Home MusikCD-Rezensionen Editors veröffentlichen experimentell-elektronische Versionen vieler “Violence”-Tracks

Editors veröffentlichen experimentell-elektronische Versionen vieler “Violence”-Tracks

Autor: Tobi

Editors "The Blanck Mass Sessions"

Editors

“The Blanck Mass Sessions”

(CD, Play It Again Sam, 2019)

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Die Editors lassen ihr im März 2018 veröffentlichtes, sechstes und wieder mal voll überzeugendes Studioalbum “Violence” (lies unsere Rezension hier), mit dem sie in UK und Deutschland passenderweise Rang 6 erklommen, noch nicht ganz hinter sich. “The Blanck Mass Sessions”, die am Record Store Day Mitte April bereits als limitierte Edition in farbigem Vinyl veröffentlicht wurden, sind nun auch auch regulär als CD und LP zu haben.

Eröffnet werden die 37 Minuten mit “Barricades”, welches als einziger Song komplett neu ist und als getragene Nummer zu im Vordergrund stehenden Beats mit einer Mischung aus Intensität und sphärischen Elektroklängen überzeugt.

Neben dem Opener bietet die Scheibe sieben der neun Titel von “Violence” in Versionen, die von Benjamin John Power, der das letztjährige Album mitproduzierte, gestaltet wurden. Da Power unter dem Projektnamen Blanck Mass veröffentlicht und “The Power Sessions” irgendwie auch fehlleitend klingen würde, haben wir hiermit nun also “The Blanck Mass Sessions”.

Blank Mass ist bekannt für seinen experimentell-elektronischen Sound. Da der zusätzliche Produzent Leo Abraham dann aber auch entscheidenden Einfluss auf “Violence” hatte, klang der Longplayer damals, was ja auch Sinn machte, nach den Editors und weniger nach Blank Mass. Die Band wollte allerdings die ihnen gut gefallenden Blanck-Mass-Aufnahmen nicht größtenteils ungehört im Archiv verschwinden lassen, und so entschieden sich die Editors für eine eigenständige Veröffentlichung.

Sänger Tom Smith erklärt: “When we initially approached Ben to work with us on ‘Violence’ we gave him free reign to do whatever he wanted. It seemed stupid to try and instill any boundaries or direction to him as he has such a singular, authored sound to everything he puts his hand to… so we left him to it. The results of that process being this release. A very visceral version of our album ‘Violence’.”

Die alternativen Versionen von Tracks wie der düsteren Midtempo-Perle “Cold”, dem poppigeren “Darkness At The Door”, der damaligen ersten Single “Magazine” oder dem progressiven “Hallelujah (So Low)”, das Alan Moulder für “Violence” speaktakulär abgemischt hatte, sind sehr interessant und rechtfertigen ihre Veröffentlichung. Man versteht aber auch ohne Umschweife, warum “Violence” so nicht klingen konnte, denn der experimentelle, auf Elektrosounds und wummernde Beats fokussierte Sound hätte Editors-Fans sicher nicht komplett glücklich gestimmt. So aber, als Session-Album, ist das Ganze eine lohnenswerte Zugabe.

www.editorsofficial.com
facebook.com/editorsmusic

Bewertung: 7 von 10 Punkten

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