Original Soundtrack
“Fifty Shades Of Grey – Befreite Lust”
(CD, Republic Records, 2018)
Einen Tag nach dem Kinostart von “Fifty Shades Of Grey – Befreite Lust”, des letzten Teils der Trilogie um Liebe, Lust und Abhängigkeit von Anastasia Steele und Christian Grey, erschien der offizielle Soundtrack zum Film. Während mit jedem Teil der Reiz der Filme sank und der Abschluss nun wirklich keinen sinnlichen Appetit mehr versprüht, hat der Soundtrack zumindest noch einiges zu bieten, ist somit noch das Beste am Film – auch weil die hier zu findenden Songs exklusiv für den Film aufgenommen wurden, was sie besonders macht.
Bereits am 5. Januar wurde die Lead-Single voraus geschickt. Liam Payne von One Direction hat sich hierfür mit Rita Ora, die auch im dritten Teil der Filme wieder mitspielt, zusammen getan. Mit “For You” liefern beide einen eingängigen und auch gut tanzbaren, auf Bombast gebürsteten Ohrwurm zwischen Pop und Dance ab, der mit seinen Liebesbekundungen natürlich bestens zum Thema passt.
Auf den 74 Minuten des gut gefüllten Soundtracks findet man aber noch einiges mehr. Als Opener wurde “Capital Letters” von Hailee Steinfeld & BloodPop® gewählt, der Track ist ähnlich poppig gefällig, aber bei weitem nicht so ein Ohrwurm wie später das ja bereits aus dem Soundtrack zum ersten Film gut bekannte “Love Me Like You Do” von Ellie Goulding, welches ein großer Hit wurde, hier nun nochmals verwendet wird und ehrlich gesagt wieder mit Abstand der beste Titel ist.
Natürlich sind auch wieder einige solide R&B-Nummern zu finden, wie das im langsamen Midtempo abgroovende “High” von Dua Lipa & Whetha, “Heaven” sowie “Are You” von Julia Michaels oder “Change Your Mind” von Miike Snow. So richtig vom Hocker reißen einen diese Nummern aber nicht.
Die soulige Ballade “Sacrifice” von Black Atlass feat. Jessie Reyez, das shaky-groovige “Big Spender” von Kiana Ledé feat. Prince Charlez und das zwischen Südstaaten-Rock und Dance liegende “The Wolf” von The Spencer Lee Band lassen sich gut anhören, wirkliche Highlights der Scheibe sind aber lediglich noch das trocken und chillig mit jazzigem Soul packende “Diddy Bop” von Jacob Banks & Louis The Child und die schöne Ballade “Deer In Headlights” von Sia.
Nicht zwingend gebraucht hätte man hingegen die Coverversionen. “Never Tear Us Apart” von Bishop Briggs kommt hierbei nicht annähernd an die Klasse des Originals von INXS heran, während man “I Got You (I Feel Good)” von Jessie J zumindest gewissen Reiz zusprechen muss, da die relaxte, Swing-lastige Interpretation des James-Brown-Klassikers nicht uninteressant ist.
Nach zwei kürzeren Score-Stücken von Danny Elfman findet man dann am Ende noch drei Bonus-Tracks, die vermutlich als selbige gekennzeichnet sind, weil sie im Film keine Rolle spielen. Alles in allem okay, dieser Soundtrack, aber auch kein Muss.
Homepage zum Film: www.FiftyShades-Film.de
Facebook-Page zum Film: facebook.com/Shades.de