterstücken wie Die Lügen der Papageien, Die Ballade von Garuma, König Ubu, sowie dem Fernsehfilm Ein Bericht für eine Akademie (3Sat) war er in Hauptrollen zu sehen. Des weiteren wirkte er ein zahlreichen Filmen und Serien mit; darunter waren Verliebt in eine Unbekannte (ZDF), Blumen vom Ex (Pro7), Munich Mambo (Kino) und Der Fahnder (ARD). Hans inszenierte u.a. das Kabarettprogramm Verzeihen Sie, ich bin eine Stricknadel! (Dt. Literaturtheaterpreis ´97), die Theaterstücke Hannahs Traumreise, Talking Food and Music und die Revue Kleiner Bahnhof Sehnsucht. Ferner führte er Co-Regie bei Die Schöne und das Biest (Tour) und bei der Kölner Stunksitzung. Als Sprecher ist er bei WDR, D-Radio, RTL, auf zahlreichen Hörbüchern sowie in Lesungen zu hören. Als Sänger trat er bei verschiedenen TV-Shows und Konzerten auf.

Brigitte Oelke – Nellie
Die Schweizerin begann schon als Kind eine fundierte Gesangsausbildung bei Professor Kurt Pahlen, die sie in St. Gallen, Bregenz, Wien und den USA fortführte. Ihr Schauspieldiplom erlangte sie an der Stage School of Music, Dance and Drama in Hamburg. Hier eine kleine Auswahl ihrer Engagements: Sie verkörperte die “Hexe” in Into The Woods, “Anita” in der West Side Story, “Nicky” in Sweet Charity und “Chrystal” in Der kleine Horrorladen. In Die Schöne und das Biest – Das deutsche Original überzeugte Brigitte als “Mathilde” und gehörte zur Originalbesetzung der Welturaufführung von Roman Polanskis Tanz der Vampire. In der deutschen Erstaufführung von Jekyll & Hyde kreierte sie die Rolle der “Nellie” und begeisterte das Publikum in Münster als “Evita” im gleichnamigen Musical, als “Maria Magdalena” in Jesus Christ Superstar sowie als “Sally Bowles” in Cabaret. Zudem erreichte sie in der Vorausscheidung für den Eurovision Song Contest 2001 mit der Gruppe Lesley, Joy & Brigitte mit dem Titel “Power of Trust” den zweiten Platz.

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