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Kritik zur Vorstellung am 6. November 2008
Schon bei “Die Schöne und das Biest” war zu sehen, dass die Stage Entertainment ihr Geld gut investiert hat, um aus dem dem Vorgänger TheatrO CentrO das Metronom Theater zu machen. Aussehen, Ambiente, Lichttechnik und vor allem der Bühnenbereich und die damit verbundenen Möglichkeiten wurden stark verbessert. So ist das Metronom Theater mit Sicherheit eine Spielstätte, in der man sich als Besucher wohl fühlt, vom kostenlosen Parken in einem der CentrO-Parkhäuser über das nun schicke Foyer bis zu den Sitzplätzen, die nach wie vor etwas Arena-artig anmuten, von denen man aber wohl überall gut sehen und hören kann.
“Tanz der Vampire” ist – wie man ja aus Wien, Stuttgart, Hamburg und Berlin bereits weiß – eine sehr gut gelungene Umsetzung des Grusel-Komödien-Klassikers von Roman Polanski. In puncto Handlung hat sich der Regisseur, der auch bei den Musical-Inszenierungen immer mit beteiligt ist, dann auch eng an seinem Film orientiert, ohne bedeutende Abweichungen wurde die Story adaptiert. Die Kulissen sind gut gelungen und sorgen für die richtige Stimmung.
Musikalisch gesehen ist “Tanz der Vampire” nach wie vor hochwertig, eines der begeisterndsten Musicals unserer Tage. Es bietet von großen Musical-Songs wie dem Gänsehaut erzeugenden “Die unstillbare Gier” über Jim Steinmans Neuadaption seines seiner Bonnie Tyler-Hits als “Totale Finsternis” bis zum fetzigen “Der Tanz der Vampire” eingängige und mitreißende Songs. Der Spagat von rein orchestralen Stücken bis zur Rockmusik wird optimal vollzogen, und gerade die Stücke mit einer Mischung aus beidem sind toll arrangiert. Jim Steinmans gerade für Meat Loaf oftmals angewendeten, typischen Stil hört man durchaus heraus, aber er passt hier bestens und ihm sind grandiose Kompositionen gelungen.
EIn puncto Besetzung sahen wir bei der Medien-Vor-Premiere die erste Garde – wobei im Gegensatz zu Berlin (wo mit Thomas Borchert einer der großen deutschen Musical-Stars und mit Alexander Klaws der erste “Deutschland sucht den Superstar”-Gewinner zur Erstbesetzung gehörten) diesmal keine großen Namen auf der Besetzungsliste zu finden sind. An Qualität verliert das Musical hierdurch aber nicht. Jan Ammann spielt und singt den Graf von Krolock ebenso gut wie Nele-Liis Vaiksoo die Sarah. Dem sicheren Spiel und Gesang von Jerzy Jeszke merkt man an, dass er bereits aus Hamburg und Berlin Chagal-Erfahrungen mitbringt, und Gernot Kranner verkörperte Professor Abronsius bereits bei der Welturaufführung in Wien. Lediglich Krisha Dalke wirkt noch etwas blass und aufgeregt, wobei er viel Potenzial zeigt und sich sicher steigern kann. Der Rest des Ensembles passt sich bestens ein, besonders die Tanz-Szenen wissen zu begeistern. Insgesamt wird in jedem Fall tolle Musical-Kunst verabreicht, mit starken Songs, herausragenden Choreographien, witziger Handlung und guten Akteuren. Immer wieder schön, dieses Musical zu sehen.