Coheed And Cambria
“The Unheavenly Creatures”
(CD, Roadrunner Records, 2018)
Mit den mehr als 79 Minuten ihres neunten Longplayers “The Unheavenly Creatures” kehren Coheed And Cambria nicht nur zu Roadrunner Records zurück, sie legen auch wieder ein Konzeptalbum vor, wie sie es schon so oft hervorragend gemacht haben in der Vergangenheit – lediglich die letzte Scheibe “The Color Before The Sun” rückte hiervon ab.
Die 15 Songs bilden den “Ersten Akt” eines ganz neuen Handlungsbogens, der sich vor dem Hintergrund des “The Amory Wars”-Universums abspielt, also der von Frontmann Claudio Sanchez geschriebenen Comic-Bücher. Thematisch knüpft das Ganze an das 2007 veröffentlichte Album “No World For Tomorrow” an.
Die auf dem neuen Album erzählte Geschichte handelt von den beiden Straftätern Creature und Colossus, die in Gefangenschaft verurteilt werden und an ihre Freundschaft und Taten zurück denken, mit einem kritischen und wertenden Blick auf die Gesellschaft.
Das Video zu “Unheavenly Creatures” deutete bereits an, wo die Reise hin geht. Die Band aus New York erzählt uns mit ihren abwechslungsreichen und stets interessanten Arrangements zwischen Progressive Rock, Indie Rock und Metal also eine weitere Geschichte, und diese kommt – auch musikalisch – wieder sehr packend daher.
Nach einem stimmungsvollen, Grundlagen schaffenden “Prologue” als Einleitung folgt mit “The Dark Sentencer” direkt der mit fast acht Minuten längste Track, bei dem vor “Hey, hey”-Rufen eine gewohnt gute Mischung aus knalligen und ruhigen Passagen verabreicht wird. Das Facettenreichtum der Band wurde durch die von einigen Fans bemängelte Annäherung an massentaugliche Töne noch erweitert, und man kann Coheed And Cambria wirklich nicht vorwerfen, dass sie hierbei ihre Seele verkauft haben oder “poppig” geworden sind, denn das stimmt schlicht nicht, auch wenn es melodischer und etwas weniger komplex zugeht als früher, außerdem ab und an elektronische Töne zu hören sind.
Von härteren Nummern wie “True Ugly” und “Black Sunday” über knallige, aber gut melodische Stücke wie “Toys” und “Love Protocol” oder Midtempo a la “The Pavilion (A Long Way Back)” bis zu ruhiger angelegten Tracks wie “Queen Of The Dark”, “Night-Time Walkers” und der abschließenden, von Streichern und akustischer Gitarre begleiteten Ballade “Lucky Stars” – die neuen Songs sind immer noch spannend und bereiten jede Menge Freude, auch wenn bei “Old Flames” vielleicht etwas viel hymnisches “Na na na”-Gesinge vertreten ist. In jedem Fall aber wieder ein gut gelungenes Album von Coheed And Cambria.
www.coheedandcambria.com
facebook.com/coheedandcambria
Bewertung: 8 von 10 Punkten
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