Geschichte des Parks
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Unser Fazit zum Park
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Attraktionen / Besuchsbericht
Einen Überblick über das Areal des Disneyland Paris findet man hier. Wir stellen euch die zwei Freizeitparks vor, die wir im April 2016 und Mai 2017 besuchten.
Der Disneyland Park ist der Park, den man mit Kindern auf gar keinen Fall auslassen sollte. Im April 1992 eröffnet entspricht er in etwa dem, was man in den amerikanischen Disney-Themenparks als “Magic Kingdom” vorfindet. Im Herzen des Parks, der 2017 natürlich viel Schmuck zur Feier der 25 Jahre aufbietet, befindet sich das an Neuschwanstein angelehnte, berühmte Dornröschenschloss, hier gibt es die meisten traditionellen Disney-Figuren zu sehen, am Tag gibt es die 25-minütige “Disney Stars on Parade” mit Figuren auf diversen Wagen durch den Park, abends zur Schließung die 20-minütige “Disney Illuminations”-Show. Für Kinder gibt es zudem Möglichkeiten, sich mit ihren Lieblingsfiguren fotografieren zu lassen, Autogramme zu holen oder sie auch einfach mal zu umarmen.
Betritt man den Park, dann schreitet man die schick gemachte “Main Street, U.S.A.” mit all ihren Geschäften und Restaurants hinunter, mit Blick auf das Schloss. Generell braucht man sich nicht zu sorgen, hungrig bleiben zu müssen – überall im Park findet man Restaurants oder auch Möglichkeiten, Essen und Getränke auf die Hand zu nehmen. Gleiches gilt für Merchandising – dieses wird natürlich auch überall angeboten und so ist es kein Wunder, dass hier viele Besucher mit Micky-Ohren, Disney-Shirts oder sonstigen Utensilien anzutreffen sind.
Im Disneyland Park gibt es neben der Main Street vier Themen-Länder: Adventureland, Frontierland, Fantasyland und Discoveryland. Zudem gibt es noch den Central Plaza in der Mitte, wo man die Parade und die abendliche Show am besten bewundern kann. Nicht zu vergessen ist auch, dass ein nostalgischer Zug um den Park herum fährt, der den Eingangsbereich mit den verschiedenen Themen-Ländern verbindet – hier kann man mal kurz die Füße entlasten.
Geht man links herum, kommt man zuerst ins Frontierland, wo Goldgräberstimmung des Wilden Westens erzeugt wird, sich die Zahl der Attraktionen aber noch begrenzt zeigt. Hier findet man das Geisterhaus “Phantom Manor” zur Begehung, kann im “Thunder Mesa Riverboat Landing” an Bord des Schaufelraddampfers eine gemütlichen Flussfahrt unternehmen, oder kleinere Kinder spielen auf dem “Pocahontas Indian Village”-Spielplatz. Im “The Chaparral Theater” wird eine Show geboten – bis März 2017 sah man hier schönsten Lieder aus dem Erfolgsfilm “Die Eiskönigin”, von 1. Juli bis zum 3. September 2017 kann man “The Forest of Enchantment: Ein Disney Musical-Abenteuer…” sehen, bei unserem Besuch lief diese Show leider noch nicht. Die Hauptattraktion hier ist der “Big Thunder Mountain”, eine Achterbahn, bei der es durch ein verlassenes Goldbergwerk geht, unterirdisch zu einer steinernen Insel im Frontierland-See.
Im Adventureland geht es dem Namen entsprechend abenteuerlicher zu. Für Freunde von Achterbahnen wird hier einiges geboten, denn bei “Indiana Jones and the Temple of Peril” fährt man rasant rückwarts, mit Looping, was einem den Magen schon zum Kribbeln bringt. Ansonsten kann man auf Robinsons Baumhaus klettern, sich in Höhlen verlaufen, Captain Hooks Schiff entern oder einen Basar besichtigen, oder sich bei “Pirates of the Carribean” einen Piratenangriff im gemütlich treibenden Boot anschauen, was nett, detailreich und witzig gemacht ist. So war es zumindest bei unserem Besuch in 2016 – als wir im Mai 2017 kamen, war die Attraktion auf Grund von Renovierungen geschlossen, das Ganze soll sich aber nach der Wiedereröffnung im Juli 2017 wohl nur marginal geändert haben.
Im Fantasyland gibt es die meisten Höhepunkte für kleinere Kinder. Zum einen wäre da das Dornröschenschloss, kitschig in Pink gehalten, aber irgendwie schön. Im 1. Stock gibt es eine Galerie mit Wandteppichen und Glasfenstern im Renaissance-Stil, im Keller eine Drachenhöhle. Hier im Fantasyland ist alles auf Kinder ausgerichtet, aber sehr nett und bunt gemacht, so dass auch Erwachsene ihre Freude haben. Von Filmthema zu Filmthema geht es auf kleinen Bahnen oder Karussells, zu Schneewittchen, Pinocchio, Peter Pan oder Dumbo, um nur einige zu nennen. “Peter Pan’s Flight” nimmt den Besucher beispielsweise auf einen magischen Flug mit, man kann einen Drachen in einer Grotte treffen, ein Lancelot-Karussel oder eine Kinderachterbahn fahren, sich in Mad Hatters Tee-Tassen im Kreis durchwirbeln lassen, oder auf Dumbo schweben. Hier gibt es wirklich viele sehr nett gemachte Attraktionen. Ein absoluter Klassiker und ein Highlight ist das immer wieder wundervolle “It’s a small World”, wo man langsam auf einem kleinen Boot durch verschiedene Länder und Kulturen gleitet, in denen jeweils kleine Figuren Dinge aus der jeweiligen Region darstellen, wobei die ganze Zeit die Melodie von “It’s a small World” erklingt – sehr liebevoll und charmant gemacht.
Bleibt noch das Discoveryland, wo es dem Namen entsprechend etwas entdeckungsfreudiger zugeht und auch einiges zum Thema “Star Wars” geboten wird. Hier gab es stets als Highlight den berühmten “Space Mountain”, wo man eine wilde Achterbahnfahrt im Dunkeln erlebt, was schon sehr spannend ist und einen ganz besonderen Reiz hat, da man ja nicht weiß, in welche Kurve oder Höhe es einen als nächstes verschlägt. Das ist auch nach dem Umbau zum “Star Wars: Hyperspace Mountain” nicht anders, das Thema der Sternensaga hat hier eher in die Kulissen beim Anstehen Einzug gehalten, als die Fahrt selbst geändert. Mehr Star Wars bietet der Flugsimulator “Star Tours”. Dieser entführt einen an Bord eines Raumschiffs aus “Krieg der Sterne”, wo man hin und her gerüttelt wird bei einem flotten Flug durch das All – nett gemacht, aber von ähnlichen Simulatoren gibt es in anderen Parks inzwischen aufregendere. Im Theater “Videopolis” gibt es eine Show zu sehen, an der man auch teilnehmen kann, wenn man vorher in die “Jedi Training Academy” aufgenommen wurde zum Proben. Zudem kann man sich im Starport mit Charakteren der Saga fotografieren lassen. Das einst im Discoveryland existente 360-Grad-Kino “Le Visionarium”, in dem man mit Jules Verne eine interessante Zeitreise machte, gibt es – leider – schon seit 2004 nicht mehr. Stattdessen wurde hier das durchaus spaßige “Buzz Lightyear Laser Blast” installiert, wo man mit Laserpistolen das Universum verteidigt. Außerdem gibt es den netten Retro-Raumschiff-Rundflug im “Orbitron”, eine Besichtigung von Kapitän Nemos legendärem U-Boot “Nautilus” und die Auto-Bahn “Autopia”, wo man im bunten Gefährt zwar schienengeführt seine Kreise dreht, aber gegen andere Fahrer auf der Bahn neben einem, was durchaus Spaß bereitet.
Am Ende des Tages sollte man nicht versäumen, sich die 20-minütige “Disney Illuminations”-Show mit Laser, Projektionen und Feuerwerk zu passender Musik am erleuchteten Dornröschenschloss anzuschauen – ein großartiger Abschluss eines tollen Tags im Park. Gerade mit Kindern ist der Disneyland Park ein Muss – das Herzstück des Disneyland Paris.
2002 öffnete nach einigem Hin und Her – hierzu mehr auf unserer Seite zur Geschichte von Disneyland Paris – der zweite große Komplex von Disneyland Paris, Walt Disney Studios Park. Das Konzept des Parks war von Beginn an angelehnt an “Disney’s Hollywood Studios” in Walt Disney World, Florida.
Im Gegensatz zum Disneyland Park gibt es hier keine Aufteilung in Welten oder Länder, sondern in die Bereiche “Production Courtyard”, “Backlot” und “Toon Studio”, dazu einige Straßen und Plätze wie Hollywood Boulevard, Place des Stars oder Place de Remy. Betritt man den Park, dann schreitet man im “Front Lot” bezeichneten Bereich zuerst in eine große Eingangshalle, das “Disney Studio 1”, wo alles schön mit Filmthemen geschmückt ist, man etwas essen bzw. trinken kann oder sich in einem der Geschäfte Souvenirs anschauen bzw. kaufen kann. Hier hat man sich im Vergleich zum Gelände, wo die Ausschmückung im Vergleich zum liebevoll gestalteten Disneyland Park noch etwas dürtig ist, wirklich Mühe gegeben, Flair aufkommen zu lassen.
Im “Production Courtyard” findet man zuerst eine ansprechende, 30-minütige Reise durch die Filmgeschichte, die man im Kino “Cinemagique” miterleben kann – sehr interessant und kurzweilig gemacht. Geht man weiter, so kann man die Augen kleiner Besucher zum Leuchten bringen, wenn sie sich “Disney Junior Live on Stage!” anschauen. Die 20-minütige Liveshow bietet Geschichten mit vielen beliebten Charakteren aus dem TV-Sender Disney Junior, wie Jake und den Nimmerland Piraten, Spielzeugärztin Doc McStuffins oder natürlich auch Micky, Minnie und Donald.
Weiter geht es mit “Stich Live!”, einem interaktiven Treffen mit Stitch in einer etwa 15 Minuten langen Satellitenkonferenz, mit Computerzaubertricks und einigem zum Mitmachen. Seit 2007 steht auch im Disneyland Paris “The Twilight Zone Tower of Terror”, bekannt aus Florida, Kalifornien und auch Japan – ein Freefall-Tower mit besonderen Effekten. Auf gespenstische Art und Weise wird man im Sitz hoch und runter beschleunigt – das Ganze dauert zwar nicht lange, bereitet aber Freude.
Der “Production Courtyard” wird abgeschlossen vom Startpunkt zur “Studio Tram Tour”. Unter dem Motto “Behind the Magic” wird man durch diverse Kulissen gefahren, wobei man einige gute Spezialeffekt am Catastrophe Canyon hautnah miterlebt – nicht schlecht gemacht!
Im “Backlot” geht es um Nervenkitzel, leider nur mit drei Attraktionen. Zuerst kann man in “Armageddon: Les Effets Spéciaux” an Bord der Raumkapsel aus besagtem Film einiges über Spezialeffekte lernen – und natürlich diese auch miterleben, was leider nicht sonderlich spektakulär ist. Rasant geht es im “Rock ‘n’ Roller Coaster starring Aerosmith” zu, einem Klassiker, den es seit Anbeginn dieses Parks gibt. Zu fetziger Musik der Hardrocker Aerosmith (die auch mit einem kleinen Film a la Tonstudio-Aufenthalt beteiligt sind) wird man mit Affentempo durch eine große Halle katapultiert, mit vielen Blinklichtern und tollen Schleudereinheiten. Klasse Achterbahn im Dunkeln, keine Frage – also ein Muss des Besuchs.
Dies gilt auch für die Stunt-Show “Moteurs. Action! Stunt Show Spectacular”, die man sich keinesfalls entgehen lassen sollte. In 45 Minuten wird einem ein feuriges und wahrlich actionreiches Spektakel geboten, mit fliegenden Autos, kreischenden Motorrädern und einigen Verfolgungsjagden. Personen aus dem Publikum werden mit einbezogen, und es wird einem genau erklärt, wie im Film Stunts zum Gelingen des Streifens beitragen – inklusive einiger Tricks. In jedem Fall lohnend, sich die Show anzuschauen, in der für die Kids dann sogar noch Lightning McQueen auftaucht, bekannt aus den Cars-Filmen.
Überquert man den hier sehr kurz geratenen Hollywood Boulevard, so gelangt man zum “Toon Studio”. Im Theater “Animagique” gab es früher eine nett gemachte Schwarzlicht-Show rund um Donald Duck sehen, die vor allem für Kinder durchaus ein Gewinn war. Inzwischen sieht man hier seit Mitte 2016 die Show “Micky und der Zauberer”, die mit Gesang und Choreografien ebenfalls viel Spaß bereitet und in wechselnden Kulissen viele Disney-Charaktere aufbietet, in eine kleine Geschichte eingebaut, in der Micky Zaubern lernen möchte, was anfangs nicht recht gelingen will.
Die neueste Hauptattraktion des Studios Park, “Ratatouille: Das Abenteuer”, ist auch das Highlight des Parks. Es lohnt sich, hierfür einen Fastpass zu holen, denn diese sind irgendwann für den ganzen Tag vergriffen und dann wartet man oft mehr als zwei Stunden auf den Einlass, was bei vielen nicht in den Plan passen dürfte. “Ratatouille: Das Abenteuer” ist ein rasantes, toll gemachtes 4D-Erlebnis. In einem Ratten-Scooter wird man in die Welt des tollen Films mitgenommen. Remy und seine Freunde haben etwas köstliches zusammengebraut, doch als Koch Skinner sie entdeckt, beginnt eine wilde Jagd quer durch Gusteaus berühmtes Pariser Restaurant, dank der 3D-Brillen und jeder Menge Bewegung ein echtes Abenteuer, welches man nicht versäumen sollte.
Ansonsten kann man mit “Crush’s Coaster” auf Crushs Schildkrötenpanzer eine ebenfalls sehr spaßig gemachte, empfehlenswerte Achterbahnfahrt durch Kulissen und Szenen aus “Findet Nemo” unternehmen, sich in der “Cars Quatre Roues Rallye” im kleinen Auto wie in einem Teetassenkarussell durch die Wüstenstadt Radiator Springs wirbeln lassen, bei “Les Tapis Volants – Flying Carpets Over Agrabah” auf einem fliegenden Teppich sanft im Kreis fliegen oder in “Art of Disney Animation” einiges über die Animationen aus der Disney-Schmiede lernen.
Bleibt noch das “Toy Story Playland”. Hier findet man drei kleine Attraktionen, thematisch an die “Toy Story”-Filme rund um Cowboy Woody und Weltraum-Ranger Buzz Lightyear angelehnt. Im “Toy Soldiers Parachute Drop” geht es in 25 Meter Höhe über einen Armeestützpunkt voller Wachtürme und übergroßen grünen Spielzeugsoldaten. Im “Slinky Dog Zigzag Spin” fährt man auf Slinkys Rücken immer im Kreis herum, und bei “RC Racer” fährt man a la Schiffsschaukel eine überdimensionierte Halfpipe auf und ab, was durchaus Spaß macht.
Alles in allem lohnt ein Besuch im “Walt Disney Studios Park” inzwischen durchaus, nachdem in den letzten Jahren einiges hinzu gekommen ist. Die vielen Shows sind gut gemacht und die sonstigen Attraktionen bereiten auch meist viel Freude – und für Kinder wird auch einiges geboten.