Home Fun & Events “Elisabeth” in Wien (2004)

“Elisabeth” in Wien (2004)

Autor: Tobi

"Elisabeth" - Das Musical

Geschichte des Musicals

>> Details zum Musical

Kritik zur Vorstellung am 5. April 2004

Theater und Anfahrt

Spielzeiten, Preise und Tickets


Details zum Musical
(Stand: 2004)

"Elisabeth" - Das Musical (© VBW / Jean Marie Bottequin)

(© VBW / Jean Marie Bottequin)

Die Story

ELISABETH, das Musical von Michael Kunze und Sylvester Levay, erzählt die wahre Geschichte von Elisabeth, der berühmtesten Kaiserin von Österreich. Das Stück korrigiert das kitschig-romantische Bild der Monarchin, das durch die “Sissi”-Filme der 50er Jahre geprägt wurde. Ihr Leben am Wiener Hof, das wie ein Märchen begann, entwickelte sich schnell zu einem Drama voller Entbehrungen und Machtkämpfe. Trotz aller Widerstände gegen persönliche und höfische Zwänge scheiterte diese moderne und selbstbewusste Frau auf tragische Weise.

Das Stück beginnt in der Gegenwart. Im imaginären Reich der Toten und Träumer verhört ein unsichtbarer Richter noch hundert Jahre nach der Tat den Attentäter Lucheni. Dieser rechtfertigt sich mit der Behauptung, er habe Elisabeth nur einen Gefallen getan. Sie sei die Geliebte des Todes gewesen. Zum Beweis ruft Lucheni Elisabeths tote Zeitgenossen herbei und läßt die untergegangene Welt noch einmal auferstehen.
Die Zuschauer erfahren, in welcher Freiheit sie aufwächst und erleben den Augenblick, in dem sie zum erstenmal dem Tod begegnet. Dann führt uns Lucheni an den Hof nach Wien, wo der junge Kaiser Franz Joseph regiert, beraten und überwacht von seiner Mutter, der Erzherzogin Sophie.
Nach Sophies Willen soll Franz Joseph seine Kusine Helene heiraten. Doch bei einem ersten Treffen in Bad Ischl verliebt er sich in Helenes Schwester Elisabeth. Diese ist erst fünfzehn Jahre alt und ahnt nicht, was auf sie zukommt. Lucheni schildert die Hochzeit in Wien als den beginnenden Untergang des Habsburger Reiches. Der Tod selbst läutet die Hochzeitsglocke.
Elisabeth gerät als junge Kaiserin in eine ihrer Natur feindseligen Welt. Von Anfang an fühlt sie sich eingesperrt. Mit rücksichtsloser Strenge wird sie von der Schwiegermutter den Zwängen des spanischen Hof-Zeremoniells unterworfen.
Der Tod lässt die Braut nicht aus den Augen. Selbst auf dem Hochzeitsball taucht er auf und beobachtet das frisch vermählte Paar beim Tanz. Als der Alltag für die junge Kaiserin beginnt, schürt er Elisabeths Verzweiflung und setzt auf ihren Freiheitsdrang. Von Anfang an steht der Tod als unsichtbarer Nebenbuhler zwischen dem Kaiserpaar.
Die Erzherzogin Sophie, Elisabeths Schwiegermutter, glaubt, das ihren Aufgaben in keiner Weise gewachsene Mädchen durch Befehle und Verbote zur Kaiserin erziehen zu können. Elisabeth fühlt sich unterdrückt und bevormundet. Vergebens sucht sie Hilfe bei Franz Joseph, ihrem jungen Mann. Dieser ist es gewohnt, sich der Autorität seiner Mutter zu unterwerfen. Durch Beschwichtigung hofft er, dem Konflikt ausweichen zu können.
Elisabeth fühlt sich im Stich gelassen. Die Gunst der Stunde nützend, bietet sich der Tod als bessere Wahl an. Doch Elisabeth erliegt seiner Verführungskunst nicht. Zur Resignation ist sie zu jung. In ihre Melancholie mischt sich Trotz, der in Hass umschlägt, als die Schwiegermutter ihr die eigenen Kinder entzieht.
Nach und nach entdeckt sie, dass sie nicht ohnmächtig ist. Der Kaiser liebt sie. Mit den Waffen von Gefühl und Schönheit weiß sie ihn aus seiner Unentschlossenheit zu reißen, gelegentlich gar auf ihre Seite zu ziehen. So entscheidet sie den langen Zweikampf mit ihrer Schwiegermutter Sophie letzten Endes für sich. Ihr größter Triumph ist die Versöhnung des Kaisers mit den Ungarn, die Erzherzogin Sophie missbilligt.
Ruhelos reist Elisabeth nun von Ort zu Ort. Nur noch sporadisch kehrt sie an den Hof zurück. Beschäftigt mit ihrer Selbstbehauptung, aber ansonsten ohne Lebensinhalt, vertreibt sie sich die Zeit mit Reiten, Wandern und dem Schreiben von Gedichten. Die Welt der Monarchie scheint ihr brüchig, ihre eigene Existenz empfindet sie als überflüssig. Dabei übersieht sie, wie sehr ihr Mann sie vermisst und wie sehr ihr Sohn, Kronprinz Rudolf, ihrer Hilfe bedarf.
Dieser verfällt zunehmend in Verzweiflung. Einmal noch bittet er in schier auswegloser Lage seine Mutter um Hilfe. Sie soll beim Kaiser für ihn bitten, doch Elisabeth lehnt dieses Ansinnen rundweg ab. Sie hat sich nicht befreit, um wieder Bittstellerin zu werden. Verzweifelt fährt Rudolf nach Mayerling. Dort wartet der Tod.
Rudolfs Selbstmord trifft Elisabeth im Kern ihres Selbstbewusstseins. Sie wirft sich vor, dass Rudolf das Opfer ihres eigenen Kampfes um Unabhängigkeit geworden ist.
Nun wird ihr Wunsch zu sterben übermächtig. Doch jetzt ist es der Tod, der sich bitten lässt. Erst nach einem weiteren Jahrzehnt unsteten Lebens hat er Erbarmen mit der Kaiserin, die ihn so sehr herbeisehnt. Das Attentat am Ufer des Genfer Sees führt die Liebenden zusammen. Elisabeths Kämpfen und Sehnen endet in einer leidenschaftlichen Umarmung mit dem Tod.

Der Komponist – Sylvester Levay

Der gebürtige Ungar Sylvester Levay kam Anfang der 60er Jahre nach Deutschland und arbeitete von 1963 bis 1972 mit verschiedenen Orchestern in ganz Europa. Danach zog er nach München und machte sich als Komponist, Dirigent, Pianist und Arrangeur einen Namen. Während seiner Arbeit mit Stars wie Udo Jürgens, Gitte Henning, Katja Ebstein, Penny McLean und Donna Summer traf er mit Michael Kunze zusammen. Ihren internationalen Durchbruch hatten Levay und Kunze 1975 mit dem Hit “Fly, Robin, Fly”, für den sie einen der begehrten Grammy Awards erhielten. Es folgten weitere Hits wie “Get up and Boogie” oder “Lady Bump”. Zwischen 1977 und 1980 komponierte und produzierte Sylvester Levay für international bekannte Künstler wie Elton John, Donna Summer und Sister Sledge. Als neue Herausforderung konzentrierte sich Sylvester Levay auf das Komponieren von Filmmusik. Seine klassische Musikausbildung und Erfahrung als Rock- und Popkomponist machten ihn innerhalb weniger Jahre zu Hollywoods gefragtestem Komponisten. Levay lebte und arbeitete 20 Jahre in Hollywood. In dieser Zeit gehörten Weltstars wie George Lukas, Steven Spielberg, Sylvester Stallone, Charlie Sheen oder Michael Douglas zu seinen Auftraggebern. Momentan ist Levay dabei, sein neuestes Musical “Rebecca” in erneuter Zusammenarbeit mit Michael Kunze abzuschließen.

Der Autor – Michael Kunze

Michael Kunze wurde am 9. November 1943 in Prag geboren und ist in München aufgewachsen. Nach seinem mit Promotion abgeschlossenen Studium der Rechte begann er Ende der 60er Jahre mit der Arbeit als Liedertexter. Seine Werke machten ihn bald zu einem der gefragtesten Songwriter Deutschlands. Er schrieb zahlreiche nationale und internationale Tophits und produzierte für Popinterpreten wie Silver Convention, Herbie Mann, Julio Iglesias, Gilbert Bécaud oder Sister Sledge. Auch die deutschen Versionen internationaler Hits wie “Evita”, “Cats”, “A Chorus Line”, “Phantom of the Opera”, “Little Woman”, “Aspects of Love”, “Sunset Boulevard” und “The Hunchback of Notre Dame” stammen aus seiner Feder. Gemeinsam mit seinem Freund und Mitarbeiter Sylvester Levay erhielt er als erster Deutscher einen Grammy für seine Produktion “Fly, Robin, Fly”, die Platz eins der US-Charts erreichte. Zahlreiche weitere internationale Auszeichnungen sowie 73 Gold- und Platinschallplatten zeugen von seinen unglaublichen Erfolgen. Mit Sylvester Levay schuf er Ende der 80er Jahre den Welterfolg “Elisabeth” (Wien, Osaka, Szeged, Budapest, Karlstad, Tokio und Scheveningen). Sein Werk “Tanz der Vampire” (Premiere 1997 in Wien, derzeit in Stuttgart, ab Herbst 2001 in New York) entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Regisseur Roman Polanski und dem US-Komponisten Jim “Meatloaf” Steinman. Kunzes und Levays Musical “Mozart!” feierte am 2. Oktober 1999 im Theater an der Wien seine Premiere und war dann erfolgreich auch in Hamburg zu sehen. nach Abschluss der Arbeiten an seiner ersten Oper “Raoul” über Raoul Wallenberg, der mehr als 100.000 Juden vor dem Holocause rettete (Musik: Gershon Kingsley), machte sich Lunze an sein neuestes Musicalprojekt, welches er erneut mit dem Komponisten Sylvester Levay realisiert – “Rebecca” basiert auf Daphne DuMauriers Novelle und steht kurz vor der Fertigstellung. Michael Kunze lebt heute in New York und München. Als international anerkannter Schriftsteller und Dramatiker, Buch- und Fernsehautor, Liedertexter und Librettist ist er Mitglied der deutschen Dramatikerunion und der amerikanischen Dramatists Guild, Inc.

Der Regisseur – Harry Kupfer

Der langjährige Operndirektor und Chefregisseur der Komischen Oper Berlin studierte Theaterwissenschaft in Leipzig. Nach seinem Debüt 1958 in Halle mit Dvoráks “Rusalka” übernahm er die Leitung des Opernensembles am Theater in Stralsund und wurde 1962 Oberspielleiter in Karl-Marx-Stadt (heute wieder Chemnitz). 1966 folgte die Operndirektion am Deutschen Nationaltheater Weimar, 1972 als Operndirektor und Chefregisseur die künstlerische Leitung der Staatsoper Dresden. 1981 schließlich wurde er als Chefregisseur an die Komische Oper Berlin berufen. Inszenierungen u.a. Wagners “Meistersinger von Nürnberg”, die Erstaufführungen von Aribert Reimanns “Lear” und Händels “Giustino”, die Uraufführung von Siegfried Matthus’ “Judith”, “Boris Godunow” (in der Originalinstrumentation), Glucks “Orpheus und Eurydike”, “Carmen – eine Version”, Offenbachs “Hoffmanns Erzählungen”, “Julius Caesar in Ägypten” von Händel und “Die Fledermaus” von Johann Strauß sowie der von “Idomeneo” bis zur “Zauberflöte” reichende und unter einem übergreifenden Konzept stehende Mozart-Zyklus. An der Komischen Oper zuletzt “Lucia di Lammermoor” (1996), “Fidelio” (1997), Henzes “König Hirsch” (1998) und “Orpheus in der Unterwelt”. Harry Kupfer ist Mitglied der Akademie der Künste in Berlin und der Freien Akademie der Künste in Hamburg sowie Professor an der Berliner Musikhochschule. Insgesamt 190 Inszenierungen entstanden in Graz, Kopenhagen, Amsterdam, Cardiff, London, Wien, Salzburg, San Francisco, Moskau, Zürich, Frankfurt, Köln, Mannheim, Stuttgart, München, Hamburg, Sydney und an der Berliner Staatsoper sowie der “Fliegende Holländer” (1978) und der “Ring des Nibelungen” (1988) bei den Bayreuther Festspielen. Der gesamte “Ring” an der Berliner Staatsoper Unter den Linden wurde 1997 beendet. In Wien inszenierte er insgesamt sieben Mal an der Staatsoper und der Volksoper: “La Bohème” und “Giustino”, “Die Schwarze Maske”, “Elektra” (beides Koproduktionen mit den Salzburger Festspielen), “Die Soldaten”, “Eugen Onegin” und zuletzt “Boris Godunow” sowie die Uraufführungen von ELISABETH und MOZART! am Theater an der Wien.

Der Choreograph – Dennis Callahan

Der Choreographie- und Regiemitarbeiter verschiedener Shows in der berühmten New Yorker Radio City Music Hall stammt aus Missouri. Er kam 1988 erstmals nach Wien, um am Tanz-Gesang-Studio Theater an der Wien zu unterrichten, und übernahm Choreographie und Co-Regie bei EIN KÄFIG VOLLER NARREN an der Wiener Volksoper. Bei der Broadway-Produktion von LA CAGE AUX FOLLES war er zuvor Dance Captain. Seit 1994 choreographiert er alljährlich die beliebte Christmas Show der New York Radio City Music Hall. Seine wichtigsten Arbeiten bei den VEREINIGTEN BÜHNEN WIEN waren die Choreographien zu Harry Kupfers Welt-Uraufführungsinszenierungen von ELISABETH und MOZART! am Theater an der Wien. Nach GREASE in der Inszenierung von Michael Schottenberg am Raimund Theater, war er dort auch an der Seite von Roman Polanski wesentlich am Erfolg der Uraufführung von TANZ DER VAMPIRE beteiligt, deren Deutsche Erstaufführung in Stuttgart 2000 ebenfalls von ihm choreographiert wurde. Eine weitere Choreographie zu ELISABETH in der Inszenierung von Eddy Habbemas entstand 2001 in Essen und im selben Jahr zur Deutschen Erstaufführung von MOZART! in Hamburg. Seit 1996 hat er mehrfach beim Musicalsommer Amstetten gearbeitet: BLONDEL, MOBY DICK und in diesem Sommer THE WILD PARTY.

Das Bühnenbild – Hans Schavernoch

Der gebürtige Oberösterreicher absolvierte die Meisterklasse für Bühnen- und Filmgestaltung an der Akademie für Angewandte Kunst in Wien. Nach festen Engagements in Österreich und Deutschland setzte er seine Tätigkeit freischaffend fort als Bühnen- und Kostümbildner in Europa, USA Japan und Australien in den Sparten Schauspiel, Oper, Operette, Musical, Tanztheater und als erster Europäer auch im Kabukitheater. Er gastierte an den bedeutendsten Theatern der Welt; unter anderem in Amsterdam, Athen, Bayreuth, Berlin, Bregenz, Chicago, Florenz, Hamburg, Jerusalem, Köln, London, Los Angeles, München, New York, Tokyo, Sydney, Versailles, Wien und Zürich. Hans Schavernoch ist Professor an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Graz. Seit 1984 besteht eine enge Zusammenarbeit mit Harry Kupfer. Zahlreiche Bühnenbilder hat er für die Wiener Staatsoper geschaffen: “Iphigenie en Aulide”, “Herzog Blaubarts Burg”, “Die Erwartung”, “La Clemenza di Tito”, “Così fan tutte” und “Elektra”. Für die Wiener Volksoper die Bühnenbilder zu “Eugen Onegin” und “Boris Godunow”. Für die Vereinigten Bühnen Wien entwarf er die Bühne zu FREUDIANA, ELISABETH und MOZART!.

Das Kostümbild – Reinhard Heinrich

In Halle 1935 geboren, erhielt seine Ausbildung in Berlin an der Komischen Oper und an der Staatsoper Unter den Linden. 1962-1969 war er Kostümchef am Münchener Residenztheater. Danach zunächst freischaffend, von 1972 an Leiter der Kostümabteilung der Bayreuther Festspiele und von 1991 bis 2000 Kostümdirektor der Komischen Oper Berlin. Für Bayreuth entstanden Kostümentwürfe zu “Tristan” 1974, “ParsifaI” 1975 und 1989, “Der Fliegende Holländer”, “Die Meistersinger” 1981, “Tannhäuser” 1986, “Der Ring des Nibelungen” 1988, dazu mehrere eigene Opern-Inszenierungen und Buch-Illustrationen. Als Kostüm- und Bühnenbildner arbeitete er für viele internalionale Opernhäuser wie: München, Stuttgart, Frankfurt, Köln, Hamburg, Amsterdam, London, Kopenhagen, Moskau, Wien, Mailand, Florenz, Zürich, Genf, Boston, Montreal, Toronto, Bogota und Sydney sowie für die Salzburger und Bregenzer Festspiele und die Welturaufführung von ELISABETH 1992 am Theater an der Wien. 2003/4 entsteht der “Ring” am Gran Teatro Liceu Barcelona. Zusammenarbeit mit den Regisseuren: Friedrich Meyer-Oertel, Michael Hampe, Christian Pöppelreiter, Christine Mielitz, Willy Decker und Harry Kupfer (über 50 Produktionen).

Das Lichtdesign – Andrew Voller

Begann als Programmierer für die Moving Lights von VARI-LITE® und hat schon für viele Top-Bühnenbildner gearbeitet, unter anderem bei TANZ DER VAMPIRE (Wien), DER GLÖCKNER VON NOTRE DAME (Berlin), SING TO THE DAWN (Singapore), BOMBAY DREAMS (London) und für die große Show zur Eröffnung des Millennium Dome in London. Designmitarbeiter war er bei MAMMA MIA London, Toronto und bei der US Tour, NAPOLEON London, TANZ DER VAMPIRE Stuttgart, KAT AND THE KINGS am Broadway und bei der Holland-Tournee. Selbständig hat er A THING APART, “Life of a Light Bulb” und “As Is” am Step Ladder Theatre, “Phinoy” in London, “Ladies Who Lunch” in Edinburgh und London sowie “These Men” in London betreut. Er zeichnete für das Lichtdesign bei HAIR am Wiener Raimund Theater und in Bremen, und zuletzt auch für die Produktionen TOMMY und THE WILD PARTY beim Musicalsommer Amstetten verantwortlich.

Das Tondesign – Erich Dorfinger

Seit 1979 auf Beschallungstechnik und Ton-Design spezialisiert, arbeitete er zunächst als Tonmeister für zahlreiche Tourneen im Jazzbereich in Europa, USA und Asien und machte einzelne Toneinrichtungen für Aufführungen an Burg- und Akademietheater. Im Rahmen seiner Tätigkeit bei den VBW 1987-1994 war er auch für das Ton-Design der Welt-Uraufführung von ELISABETH am Theater an der Wien und bei GREASE im Raimund Theater verantwortlich. Seit 1995 ist er beim Sound Art Service Wien beschäftigt mit der Planung und Durchführung der Beschallung von ORF-Unterhaltungssendungen und Klassik Open-Airs, wie auch für Produktionen in Südafrika, Peking oder den USA und als Tonmeister bei Videoproduktionen und betreute die Öetsrreichische Erstaufführung von JEKYLL & HYDE am Theater an der Wien.

Musikalische Leitung – Caspar Richter

Nach dem Studium an der Musikhochschule Hamburg Assistent von Lorin Maazel an der Deutschen Oper Berlin. Herausgeber der Neuausgabe der Werke von Jacques Offenbach, Leiter des RIAS-Jugend-Symphonieorchesters, Musikdirektor der Berliner Festspiele, Gastdirigent bei den Berliner Philharmonikern und der Rundfunk-Symphonieorchester in Frankfurt, Stuttgart und Hamburg. 1982 wechselte er mit Maazel an die Wiener Staatsoper, wurde Orchesterchef der Volksoper und dirigierte Ballettproduktionen von Rudolf Nurejew und John Neumeier in Paris, Basel und Hamburg. Einige Jahre war er Musikalischer Leiter des Innsbrucker Sommers und ist Erster Ständiger Dirigent der Tschechischen Philharmonie Brünn, als Gast an der Dresdner Semperoper, beim Prager Frühling und an der Komischen Oper in Berlin. Er leitete die Erstaufführung von Bernsteins “Mass”, die Uraufführung von Joe Zawinuls 1. Symphonie beim Brucknerfest in Linz und die Fünfziger-Jahre-Revue “Let’s Pop” am Theater des Westens. Seit 1987 ist er mit Unterbrechungen Musikdirektor der VEREINIGTEN BÜHNEN WIEN und war hier Musikalischer Leiter u.a. von Gottfried von Einems Oper “Der Tulifant” im Ronacher, von PHANTOM DER OPER, der Welturaufführungen von FREUDIANA, ELISABETH und MOZART!, von CHICAGO und der Österreichischen Erstaufführung von JEKYLL & HYDE am Theater an der Wien sowie von A CHORUS LINE, LES MISÉRABLES und zuletzt der Welturaufführung von WAKE UP am Raimund Theater.

Die Hauptdarsteller

MAYA HAKVOORT (ELISABETH)
Die gebürtige Niederländerin wurde am Konservatorium in Maastricht, an der Kleinkunst-Akademie und der Schauspielschule “De Trap” in Amsterdam ausgebildet. Neben Auftritten in Kurzfilmen und als Leadsängerin für einige Jazz- und Popformationen begann sie ihre Theaterarbeit 1989 mit JEANS und u.a. als Liz/Velma in einer Tournee des königlichen Balletts von Vlaanderen mit CHICAGO in Holland und Belgien. Nachdem sie dort auch als 2. Besetzung die Fantine in LES MISÉRABLES gespielt hatte – diese Rolle verkörperte sie dann 1999 als Erstbesetzung in der Duisburger Produktion – folgte die Isabella in der Uraufführung von Eric Woolfsons GAUDI in Aachen. Ab 1994 bis zur letzten Vorstellung am 25.4.1998 spielte Maya Hakvoort die ELISABETH in Wien. Neben der Madame sans Gene-Rolle in CATHARINE (Uraufführung in Aachen) trat sie am Akzent Theater als Mrs. Lyons in BLUTSBRÜDER auf, in der Schweiz spielte sie die Rose in Andrew Lloyd Webbers ASPECTS OF LOVE und Mylady de Winter in DIE DREI MUSKETIERE. Gleichzeitig gastierte sie mit ihrem Soloprogramm “Lost & Love” im deutschsprachigen Raum. Nach der holländischen Tourneeproduktion “There’s No Business Like Showbusiness”, für die sie als Beste Nebendarstellerin nominiert wurde und verschiedenen Gala-Auftritten (u.a. “In Love With Musical”, VBW in China, Donauinselfest und bei der Eröffnungsveranstaltung der Ski-WM 2000 in St. Anton), spielte sie Dr. Jekylls Braut Lisa (und als Zweitbesetzung auch die Hure Lucy) in der österreichischen Erstaufführung von JEKYLL&HYDE und wurde 2002 als “Beste holländische Hauptdarstellerin im Ausland” nominiert. Zu ihren CD-Aufnahmen gehören u.a. die Live-Aufnahme von “Elisabeth”, “Musical Christmas in Vienna”, “In Love with Musicals”, “Shades of Night”, “That’s Musical”,; “Marco Bakker-Duetten”, “There’s no Business like Showbusiness” und das Wiener Cast-Album von “Jekyll & Hyde”. Maya Hakvoort verkörpert auch in der Wiederaufnahme von ELISABETH die Rolle der Kaiserin.

MÁTÉ KAMARÁS (DER TOD)
Der gebürtige Ungar arbeitet bereits seit seinem 17. Lebensjahr am Theater. Nach Auftritten mit einer lokalen Theatergruppe gewann er Stipendien an der Nationalen Akademie für Theater und Film in Budapest sowie an der renommierten Elmhurst Musical Theatre School in England. Seinen ersten Auftritt außerhalb Ungarns hatte er in der Rolle des Tenorsolos in Jim Steinmans TANZ DER VAMPIRE am Raimund Theater, wo er in weiterer Folge auch die Rolle des Herbert übernahm. Weiters war er in Österreich als Amadeus Mozart in der FALCO CYBER SHOW am Ronacher sowie als Hauptsolist in der ROCKIN’ MUSICAL SHOW in Zell am See zu sehen. Weitere bedeutende Rollen waren u.a. der Amerikaner in CHESS (Norwegen), Tony in WEST SIDE STORY, Nick in FAME und Csaba in “ATTILLA GOD’S SWORD (alle Ungarn) sowie der Tod in ELISABETH in der Budapester Version. Diese Rolle übernimmt Máté Kamarás auch bei der Wiederaufnahme im Theater an der Wien. Zahlreiche Tourneen – wie etwa als Hauptsolist in “Fire of Dance” – führten den Künstler durch ganz Europa. Zudem tritt er oft mit selbstkomponierten Songs und seiner eigenen Rockband auf.

ELSE LUDWIG (ERZHERZOGIN SOPHIE)
Seit 1965 fest am Wiener Burgtheater engagiert, steht Kammerschauspielerin Else Ludwig häufig auch als Gast im Münchner Residenz Theater und bei diversen Festspielen, wie z.B. in Bad Hersfeld auf der Bühne. Für Ihre Darstellungen der Julie in “Liliom” und des Julchen in “Schinderhannes” erhielt sie zweimal den “Großen Preis der Kritik”. In der Welturaufführung des Musicals ELISABETH kreierte sie 1992 die Rolle der Erzherzogin Sophie, der Mutter Kaiser Franz Josephs. Es folgten weitere Musicalrollen wie Fräulein Schneider in CABARET oder Margret Lord in HIGH SOCIETY (am Wiener Metropol). Else Ludwig war in zahlreichen Hauptrollen in den Fernsehserien “Eine unmögliche Person” sowie “Kommissar Rex” zu sehen und arbeitete mit F.X. Schwarzenberger in “La Morte”, “Fever” und “Vino Santo”. Neben ihrer Bühnentätigkeit unterrichtet sie seit 1997 an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien. Else Ludwig verkörpert die Rolle der Erzherzogin Sophie in der Wiederaufnahme von ELISABETH.

ANDRÉ BAUER (KAISER FRANZ JOSEF)
André Bauer wurde in Görlitz geboren und begann in Dresden an der Hochschule für Musik – Carl Maria von Weber – ein Gesangsstudium, das er in Frankfurt abschloss. Nach diversen privaten Musicalausbildungen in Zürich und New York nahm André Bauer sein erstes Engagement in der Ulmer Produktion von “Romeo und Julia” an. Die erste Musicalrolle war der Freddy in MY FAIR LADY am Stadttheater Luzern; es folgten u.a. Berger und Woof in HAIR (Dortmund), Marius in LES MISÈRABLES (Duisburg), Chris in MISS SAIGON (Stuttgart), Phoebus in DER GLÖCKNER VON NOTRE DAME (Berlin) und Leopold Mozart in MOZART! am Theater an der Wien. In Essen verkörperte er den Part des Kaiser Franz Joseph in ELISABETH – diese Rolle übernimmt André Bauer auch bei der Wiederaufnahme dieser Erfolgsproduktion am 1. Oktober 2003.

JESPER TYDÉN (ERZHERZOG RUDOLF)
Der in Stockholm geborene Jesper Tydén wurde schon während seines Gesangsstudiums am Königlichen Musikkonservatorium an die Stockholmer Volksoper, den Eric Ericssons Kammerchor sowie den Schwedischen Rundfunkchor engagiert. Seine Musicalausbildung absolvierte Jesper Tydén an der Theater- und Opernschule in Göteborg und debütierte in der Uraufführung des Musicals SOS im schwedischen Jönköping. Außerdem wirkte er bei den Musicalproduktionen LES MISÈRABLES und CHESS in Göteborg mit. In Deutschland etablierte er sich als Hauptmann Phoebus in Disney’s DER GLÖCKNER VON NOTRE DAME in Berlin sowie als Erzherzog Rudolf und Tod in der Essener Produktion von ELISABETH. In St. Gallen ist er zur Zeit als Chris in MISS SAIGON zu sehen. Außerdem arbeitete der vielseitige Künstler als Komponist, spielt Cello und Klavier, wirkte bei zahlreichen Konzerten mit und arbeitet an seiner ersten eigenen Solo CD. In Wien übernimmt er den Part des Erzherzog Rudolf.

SERKAN KAYA (LUCHENI)
Der in Deutschland geborene Türke studierte an der Folkwang-Hochschule in Essen Schauspiel, Musical und Gesang (bei Noelle Turner). Seine ersten Rollen waren Chlestakov in Gogols “Revisor” oder Andri in Max Frischs “Andorra”. Mit der Rockband Estonia Fantasies nahm er an den Leverkusener Jazztagen teil und trat als Emilio bei MIAMI NIGHTS in Düsseldorf sein erstes Musicalengagement an.

Related Articles