Das Pack
“Intelligentes Leben”
(CD, OMN Label Services, 2018)
Ob Das Pack nun die Erst- oder Zweitband von Sänger und Gitarrist Pensen Paletti ist, der ansonsten auch bei den Monsters of Liedermaching dabei ist und ja zudem alleine mit seiner sogenannten “Bumm-Gitarre” unterwegs ist, das ist nicht ganz klar – irgendwie aber ja auch völlig egal.
Die Hamburger Formation, die 2015 durch den Zugang von Zorro am Bass vom Duo zum Trio anwuchs, bringt mit “Intelligentes Leben“ ihr viertes Album heraus, nachdem zwischen 2010 und 2014 bereits drei Alben das Licht der Plattenläden und heimischen Tonträger-Regale erblickten.
Dass die Musik der Jungs größtenteils krachig zwischen Rock, Metal und Punk angesiedelt ist, das lässt sich nur erahnen, wenn man das Video zu “Stöckelschuh” anschaut, da dieser Song doch vor allem Wert auf Witz legt – aber warum nicht auch das, man kann ja auch in Hamburg nicht immer nur Steine schmeißen. Außerdem macht die Nummer doch durchaus Spaß.
Ansonsten geht es auf den 34 Minuten doch zumeist rockig zu, wobei das Ganze textlich genauso breitgefächtert angelegt ist wie musikalisch. Der im flotteren Midtempo angelegte Opener “Bessere Zeiten” empfiehlt, nicht auf selbige zu warten, sondern sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. “Creme dich ein” macht mit Ska-Groove aber doch klar, dass man den Tag auch einfach mal genießen sollte – nur Eincremen bitte nicht vergessen, würde Mutti sagen. Das gesellschaftskritische “Ohne Gefühl” haut einem dann erstmals schnellen, pogofreudigen Punk um die Ohren, bei dem Pensen dann auch mehr brüllt als singt – das kann er nämlich auch gut. Und wenn “Rutsch rüber” mit leicht souligem Groove ganz gemütlich daher kommt und Positivismus mit Anbändelei verbindet, dann hat man schon viel Abwechslung verzeichnet.
Mehr fetten Rock gibt es mit dem aber auch von guter Melodie geprägten “Hartgekochtes Herz” und dem treibenden “Du kriegst mich nicht”, mehr Midtempo mit “Nur die Ruhe”, und mit “Kakteenhandel-Norddeutschland” gibt es auch eine Mischung aus melancholischer Ballade und Punkrock-Spaß, bevor “Ich seh dich” als atmosphärische Rocknummer ruhig startend und dann in progressiven Riffs endend die Scheibe abschließt. Auch wenn der leicht dumpfe Sound sicher seinen Garage-Charme hat, produktionstechnisch ist hier noch einiges mehr raus zu holen – musikalisch aber ist das eine sehr amtliche Scheibe, die Spaß macht.
Hier ist – oder sind – Das Pack live zu sehen:
01.03.2018 Münster – Gleis 22
02.03.2018 Bremen – Tower
03.03.2018 Dortmund – FZW
07.03.2018 Dresden – GrooveStation
08.03.2018 Nürnberg – Z-Bau
09.03.2018 Berlin – Cassiopeia
10.03.2018 Hannover – Lux
14.03.2018 Stuttgart – Goldmarks
15.03.2018 München – Backstage
16.03.2018 Frankfurt – Nachtleben
17.03.2018 Köln – Jungle
03.11.2018 Hamburg – Markthalle
www.daspack.de
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