Home MusikCD-Rezensionen Alex Christensen widmet sich erneut mit Orchester 90er-Dance-Klassikern

Alex Christensen widmet sich erneut mit Orchester 90er-Dance-Klassikern

Autor: Tobi

Alex Christensen "Classical 90s Dance 2"

Alex Christensen & The Berlin Orchestra

“Classical 90s Dance 2”

(CD, Starwatch Entertainment, 2018)

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Als DJ machte er sich einen Namen, als Songschreiber zeichnete er für Hits wie “Ritmo De La Noche” von Chocolate (1990) oder “I Believe” von Bro’Sis (2001) verantwortlich, als Produzent arbeitete er für Right Said Fred, ATC oder Prince Ital Joe feat. Marky Mark, als Jurymitglied war er bei der Castingshow “Popstars” zweimal dabei, und als Künstler hatte er als U96 mit “Das Boot” (1992) und als Alex C mit “Du hast den schönsten Arsch der Welt” (2007) große Erfolge. Die Rede ist von Alex Christensen.

Dessen letztes Projekt ließ ihn 2017 mal wieder etwas anderes ausprobieren. Zusammen mit dem hierfür zusammen gestellten, 49-köpfigen Berlin Orchestra und einigen jungen Sängerinnen adaptierte der Hamburger 14 Dance-Hits aus den 90er-Jahren auf dem Album “Classical 90s Dance”. Mit diesem erreichte er die Top Ten der Charts und konnte sich so lange in den Hitlisten halten, dass nun schon fast logisch eine Fortsetzung vorliegt.

“Ich bin ein Teil der 90er-Eurodance/Techno-Bewegung, und die Songs waren der Soundtrack meiner Jugend”, erklärte Alex letztes Jahr in unserem Interview (hier zu lesen). Dies gepaart mit dem Erfolg des ersten Albums beschert uns nun also erneut klassische Interpretationen alter Dance-Songs, mal mehr und mal auch weniger angereichert mit Beats, elektronischen Klängen oder auch Gesangseffekten.

Im Unterschied zur ersten Ausgabe ist Alex für die 56 Minuten von “Classical 90s Dance 2” nicht nur mit jüngeren, unbekannteren Stimmen im Studio gewesen, sondern hat sogar Hochkaräter wie Anastacia mit ihrer kraftvollen Röhre oder Ex-Spice-Girl Melanie C. für je zwei Stücke ans Mikro geholt. Dies macht die Stücke natürlich noch interessanter, wenn Anastacia “Another Night” den Stempel aufdrückt, im 1993er-Original damals von (M.C. Sar & The) Real McCoy, oder Melanie C. bei “Around The World” von Daft Punk aus dem Jahr 1997 oder der ruhigen Interpretation von Right Said Freds “Don’t Talk Just Kiss” aus 1992 zu hören ist.

Neben diesen haben mit Pietro Lombardi, Yass, Beymarie oder Linda Teodosiu einige deutsche Sternchen Gesangsarbeit geleistet, außerdem ist das britische Duo Bars & Melody ebenso dabei wie die junge Österreicherin Asja Ahatovic. Hierbei stechen Lombardis Gesang bei der pompös aufgemachten Variante der Ballade “Because I Love You” von Stevie B aus dem Jahr 1990 und das gelungene Arrangement von Rozallas “Everybody’s Free” aus 1992 besonders heraus, während eine recht technoide Version von “Mr. Vain” und die auch zu wenig orchestral beeinflusste Variante von Galas “Freed From Desire” (1997) weniger beeindrucken. Und sorry – “Insomnia” von Faithless sollte man nicht anpacken, das kann nur schief gehen, tut es auch.

Wie schon bei der ersten CD hat Alex auch diesmal etwas mit den 90ern geschummelt, ist “Something” mit gutem Gesang von Asja Ahatovic doch im Lasgo-Original aus dem Jahr 2001 – da es aber stark umgesetzt ist, verzeihen wir das gerne. Dagegen lag die im Dezember 1999 von William Orbit veröffentlichte Adaption von Samuel Barbers immer schönen “Adagio For Strings”, welches ja sowieso schon orchestral geprägt war, doch noch am äußersten Rand der 90er – hier ein feiner Abschluss in technoider Tanzversion.

Insgesamt ein Album, das eine gradlinige Fortsetzung des ersten Teils darstellt, da die Stücke auf ähnliche Weise neu arrangiert wurden. Wer also ein musikalisches Kind der 90er ist und wem die Scheibe aus 2017 gefallen hat, der wird hier weiter gut bedient.

Das Tracklisting:

01 Blue (feat. Bars & Melody)
02 Around The World (feat. Melanie C.)
03 Another Night (feat. Anastacia)
04 Because I Love You (feat. Pietro Lombardi)
05 Mr. Vain (feat. Anastacia & Ski)
06 Feels Like In Heaven (feat. Yass)
07 Don’t Talk Just Kiss (feat. Melanie C.)
08 Sandstorm
09 Everybody’s Free (feat. Linda Teodosiu)
10 More And More (feat. Beymarie)
11 Insomnia (feat. Ski)
12 Listen To Your Heart (feat. Medina)
13 Something (feat. Asja Ahatovic)
14 Adagio For Strings

www.alexchristensen.net
facebook.com/Alexu96Christensen

Bewertung: 7 von 10 Punkten

 

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