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Theater und Anfahrt
Kritik zur Vorstellung am 11. Dezember 2002
“Vom Geist der Weihnacht” basiert auf dem berühmten “Weihnachtslied” von Charles Dickens, die Handlung wurde jedoch in einigen Punkten für die Bühne verändert (z.B. gibt es nur einen “Weihnachtsgeist”, hier als Engel, und der Blick in die Zukunft sieht auch anderes). Die Kernaussage aber ist die Gleiche geblieben, und darauf kommt es ja hierbei an.
Der Musical Dome Köln ist eine nette und eigentlich auch nicht ungemütliche Spielstätte, jedoch hätte man den Saal bei den arktischen Temperaturen draußen gerne etwas wohliger heizen können – kalt war er aber natürlich nicht.
Die Besetzungsliste am Eingang machte deutlich, dass Hauptdarsteller Tom Zahner nicht im Einsatz sein würde. In Adrian Becker als Ebeneezer Scrooge gab es allerdings adäquaten Ersatz, er spielte sehr überzeugend. Sowieso war die Besetzung gelungen, mit Peter Trautwein als Marley und der sympathisch wirkenden Sanni Luis als Engel – alles tolle Stimmen. Wenn Heike Schmitz als Mrs. Fezziwig über ihr Festmahl erzählt, dann johlt der Saal – wunderbar! Diverse Kinder waren zudem auf der Bühne, von denen der Timmy-Darsteller einige gelungene Singeinlagen hinlegte, der Wonneproppen war aber die Darstellerin der kleinen Schwester des jungen Scrooge, die nur ganz kurz ins Rampenlicht tritt, dies aber zuckersüß.
Schade war, dass der Prolog von Peter Millowitsch um 19.30 Uhr nicht zu sehen war. Aufgrund einer kleinen Verspätung beim Beginn und der Tatsache, dass er ja um 20 Uhr schon wieder in seinem Stück auf einer anderen Bühne stehen muss, wurde er wohl gestrichen. Hier sollte man eher zum Hinsetzen auffordern, um diesen Part nicht ins Wasser fallen zu lassen.
Ansonsten handelt es sich bei “Vom Geist der Weihnacht” um ein gelungenes Familien-Musical zur Weihnachtszeit. Eine “große” Musical-Produktion wie z.B. “Elisabeth” ist es nicht, eher ein an Theaterstück mit viel Gesang und bunten Kostümen – gibt es doch viele Sprechpassagen, kein Liveorchester, und die Kulissen sind auch spärlicher gehalten. Man wird (mit Pause fast drei Stunden lang) gut unterhalten von einer altbekannten, aber immer wieder schönen und ob ihrer Interpretationen auch nie in jedem Punkt vorhersehbaren Geschichte, und die Musik von Dirk Michael Steffan ist schön anzuhören.