Home MusikCD-Rezensionen Auf “Ein Wintermärchen 2” bietet Christoph Israel internationale Weihnachtsklassiker mit Orchester und namhaften Gästen

Auf “Ein Wintermärchen 2” bietet Christoph Israel internationale Weihnachtsklassiker mit Orchester und namhaften Gästen

Autor: Tobi

Christoph Israel "Ein Wintermärchen 2"

Christoph Israel

“Ein Wintermärchen 2”

(CD, Deutsche Grammophon, 2019)

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Nachdem der Berliner Arrangeur, Komponist, Pianist und Produzent Christoph Israel 2016 auf der CD “Ein Wintermärchen” dem Untertitel entsprechend “Weihnachtslieder aus Deutschland” präsentierte und die Scheibe mit Gästen wie Max Raabe, Gregor Meyle, Katharina Thalbach, Cassandra Steen oder Thomas Quasthoff sich gut verkaufte, gibt es nun eine Fortsetzung.

Auf “Ein Wintermärchen 2” löst er sich vom heimischen Liedgut, der Untertitel “Weihnachtsklassiker” schränkt nicht mehr ein, und so genießen die Figuren auf dem gezeichneten Cover auch die Schneelandschaft vor internationaler Kulisse. Statt mit dem Filmorchester Babelsberg hat Israel die Stücke diesmal mit dem Swonderful Orchestra zusammen aufgenommen, welches allerdings nicht ganz so international ansässig ist, wie man vermuten könnte, kommt es doch aus Berlin.

Auf 47 Minuten findet man 16 Tracks, und hierbei handelt es sich um acht Instrumentalfassungen und acht Gesangsversionen von Festtagsklassikern. Für diese hat Israel auch diesmal wieder namhafte Gäste gewinnen können. Dass Langzeit-Weggefährte Max Raabe erneut mit von der Partie ist, wundert ebenso wenig wie die Tatsache, dass der Bariton mit “Still, still, still” ein deutsches Lied singt. Zwei weitere Lieder sind in unserer Sprache zu hören. Götz Alsmann hat hierfür “Let It Snow” eingedeutscht und verabreicht “Lass es schnei’n” mit 50er-Jahre-Charme und Spaß in der Stimme, und die amerikanische Opernsängerin Nadine Sierra präsentiert den deutschen Klassiker “O du fröhliche” als glamouröse Orchester-Opern-Version.

Anders sieht es da bei der ehemaligen Musical-Chanteuse Ute Lemper aus, die mit dem französischen “Jolis sapins” sanft und wohlig die Scheibe abschließt, oder bei der amerikanischen Jazz- und Soul-Queen Kandace Springs, die Mariah Careys flottes “All I Want For Christmas Is You” in eine feine Ballade übersetzt hat. Glasperlenspiel-Frontfrau Carolin Niemczyk adaptiert den US-Klassiker “Have Yourself A Merry Little Christmas” in schöner Ruhe, und der in New York beheimatete Avantgarde-Jazzsänger Theo Bleckmann beschert dem berühmten “Santa Claus Is Coming To Town” eine jazzig-warme Grundlage. Auch Michael Schulte ist dabei und beweist, dass er nicht nur Gitarrenpop glänzen kann, hört man hier doch eine fröhliche, vom Swing inspirierte Version von “It’s Beginning To Look A Lot Like Christmas”.

Ergänzt wird das Ganze durch schöne Instrumentalfassungen von “Have Yourself A Merry Little Christmas”, “Kommet, ihr Hirten”, “Fröhliche Weihnacht überall”, “Still, still, still”, “O du fröhliche” und “Es ist ein Ros entsprungen”. “Die größte Herausforderung war diesmal, eine internationale Mischung weltberühmter Weihnachtslieder zu finden und sie auf eine neue, ungehörte und teils auch für den Hörer überraschende Art zu interpretieren”, erklärt Christoph Israel. Das ist ihm vollstens gelungen – ein sehr schönes Album für die Weihnachtszeit, bei dem man einzig etwas merkwürdig findet, dass einige Stücke sowohl vokal als auch instrumental geboten werden, denn diese Doppelung hätte man ja leicht vermeiden können.

christophisrael.de

Bewertung: 8 von 10 Punkten

 

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