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Holiday on Ice: “Hollywood” (2002/03)

Autor: Tobi

Holiday on Ice: “Hollywood” (2002/03)

Holiday on Ice "Hollywood" (© Holiday on Ice)

(© Holiday on Ice)

Die Geschichte von “Holiday on Ice” begann vor mehr als einem halben Jahrhundert im Zwei-Jahres-Rhythmus. 1943 wurde die erste Eisshow in einem Hotel in Toledo/USA gestartet, 1945 ging man erstmals auf Tour, 1947 skatete man außerhalb der USA in Mexiko, 1949 dann in Südamerika. 1950 war Brüssel die erste europäische Stastion der Eisläufer, zwei Jahre später schon tourte man durch ganz Westeuropa, mit dem Weltmeister- und Olympiasiegerpaar Ria und Paul Falk als Aushängeschild. 1959 wurde die Show im Rahmen des Kulturaustauschs zwischen den USA und der damaligen UdSSR in der ehemaligen Sowjetunion aufgeführt, 1965 dann auch in Israel – der Zauber einer Eiskunstlauf-Show hatte die Welt erobert. 1988 wurde der 250-millionste Besucher weltweit bei einer Vorstellung in Paris begrüßt. Nachdem die Stage Holding die größte Eisshow der Welt 1999 übernahm, spielten im Folgejahr bei “In Concert” (nach 86 verschiedenen Shows vorher) erstmals Livemusiker. Nun gibt es eine neue Show zu bewundern, und der Name ist Programm: “Hollywood”.

Holiday on Ice "Hollywood" (© Holiday on Ice)

(© Holiday on Ice)

Regisseur Anthony van Laast (MBE) und Co-Regisseur und Choreograph Robin Cousins (Olympischer Goldmedaillen-Gewinner, dreifacher Weltmeister. MBE) präsentieren Eiskunstlauf-Profis, die Zuschauer ein Jahrhundert Filmgeschichte der Traumfabrik Hollywood hautnah auf dem Eis erleben lassen: Abenteuer, Komödie, Romanze und Fantasy vom Stummfilm der 20er Jahre über den Musicalboom der 80er bis hin zu modernsten Science Fiction- und Actionfilmen der Gegenwart. Professioneller Eiskunstlauf, faszinierende Lichteffekte und mitreißende Musik vereinen sich zu einem unvergleichlichen Erlebnis: Die Show beginnt am Set eines Actionfilms, zwischen Explosionen, Stuntmen und schönen Frauen, gefolgt von einem historischen Epos, musikalisch untermalt von Ennio Morricones “The Mission”. Anschließend macht Eiskunstlauf in Zeitlupe das Casting für eine Komödie selbst zur Comedy, bevor Celine Dions “My Heart Will Go On” die Besucher in eine klassische Liebesgeschichte entführt. Am Schluss des ersten Aktes kocht das Eis bei einem Medley aus Hits berühmter Musicals der 80er.

Die Bilderbuch-Kulisse des russischen Reichs bezaubert zu Beginn des zweiten Teils der Show. Dann ersetzen Scheinwerfergerüste das Bühnenbild: Große Film-Ikonen wie Humphrey Bogart und Audrey Hepburn betreten die Eisfläche. Szenenwechsel – die Keystone Cops bringen das Publikum an einem Stummfilm-Set zum Lachen. Anschließend tanzen Glamourstars wie Fred Astaire und Ginger Rogers auf dem Eis. Die folgende Szene nimmt die Zuschauer mit in das Pariser Nachtclubleben; Höhepunkt ist ein übermütiger Can-Can. Später bewegt sich das komplette Ensemble auf dem futuristischen Set eines Fantasy-Films. Glanz und Glamour der Filmwelt kulminieren in einem dramatischen und farbenfrohen Feuerwerksfinale.

Die Stars der Show sind Craig Heath (Bronzemedaille bei den Profi-Weltmeisterschaften), Julien Bouchard (französische Nationalmannschaft im Synchron-Eislaufen), Irina Tkachuk (Sieg beim Junioren-Grand Prix 2001), Lisa Michael, Yulia Svetchnikova & Alexander Svetchnikov, Sherri Kennedy-Borowiecka & Slawomir Borowiecki, Azumi Sagara & Nicolas Brann, Magdalena Komorowska (mehrfach Polnische Meisterin) und einige mehr.

Kritik

Holiday on Ice "Hollywood" (© Holiday on Ice)

(© Holiday on Ice)

Das Ensemble von “Holiday on Ice” bietet gewohnt kurzweilige Unterhaltung mit einer sehr guten Mischung aus Eiskunstlauf, Paarlauf, Tanz, Schauspielerei und Musik vom Band. Dem Thema “Hollywood” gehorchend geht es mit einer noch nicht so richtig begeisternden James Bond-Performance los, bevor man sich nach und nach steigert. Einige wenige Filme wie “Footloose” oder “Moulin Rouge” werden mit mehreren Liedern zitiert, ansonsten werden Stücke aus einzelnen Streifen wie “Titanic” oder “The Mission” vertanzt, oder große Hollywoodstars wie Charlie Chaplin, Marlon Brando, Audrey Hepburn (nicht so zerbrechlich wie das Original), Fred Astaire & Ginger Rogers, Humphrey Bogart & Ingrid Bergmann verkörpert.

Von flotten Stücken bis zu träumerischen Balladen wird alles geboten, stets sehr gut choreografiert und mit einigen Eiskunstlaufschmankerln wie tollen Sprungeinlagen oder Pirouetten bereichert. Die Kostüme von Bonita Bryg (sie hat auch schon “Take That” und die “Spice Girls” ausgestattet) sind sehr abwechslungsreich, vom glitzerndem Edelkleid und Anzug über knallbunte Farbenfülle bis zu außerirdisch daher kommenden Leuchtpanzern – klasse!

Holiday on Ice "Hollywood" (© Holiday on Ice)

(© Holiday on Ice)

Die größte Stimmung beim sichtlich zufriedenen, aber sehr mitklatschfaulen Kölner Publikum kommt beim fetzigen Medley von 80er-Jahre-Tanzknallern (wie “Holding Out For A Hero” von Bonnie Tyler aus “Footloose” oder “What A Feeling” aus “Flashdance”) kurz vor der Pause auf, und zum Schluss nochmal bei einem mitreißenden, von allen Tänzern synchron dargebotenen Can-Can. Nicht zu vergessen sind zwei mit Kraftakten auf Eis begeisternde Sympathieträger, die für die kleinen Gäste auch anfangs etwas den Clown-Part ohne rote Nase übernehmen. Fazit: Diese mehr als 30 Eisläufer heizen gut ein und bieten eine professionelle, farbenfrohe und sehr gute Show.

 

Weitere Informationen

Mehr zu “Holiday on Ice” gibt es auf www.holidayonice.com.

 

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