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“Les Misérables” in Berlin (2003)

Autor: Karo

"Les Misérables" (© Stage Holding)

Geschichte des Musicals

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Kritik zur Vorstellung am 28. Dezember 2003

Theater und Anfahrt


Details zum Musical
(Stand: 2003)

"Les Misérables" (© Stage Holding)

(© Stage Holding)

Die Story

Die Geschichte von “Les Misérables” beruht auf dem gleichnamigen Roman von Victor Hugo und wurde von Alain Boublil und Claude-Michel Schönberg aufbereitet.

Frankreich, 1815: Jean Valjean wird nach 19jähriger Haft entlassen. Acht Jahre später hat er es geschafft, sich unter falschem Namen eine neue Existenz als Fabrikbesitzer und Bürgermeister in einer Stadt vor den Toren von Paris aufzubauen. Doch er hat einen Erzfeind; Inspektor Javert. Als dieser Valjeans wahre Identität entlarvt, scheinen dessen Tage gezählt. Valjean muss fliehen. Seine Verbundenheit zur völlig verarmten Arbeiterin Fantine hindert ihn daran, sich dem fanatischen Gesetzeshüter zu stellen.

Fantine stirbt und hinterlässt ihre uneheliche Tochter Cosette, die in der Spelunke der Familie Thénardier Unterschlupf findet, wo sie all die Arbeiten verrichten muss, die für Eponine, die Tochter der Wirtsleute, zu schmutzig sind. Valjean nimmt Cosette zu sich und flieht mit ihr nach Paris. Er schenkt dem Kind seine ganze Liebe, spricht jedoch nie offen über seine Vergangenheit.

Während der Revolutionswirren in Paris verliebt sich Cosette in den Revolutionär Marius, der von Javert gejagt wird – so gerät Jean Valjean erneut ins Fadenkreuz seines alten Widersachers. In den Wirren des Juli-Aufstandes von 1832 kommt es zu einer schicksalhaften Begegnung zwischen den beiden. Einzig die Konfrontation von Jäger und Gejagtem kann der noch jungen Liebe den Weg ebnen.

Der Autor

Schon während seines Studiums der Wirtschaftswissenschaften verfasste Alain Boublil Songtexte. 1973 schrieb der gebürtige Tunesier dann das erste französische Musical: “La Révolution Française”. Komponist war schon damals Claude-Michel Schönberg, mit dem Boublil seit dieser Zeit eine erfolgreiche Zusammenarbeit verbindet. 1985 hatte LES MISÉRABLES in London Premiere, zwei Jahre später in New York, wo es zum am längsten gespielten Broadway-Musical avancierte. Für die New Yorker Produktion von LES MISÉRABLES gewann Alain Boublil zwei Tony Awards für die beste Partitur und das beste Buch und einen Grammy für die beste Original-Broadway-Aufnahme. Mit der Premiere von “Miss Saigon” in London 1989 begann für Boublil die nächste weltweite Erfolgsgeschichte eines seiner Werke. “Martin Guerre”, das er ebenfalls gemeinsam mit Schönberg schrieb, wurde 1997 mit dem Olivier Award prämiert. Derzeit arbeitet Alain Boublil an neuen Musical-Projekten und wurde vor kurzem für seinen ersten Roman “Les Dessous de Soie” ausgezeichnet.

Der Komponist

Geboren 1944 als Sohn ungarischer Eltern begann Claude-Michel Schönberg seine Karriere als Sänger, Texter und Produzent von Popsongs. Er schrieb die Musicalfassungen von “La Révolution Française”, LES MISÉRABLES, “Miss Saigon” und “Martin Guerre”. In “La Révolution Française” spielte er selbst Ludwig XVI. und war als Co-Produzent an der erfolgreichen Schallplatteneinspielung dieses ersten französischen Musicals beteiligt. Schönberg produzierte Schallplatten für Julia Migenes-Johnson und das Monte Carlo Philharmonic Orchestra. Mittlerweile ist er mitverantwortlich für alle weltweiten LES MISÉRABLES-Produktionen und alle Miss Saigon-Produktionen, unter anderem in den USA, in Japan und Australien. Außerdem co-produzierte er verschiedene internationale Cast-Alben seiner drei Musicals. Im Jahr 2002 komponierte er mit “Wuthering Heights” sein erstes Ballett, das im September 2002 im britischen Bradford uraufgeführt wurde. Für die Broadway-Inszenierung von LES MISÉRABLES wurde er mit zwei Tony-Awards ausgezeichnet.

Der Produzent

Er ist der erfolgreichste Musical-Produzent in der Geschichte des Theaters: Cameron Mackintosh produzierte bisher über 300 Bühnenstücke weltweit, darunter LES MISÉRABLES, “Cats”, “The Phantom of the Opera”, “Miss Saigon”, “Little Shop of Horrors”, “Side by Side by Sondheim”, “Oliver!”, “Follies”, “Martin Guerre” und “The Witches of Eastwick”. In Zusammenarbeit mit dem Royal National Theater präsentierte er außerdem “Carousel”, “Oklahoma” und “My Fair Lady”, welches im letzten Jahr Rekord-Vorverkaufszahlen erreichte. Im Londoner West End besitzt Cameron Mackintosh sieben Theater – Prince Edward, Prince of Wales, Gielgud, Queens, Wyndhams, Albery und The Strand. 1995 erhielt seine Company den Queens Award für ihre Exporterrungenschaften und er wurde 1996 für seine Verdienste am Britischen Theater zum “Sir” geadelt.

Der Texter

Herbert Kretzmer wurde in Südafrika geboren, wo er seine Laufbahn als Journalist begann. Mitte der fünfziger Jahre kam er nach London und verfolgt seitdem zwei Karrieren – als Journalist und als Songwriter. Zu den bekanntesten seiner Texte gehören “Yesterday When I Was Young” und der Chart-Erfolg “She” – beide geschrieben mit und für Charles Aznavour. Kretzmer gewann den Ivor Novello Award für den Peter Sellers / Sophia Loren Hit “Goodness gracious Me”. Er schrieb die Texte für das Londoner Musical “Our Man Chrichton”, mit Filmstar Kenneth More in der Hauptrolle und “The Four Musketeers” mit dem Comedian Harry Secombe. Als Journalist, Fernseh- und Theaterkritiker gewann er mehrere nationale journalistische Auszeichnungen. Herbert Kretzmer erhielt die Ehrendoktorwürde in Literatur des Richmond College, die französische Regierung schlug ihn zum Ritter des Ordens für Kunst und Literatur. Für seine Arbeit an LES MISÉRABLES erhielt Herbert Kretzmer gemeinsam mit Boublil und Schönberg 1987 und 1988 jeweils einen Tony und einen Grammy Award.

Der deutsche Texter

Der 1956 geborene Kunze studierte Germanistik und Philosophie in Münster und Osnabrück und begann 1980 eine Karriere als Musiker. Seine erste Deutschlandtour 1981 trug den Titel seines Debüts “Reine Nervensache”. Das Folgealbum “Eine Form von Gewalt” erhielt den Deutschen Schallplattenpreis. 1985 erlangte der Hit “Dein ist mein ganzes Herz” kurz nach Erscheinen Goldstatus. Kunzes bisher längste Tournee führte ihn 1987 durch fast 70 Städte, wobei er auch an die 40.000 Fans pro Konzert in der DDR erreichte. 1987 erhielt er den Auftrag, das Libretto für die deutschsprachige Uraufführung von LES MISÉRABLES in Wien zu schreiben. Es folgten weitere Musical-Übersetzungen 1994 für “Miss Saigon” in Stuttgart und 1996 für Andrew Lloyd Webbers Musical “Joseph and the Amazing Technicolor Dreamcoat”, für die er mit dem Image, dem Preis der Deutschen Musical-Industrie, ausgezeichnet wurde. 1999 übersetzte er mit Jonathan Larsons “Rent” ein weiteres, international erfolgreiches Musical. Im Sommer 2003 brachten Kunze und Heiner Lürig “Shakespeares Sommernachtstraum” in den Hannoveraner Herrenhäuser Gärten auf die Bühne.

Ensemble und Orchester

Die Hauptdarsteller

Vera Bolten (Eponine, Zweitbesetzung Fantine)
Die Wahlberlinerin erhielt ihre Ausbildung zur Musicaldarstellerin und Schauspielerin an der Universität der Künste Berlin und beendete diese im Jahr 2000 mit ihrem Diplomstück “Take another little piece of my heart”, einer musikalischen Biographie von Janis Joplin. Schon während ihrer Studienzeit war sie Mitglied der Originalcast von Disney’s “Der Glöckner von Notre Dame” in Berlin und war dort auch in der weiblichen Hauptrolle der Esmeralda zu sehen. Nach einigen Engagements in Berlin, wie der Hermia im “SommerNachtTraum” an der Neuköllner Oper oder der Sally in “Du bist in Ordnung, Charly Brown” im Kleinen Theater, spielte sie im Staatstheater Braunschweig die Anita in der “West Side Story”. Ihre nächsten Rollen führten Vera in ihre rheinische Heimat. An der Oper Bonn war sie als Eponine in LES MISÉRABLES und als Sally Bowles in “Cabaret” zu sehen. An der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf spielte sie im Frühjahr 2003 erneut die Anita in der “West Side Story”. Von dort aus ging es nach Hamburg zu den Fliegenden Bauten, wo sie eine der “Teñoritas” wurde. Das Berliner Publikum erlebte sie zuletzt als Yitzak im Rockmusical “Hedwig and the angry inch” in der Arena Berlin. Vera gewann mehrere Preise beim “Bundeswettbewerb Gesang Berlin”, u.a. 1999 den Sonderpreis des deutschen Bühnenvereins für die beste Darstellung einer Musicalszene. Vera freut sich sehr, als Eponine im Theater des Westens auf der Bühne stehen zu dürfen.

Oleh Vynnyk (Jean Valjean)
Der gebürtige Ukrainer begann seine musikalische Laufbahn als Gitarrist einer Band. Eigentlich wollte Oleh Trompeter werden, doch Musiklehrer erkannten sein Talent als Sänger. Er beendete sein Studium am Konservatorium von Kaniw als Sänger in der Stimmlage Bassbariton und als Chorleiter für ukrainische Folklore. Jahre später entdeckte sein Privatlehrer John Lehmann, dass Olehs eigentliche Begabung im Fach Tenor liegt. Umgehend wechselte er das Fach und arbeitet seither als lyrisch-dramatischer Tenor. Ersten Engagements im Chor der Musikschule und als Solist im Staatschor der Philharmonie Cherkassy folgte 1996/97 eine Verpflichtung als Opernchor–Sänger am Theater Lüneburg. Dort spielte er in verschiedenen Opernproduktionen, u.a. in “Paganini” und “Tosca”. Auf der Europa-Tournee von “Kiss me, Kate” stand Oleh 1999 als Lucencio auf der Bühne. Im Anschluss war er in der Berliner Musical-Produktion von Disney’s “Der Glöckner von Notre Dame” im Ensemble sowie als Phoebus und Clopin zu sehen. Zuletzt stand Oleh als Robert Hichens und Musiker für “Titanic – Das Musical” auf der Bühne. Der 1,80m große, blauäugige Tenor ist begeisterter Sportler, u.a. turnt und schwimmt er sehr gern und betreibt Kraftsport.

Uwe Kröger (Javert)
Der gebürtige Westfale absolvierte seine Ausbildung an der UDK in Berlin und spielte direkt im Anschluß in “Starlight Express”, “The Rocky Horror Show” und LES MISÉRABLES. 1992 gelang ihm der große Durchbruch mit der Rolle des Todes in “Elisabeth”. Seitdem kommt kaum ein erfolgreiches Musical ohne ihn aus: Jeweils in deutscher Erstaufführung spielte er den Chris in “Miss Saigon”, Joe Gilles in “Sunset Boulevard”, das Biest in Disney’s “Die Schöne und das Biest”, kreierte die Rolle des Erzbischof Colloredo bei der Uraufführung von “Mozart!” und war als Conferencier in “Cabaret” und Pharao in “Joseph” zu sehen. International beachtet übernahm er am Londoner West End die Titelrolle von “Napoleon”, bevor er in Essen in der Deutschlandpremiere von “Elisabeth” wieder den Tod verkörperte. Zuletzt feierte er einen fulminanten Erfolg als Burrs in der europäischen Erstaufführung von “Wild Party” in Österreich. Uwe Kröger drehte mehrere Fernsehfilme, ist ständiger Gast bei großen Galas und TV Sendungen und erhielt zahlreiche Auszeichnungen in Deutschland und Österreich, u.a. wurde er sechs Mal von der Zeitschrift “Musicals” zum “deutschsprachigen Musical Darsteller Nr.1″gekürt, und wurde mit dem I.M.A.G.E Award geehrt.

Ann Christin Elverum (Fantine)
Die Rollenliste der erfolgreichen und routinierten Musicaldarstellerin ist lang. Als Ann Christin Elverum für Disney’s “Der Glöckner von Notre Dame” als Zweitbesetzung der Esmeralda das erste Mal nach Deutschland kam, war sie in ihrem Heimatland Norwegen bereits ein bekannter Musicalstar. Herausragende Stationen ihrer Bühnenkarriere waren dort Rollen als Soulgirl in “Jesus Christ Superstar”, als Nancy in “Oliver”, als Anita in “West Side Story”, Rizzo in “Grease” oder als Maria von Trapp in “The Sound of Music”. In zahlreichen Shows und Konzerten brillierte sie sowohl als Tänzerin als auch als begnadete Solosängerin. Am Oslo Konserthus spielte sie die Alina in “Tonight”, bevor sie für “Elisabeth” 2002 ans Colosseum Theater nach Essen wechselte. Hier stand sie unter anderem als Elisabeth auf der Bühne. Parallel dazu übernahm sie die Rolle der Marguerite in “The Scarlet Pimpernel”. Für die Original-Castaufnahme des Musicals sang sie die Titelpartie. Außerdem war sie an zahlreichen anderen Studioproduktionen, beispielsweise an der “Never Again” Benefiz-Single für die Opfer des 11. September 2001, und der CD “The Musicals of Kunze and Levay” beteiligt.

Valerie Link (Cosette)
Die gebürtige Freiburgerin absolvierte ihre Ausbildung zur Bühnendarstellerin an der Stage School of Music, Dance and Drama in Hamburg. Schon während ihrer Studienzeit sammelte sie verschiedene Bühnenerfahrungen im St. Pauli Theater Hamburg und im Forum der Musikhochschule, wo sie in der Zarzuela “La Verbena de la Paloma” unter der Schirmherrschaft von Placido Domingo und in “Swing Heil” zu sehen war. Ihr erstes Engagement nach der Ausbildung führte Valerie in die Neue Flora. Dort spielte sie in “Mozart!” unter der Regie von Harry Kupfer unter anderem Nannerl Mozart und Josepha Weber. Zuletzt stand sie im Operettenhaus in Hamburg beim Erfolgsmusical “Mamma Mia!” auf der Bühne, wo sie zur Premierenbesetzung gehörte und neben ihrer Swing-Tätigkeit als Sophie und Ali zu sehen war.

Martin Pasching (Enjolras)
Schon früh trat der gebürtige Wiener mit eigenen Bands auf und sammelte erste Bühnenerfahrungen. Für die Rockgruppe “Cockroach” zeichnete er als Leadsänger, Bassist, Komponist und Texter verantwortlich und tourte mit der Band durch Österreich. Während er sich an den Performing Arts Studios Vienna in Tanz, Gesang und Schauspiel ausbilden ließ, folgte Engagement auf Engagement. Martin war in “Sunday in the Park with George” in Wien und Linz zu sehen, als Ambros Kemper in “Hello, Dolly!” im Stadttheater Baden/Wien, als Kronprinz Rudolf in “Sisi – ihre kaiserliche Schönheit” und als Romeo und Zettel in “Verliebte und Verrückte” im Wiener Raimund Theater. Direkt nach Ende seiner Ausbildung ging er nach Hamburg und spielte den Buddy Holly in “Buddy – das Musical”. Es folgte die Zweitbesetzung des Phoebus in Disney’s “Der Glöckner von Notre Dame” in Berlin und u.a. die Titelrolle in “Mozart!” unter der Regie von Harry Kupfer. Sein letztes Engagement führte Martin Pasching nach Essen, wo er in “Elisabeth” Rudolf und den Tod darstellte. Parallel zu LES MISÉRABLES ist er auch in “Jesus Christ Superstar” in Remscheid als Simon und Petrus zu sehen.

Heike Wiltrud Schmitz (Mme Thénardier)
Ihre künstlerische Ausbildung absolvierte Heike Wiltrud Schmitz an der Folkwang Musikhochschule und an der Universität der Künste in Berlin. Diese verließ sie im Jahr 2000 mit dem Diplom im Fach Musical. Doch bis dahin hatte sie schon einiges vorzuweisen: Sie spielte in Berlin die Luce in Peter Lunds “Boys von Syrakus” an der Neuköllner Oper und die Britta in “… schon wieder du Mary Lou” am Kleinen Theater sowie die Hexe in “Into the Woods”. Sie führte Regie bei “Die unglaubliche Reise von Iris und Rainer” und war darin auch als Iris auf der Bühne zu sehen. Es folgten Engagements als Fräulein Kost in “Cabaret” bei den Schloss-Festspielen Ettlingen, in “Wallys-Wilde Sechziger” unter der Regie von Walter Bockmeier, im Musical Dome Köln für “Vom Geist der Weihnacht” und als Christa Erdmann in “Es liegt in der Luft” an der Neuköllner Oper, Berlin. Schon 2001 spielte sie an der Oper Bonn die Mme Thénardier – eine Rolle, die der temperamentvollen gelernten Tischlerin wie auf den Leib geschneidert ist.

Ulrich Wiggers (Thénardier)
Zuletzt begeisterte der Wahlberliner die Zuschauer im Operettenhaus Hamburg als Bill im ABBA-Musical “Mamma Mia!”. Ausgebildet wurde Ulrich an der Folkwang Hochschule Essen. 17 Jahre war er durchgehend in festen Engagements an den Schauspielhäusern Düsseldorf, Bremen und Essen und am Schauspielhaus Bochum unter der Leitung von F.P. Steckel. Dort arbeitete er u.a. auch mit Andrea Breth, Wolf Redl und Herbert König. Er war der Ruprecht in “Der zerbrochene Krug”, Mercutio in “Romeo & Julia”, Brand in Ibsens “Brand”, Clov im “Endspiel” und Melchtal in “Wilhelm Tell”. Bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen war er der junge Faust in “Faust I” (Regie H.G. Heyme). Eine seiner Lieblingsrollen spielte er jüngst in Aachen mit dem Henry Higgins in “My Fair Lady” (Regie Ulf Dietrich). Das Theater des Westens kennt er aus seiner Zeit als Jean-Michel in “La Cage Aux Folles” und als Klaus in “Let’s Pop”. Seit 1995 arbeitet Ulrich hauptsächlich fürs Fernsehen, so u.a. in Hauptrollen für “Tatort”, “Polizeiruf 110”, “Rettungsflieger”, “Ein Fall für zwei” und “Die Kommissarin”. In der Kinoverfilmung “100 Jahre Brecht” war er neben Brechts Tochter Hanne Hiob zu sehen. LES MISÉRABLES ist für ihn eines der schönsten Musicals und Thénardier “eine große Herausforderung, aber auch ein Geschenk”.

Lucius Wolter (Marius)
Schon früh ließ der gebürtige Hamburger sein musikalisches Talent ausbilden. Im Kinderchor der Hamburger Staatsoper entdeckte er seine Liebe zur Musik und schulte Stimme, Klavierspiel und Ausdrucksfähigkeiten mit privatem Gesangs- und Schauspielunterricht bei den Lehrern Peter Anders jr. und Perrin Allen. Diverse Konzertreisen führten ihn nach Schweden, Dänemark und Italien. Er gastierte in der Hamburger Musikhalle, dem Hamburger Michel und bei den Göttinger Händel-Festspielen. Lucius Wolter gewann mehrere wichtige Preise für Gesang und Klavier. Seine Theaterkarriere startete er mit der Rolle des Antonio in “Figaros Hochzeit” im Kurtheater Sylt und im Stadttheater Abenraade, in Dänemark. Im Anschluss daran war er bei der Deutschlandpremiere von “Elisabeth” in Essen engagiert und spielte u.a. die Rolle des Kronprinzen Rudolf. Außerdem stand er in “Jesus Christ Superstar” bei den Bad Hersfelder Festspielen auf der Bühne und gehörte zur Premierenbesetzung von “Titanic – Das Musical” in Hamburg, wo er das Publikum u.a. in der Rolle des Heizers Frederick Barrett begeisterte.

Das Ensemble

Von den 42 gecasteten Darstellern stehen 28 pro Vorstellung auf der Bühne. Zusätzliche wurden 30 Kinder für die Show engagiert, die im Wechsel die Kinderrollen spielen.

Das Orchester

Das Orchester hat 35 Mitglieder (25 jeweils im Einsatz) und wird von Bernd Steixner geleitet. Der Dirigent arbeitete vor “Les Misérables” zweieinhalb Jahre lang als musikalischer Leiter beim Musical “Elisabeth” in Essen.

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