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Dashboard Confessional bieten Lagerfeuer-taugliche Singer/Songwriter-Stücke

Autor: Tobi

Dashboard Confessional "All the Truth That I Can Tell"

Dashboard Confessional

“All The Truth That I Can Tell”

(CD, Hidden Note Records, 2022)

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Als Christopher Carrabba 1999 Dashboard Confessional gründete, war dies zunächst der Name seines Akustikgitarre und Gesang verbindenden Solo-Projekts, nachdem er in einigen Bands aktiv gewesen war. Auch wenn bald andere Musiker und somit auch Instrumente dazu kamen und es nicht mehr rein akustisch zuging, bedeutete eine MTV-Unplugged-Show, für die sie auch ohne große vorherige Erfolge überraschenderweise eingeladen wurden, den Durchbruch der Band, und das Album “A Mark, A Mission, A Brand, A Scar” platzierte sich 2003 ebenso auf Platz 2 der US-Charts wie der Nachfolger “Dusk And Summer”, mit dem es dann 2006 auch auf Rang 52 der deutschen Charts ging.

Mit dem Longplayer “The Shade Of Poison Trees” ging es 2007 zurück zur akustischeren Musik, und auch wenn neben Carrabba immer wieder andere Musiker mit zum Line-Up der Band gehörten, trat Chris doch zwischendurch immer wieder auch komplett solo in Erscheinung. So bleibt es auch mit seinem neunten Studioalbum “All The Truth That I Can Tell”, hat er den Großteil der 42 Minuten doch alleine eingespielt, sitzt also nicht umsonst auch ohen andere auf dem aktuellen Pressefoto.

Dashboard Confessional (© Lupe Bustos)

(© Lupe Bustos)

Die elf Songs der Scheibe hat Chris noch vor der Corona-Pandemie geschrieben und aufgenommen. Nach 20 Jahren war er damals ins Grübeln gekommen, fühlte sich am Ende seiner Kräfte und wusste nicht, ob er jemals wieder ein Album veröffentlichen würde. Dann aber kamen ihm doch neue Songs in den Sinn, und zum Glück überlebte er im Juni 2020 auch einen beinahe tödlichen Motorradunfall und bietet nun Stücke, die für ihn sehr persönlich sind.

“Ehrlichkeit ist das Herzstück dieses Schreibprozesses, das Herzstück des Aufnahmeprozesses und das Herzstück dieser Sammlung von Songs”, erklärt Carrabba. “Ich hatte die seltene Gelegenheit, unerschrocken ehrlich zu sein. Früher hätte ich gedacht, das sei selbstverständlich. Aber jetzt weiß ich, dass es eine Art Kreislauf im Leben ist und es ist sehr schön, das zu erkennen.”

Als erste Single fungierte dann auch das schöne, optimistische “Here’s To Moving On”, zu dem Chris anmerkt: “Ich glaube, in diesem Song verstehe ich, was mich auf die Matte gebracht hat und was es braucht, um von der Matte wieder aufzustehen. Manchmal sind es äußere Kräfte, die dich auf die Matte bringen und manchmal bist du es selbst. Oder es kann alles zusammen sein. Aber es scheint, dass das Einzige, was dich wieder aufstehen lässt, nicht äußere Kräfte sind – es bist immer du selbst.”

Produziert von James Paul Wisner, der einst die ersten beiden Studioalben “The Swiss Army Romance” und “The Places You Have Come To Fear The Most” klanglich verantwortet hatte, sind schöne, intim wirkende Songs entstanden, mit denen Chris jeden Lagerfeuer-Abend bestens bestreiten könnte. Dies würde oft nicht einmal ein Umstellen der Arrangements erfordern, bestreitet er doch viele der Stücke alleine mit seiner Akustikgitarre.

Mal geht es hierbei eindringlich zu wie beim Opener “Burning Heart”, mal energisch wie bei “Southbound And Sinking”, mal sanft und ruhig wie bei “Sleep In” oder komplett balladesk wie beim zerbrechlichen Liebeslied “Me And Mine”.

Beim progressiven “Sunshine State” oder den konträr hierzu ruhigen “Young” und “All The Truth That I Can Tell” kommen mal die Atmosphäre bereichernde, seichte Flächenklänge oder vereinzelte Tastentöne hinzu, bei “Everyone Else Is Just Noise” sind es Streicher und seichte E-Gitarre. Mit “The Better Of Me” und “Pain Free In Three Chords” gibt es auch wenige Stücke, die mit Schlagzeug von Chris Kamrada und Bass von Dane Poppin voll im Band-Klang daher kommen – und bei Ersterem geht es mit ein wenig schrammelnder E-Gitarre gegen Ende sogar mal etwas rockig zu.

Bei sechs Songs ist zudem Hintergrundgesang von Abigail Kelly zu hören, ansonsten aber ist “All The Truth That I Can Tell” ein sehr auf Chris Carrabba fokussiertes Singer/Songwriter-Album mit feinen, melodischen und persönlichen Stücken über das Leben und die Liebe, die sich gut durchhören lassen.

“All The Truth That I Can Tell” erscheint in einer Vielzahl von Formaten: digital, als CD, als normales schwarzes Vinyl, als exklusive, limitierte “Burning Heart”-Edition auf transparentem rotem und schwarzem Vinyl im offiziellen DC-Store, als “Cold Night”-Edition auf transparentem blau/grünem Vinyl exklusiv bei teilnehmenden Indie-Einzelhändlern.

Für ganz große Fans von Dashboard Confessional bringt Bandbox zudem eine exklusive Variante auf wolkigem, dunkelgrünem “Starting To Storm”-Vinyl heraus, der das Künstler-Fanzine des Plattenclubs beiliegt, das ein Interview mit Chris Carrabba, sein Track-by-Track zum neuen Album, seltene Fotos und vieles mehr enthält.

www.dashboardconfessional.com
facebook.com/DashboardConfessional

Bewertung: 7 von 10 Punkten

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